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Rauchen ausdrücklich erwünscht

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Beitrag von sigi So Jul 26, 2009 5:28 pm

Kubaner sind Lebenskünstler und die Tabakbauern in Viñales erst recht. In der Heimat der edlen Havannas ticken die Uhren anders – und das steckt an.

Am Bahnhof von Pinar del Rio herrscht Hochbetrieb – wie jeden Tag, wenn der voll besetzte Bus die Provinzhauptstadt im Westen Kubas erreicht. Es bleibt kaum Zeit, das Gepäck zu suchen, schon umlagert ein Dutzend geschäftiger Männer zwischen sieben und siebzig die Neuankömmlinge. Sie wollen nur das Beste für ihre potenziellen Kunden, ein Angebot jagt das nächste.

Keine Zeit für lange Entscheidungen, ein alter Wartburg erhält den Zuschlag. Schnell den Rucksack im Kofferraum verstaut, und schon nimmt das betagte Fahrzeug Kurs Richtung Viñales ins Tabakanbaugebiet, Heimat der edlen Havannas. Drei Kubaner eskortieren den Besucher. Sie riskieren Kopf und Kragen bei diesem Transfer: Kubaner dürfen Chauffeurdienste nur mit entsprechender Lizenz ausführen, und die ist teuer. Also probieren es die meisten ohne, auch wenn das Risiko, erwischt zu werden, groß ist.

Juan, der ältere, trägt eine Baseballmütze – „das Geschenk eines amerikanischen Touristen“, wie er stolz betont. Von Abneigung oder gar Abscheu gegenüber den kapitalistischen Nachbarn keine Spur. Juans raue, sonnengegerbte Haut erzählt von Jahren harter Arbeit auf den Tabakfeldern, die Augen verraten Witz und Charme. Er sprüht vor Neugier, will wissen, wie die Menschen in fernen Ländern leben.

Am meisten interessiert ihn das Familienleben. „In Kuba ist die Familie das Wichtigste.“ Wie wichtig, beweist seine Nichte. Die habe sich nämlich von ihrem Freund getrennt, weil die beiden sich nicht einigen konnten, wo sie nach der Hochzeit leben werden – bei seinen oder bei ihren Eltern.

Der Wartburg fährt durch eine leicht hügelige Landschaft, sattes Grün, wohin das Auge blickt – und immer wieder Königspalmen. Sie ragen elegant in den karibischen Himmel hinein und erinnern an die ästhetisch perfekte Haltung der Kubaner, wenn sie Salsa tanzen. Nach wenigen Kilometern stoppt der Viertürer abrupt. Einer der Begleiter will eine Polizeisperre gesichtet haben. Mit den Worten „Va andando“ macht Juan unmissverständlich klar: Die Reise muss vorerst zu Fuß weitergehen. Nach der Polizeikontrolle nähmen sie den Reisenden wieder auf. Für lange Fragen ist keine Zeit und schon umgibt ihn die Einsamkeit und Stille des kubanischen Westens.Von FOCUS-Online-Autor Markus Howest www.focus.de
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