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Babys Fontanelle

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Babys Fontanelle Empty Babys Fontanelle

Beitrag von Gast Di Okt 07, 2008 9:59 am


Babys Fontanelle Fontanellen


Ein Baby, das zur Welt kommt, hat noch keine vollständig geschlossenen Schädelknochen. Öffnungen, so genannte Fontanellen, haben das Schädeldach bis zur Geburt flexibel gehalten und schließen sich erst im Laufe der ersten beiden Lebensjahre. Warum ist das so und wie empfindlich sind diese Stellen ?
Der Grund für dieses Phänomen, so die Wissenschaftler, liegt viele tausende Jahre zurück. Während sich die frühen Menschen im Laufe der Evolution aufrichteten und auf zwei Beinen zu laufen begannen, veränderte sich auch ihr Knochengerüst, um aus unseren ersten unbeholfenen, mehr schlecht als recht wankenden und schwankenden Vorfahren die eleganten Zweibeiner von heute zu machen. Dazu war es u. a. erforderlich, das Beckenskelett anzupassen bzw. zu verkleinern. Für die ungeborenen Babys bedeutete das, daß sie sich von nun an durch einen im Laufe der Jahrtausende immer enger werdenden Geburtskanal zu zwängen hatten. Was blieb ihnen anderes übrig, als das Beste daraus zu machen und sich darauf einzustellen. Bis heute tun sie das, indem sie ihre Köpfchenform bis zur Geburt "flexibel" halten. Der ganze Schädelknochen bleibt für die Austreibungsphase weich und biegsam, ist in verschiedene Platten unterteilt, die sich nach Bedarf gegeneinander und sogar übereinander verschieben können - schließlich weiß man ja nie, wie eng es auf dem Weg "nach draußen" werden kann und welche "Stromlinienform" gewünscht wird.

Manch eine Mutter ist dann auch ein wenig geschockt, wenn sie das Ergebnis dieser genialen Anpassung kurz nach der Geburt zum ersten Mal in den Armen hält: ein Baby mit scheinbar spitzem oder schiefem Kopf. Doch sind alle Sorgen in den allermeisten Fällen völlig unbegründet, denn schon innerhalb weniger Tage nimmt alles wieder die richtige Position ein, findet alles zurück auf seinen Platz und der Schädel stellt seine symmetrische Form wieder her. Das geht meistens recht schnell, kann aber auch manchmal ein paar Wochen in Anspruch nehmen - je nachdem, in welchem Umfang eine Anpassung nötig war.
Um diese flexible Konstruktion zu optimieren, liegen an den strategisch wichtigsten Stellen membranförmige Zwischenräume, die sogenannten Fontanellen. Es gibt insgesamt sechs von ihnen, auch wenn oftmals nur von zweien die Rede ist. Diese beiden bekanntesten, man spricht von der großen Fontanelle ( oberhalb der Stirn auf dem Vorderkopf ) und der kleinen Fontanelle ( am hinteren Ende des Schädeldachs) sind die größeren der Sechs. Die vier weiteren, wesentlich kleineren Weichstellen sind die zwei vorderen Seitenfontanellen und die zwei hinteren. Zu finden sind sie vorn jeweils oberhalb der Schläfen und hinten an den beiden Unterseiten des hinteren Schädels.
Besonders die Größe der vorderen, "großen Fontanelle" kann sehr unterschiedlich sein. In manchen Fällen ist sie kaum größer als ein Pfennig, in anderen Fällen kann der Durchmesser 2,5 - 4,5 cm ausmachen. Obwohl sie sich beim Tasten eher kreisrund anfühlt, hat sie die Form eines Rhombus - die hintere Fontanelle ist dreieckig.



So in etwa sehen Sie aus, die beiden größeren Fontanellen. Natürlich, wie gesagt, in Form und Größe von Baby zu Baby unterschiedlich. Dem Arzt kann die große Fontanelle Anhaltspunkte zum gesunden Verlauf der Entwicklung geben. Während dort sichtbarer Pulsschlag ganz normal ist, wäre es beunruhigender, wenn sich die Membran nach oben wölbt oder nach innen "einfällt".
Babys Fontanelle Haare.1

So unterschiedlich wie die Größen von Baby zu Baby sein können, so unterschiedlich lang ist auch die Zeit, die die Fontanellen benötigen, um ganz zuzuwachsen. Manchmal ist das alles schon mit 12 Monaten vergessen, meist dauert es 24 Monate, in seltenen Fällen auch drei bis vier Jahre. Für gewöhnlich braucht die große Fontanelle auf dem Vorderkopf am längsten von allen sechs - im Schnitt etwa 18 - 24 Monate. Die hintere und die kleineren Seitenfontanellen sind in den meisten Fällen schon mit dem Erreichen des ersten Geburtstages geschlossen. Innerhalb der ersten zwei Monate nach der Geburt vergrößern sich die Fontanellen noch ein wenig, weil der Schädel zu wachsen beginnt. Das ist aber auch die Zeit, in der das Gewebe zwischen den Knochenplatten schon zu verhärten und zu verknöchern beginnt. Wie lange die Fontanellen brauchen, hat medizinisch keine besondere Bedeutung, doch wird der Kinderarzt ihre Entwicklung während der Früherkennungsuntersuchungen überwachen.
Fontanellen ? Wer oder was hat ihnen eigentlich diesen Namen gegeben ? Die Lösung ist ganz einfach: Besonders, wenn ein Baby erregt ist, kann man über der großen Fontanelle den Puls fühlen - und manchmal sogar sehen. Die meisten Mütter sind besorgt, wenn sie zum ersten Mal diese vermeintlich sehr, sehr verletzliche Stelle sehen. So weich und zart scheint sie bei manchen Babys, daß man glauben könnte, es könne jeden Moment eine Flüssigkeit entweichen. Daher kommt der Name, denn "Fontanellen" bedeutet - wörtlich übersetzt - nichts anderes als "kleine Quellen". Und zum Glück ist die Sorge vieler Eltern, diese Stelle sei allzu leicht verletzlich, unbegründet. Die Fontanellen sind durch ein robustes Gewebe geschützt, das in aller Regel einen ausreichenden Schutz bietet. Auch kleine Babys darf man schon behutsam an der Kopfhaut berühren.
Karin Heite
Quelle:wikipedia

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