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„Stört den Mörder nicht“ -Und nach der Rache …?

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Beitrag von Admin Mo Jan 05, 2009 9:18 am

Der erste Krimi einer Reihe um die spanische Richterin Mariana de Marco: In Spanien bereits erfolgreich, erscheint das Buch nun auch in deutscher Übersetzung.


„Stört den Mörder nicht“ -Und nach der Rache …? Hbuty210J.M. Guelbenzu: Stört den Mörder nicht, C. Bertelsmann, 304 Seiten, 19,95 Euro




Das Verbrechen sollte einsam sein und keine Komplizen haben.“ Mit diesem Satz von Oscar Wilde beginnt J. M. Guelbenzu seinen Kriminalroman, und bereits auf der nächsten Seite schleicht sich der Mörder von hinten an sein im Sessel schlafendes Opfer und schneidet ihm die Kehle durch. Kein Schrei, kein Zeuge, und Carlos, der Mörder, verlässt das Haus, befriedigt, erleichtert und fast verwundert, wie leicht ihm, der noch niemanden ermordet hat, die Tat gefallen ist.

Wir befinden uns in einem Ferienort an der Atlantikküste in Nordspanien, in einem gewissen San Pedro del Mar, wohin sich über die Sommermonate die Madrilenen und Einwohner aus Santander und Umgebung in ihre Ferienhäuser zurückziehen. Man kennt sich in der etwas luxuriöseren Feriensiedlung am Pinienwäldchen, feiert Feste, trinkt und isst zu viel und frönt dem Klatsch und Tratsch.

Geschockte Gesellschaft

Die Nachricht vom Mord an einem ihrer Mitglieder trifft die Feriengesellschaft völlig unerwartet. Der ehrwürdige Richter Medina gehörte schließlich seit Jahren schon dazu. Man ist empört, entsetzt, schockiert und davon überzeugt, dass nur jemand von „außen“ diese Tat begangen haben kann. Man rückt näher zusammen und fordert von der zuständigen neuen Richterin, Marina de Marco, eine schnelle Aufklärung.

Diese, selbst neu in San Pedro und hin und wieder Gast in der Feriengesellschaft, verlässt sich nicht allein auf die Polizeiarbeit und offizielle Vernehmungen, sondern schenkt auch eben dem Klatsch und Tratsch Beachtung, den ihr in den Kaffeepausen die Gerichtssekretärin jeweils unterbreitet. Bald schon ist klar, dass nur jemand aus der Feriengesellschaft als Täter infrage kommt – ein weiterer Schock für die Sommerfrischler. Diese beginnen sich untereinander zu misstrauen, man rückt auseinander.

Der perfekte Plan

Inzwischen plant der Mörder Carlos, ein erfolgreicher Unternehmer, pedantisch jeden weiteren Schritt, von der Beseitigung des Rasiermessers bis zu den Äußerungen und Gemütsregungen gegenüber der Richterin. Er ist ein Perfektionist, ein analytisch Denkender, einer, der seine Gefühle unter Kontrolle hat und sogar eine Liebesaffäre mit einer der Urlauberinnen beginnt. Zunächst nur, um als möglicher Verdächtiger sofort auszuscheiden. Welcher Mörder verliebt sich schließlich am Ort des Verbrechens, anstatt so schnell wie möglich das Weite zu suchen?

Dennoch – die Schlinge zieht sich unaufhaltsam zu. Ein Detail fügt sich ins nächste, eine Äußerung zur anderen, was den Mörder schließlich in die Enge treibt, so weit, dass er selbst den Sinn seiner Tat infrage stellt. Was bleibt, wenn man Rache geübt hat?

J. M. Guelbenzu, ehemals Jurist und inzwischen einer der angesehensten Intellektuellen Spaniens und mehrfach ausgezeichneter Schriftsteller, erzählt in diesem Roman psychologisch feinfühlig die tragische Geschichte eines Menschen, der in dem Moment, in dem er endlich Rache übt und die Ursache seines Lebensunglücks beseitigt, sich zugleich sein Glück nimmt. Ein Kriminalroman, über den man auch nach der letzten Seite noch nachsinnen mag. Von FOCUS-Online-Autorin Manuela Martini www.focus.de
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