Jordanien - Osama und der Öko-Tourismus
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Jordanien - Osama und der Öko-Tourismus
Ein Mann, eine Mission: Reiseführer Osama setzt sich für nachhaltigen Tourismus in Jordanien ein und führt Besucher mit Begeisterung in die überraschend vielfältige Natur.
Nicht so nah rangehen! Spritzgurke! Vorsichtig und nur mit einem langen Stock berührt Osama eine unscheinbare, grüngraue Pflanze auf dem trockenen Boden. Sofort explodiert die Samenkapsel und schleudert ihre klebrigen Samen ein paar Meter weit in alle Richtungen. Das Spektakel ist nicht ganz ungefährlich, warnt Osama, weil die giftigen Teile dieser Spritzgurke in den Augen und auf der Haut sehr unangenehm werden. Doch der Guide liebt solche Vorführungen, weil sie die faszinierenden und unerwarteten Seiten seines Landes aufzeigen.
Ihr werdet staunen“, hört man immer wieder von Osama Otoum. Der 48-Jährige mit dem kahl geschorenen Kopf ist der wahrscheinlich leidenschaftlichste Fan seines Landes und sein erklärtes Ziel lautet: Der Welt Jordanien näher bringen. Von den unterschiedlichsten Landschaften wie Eichenwäldern über Weinberge bis zu schroffen Canyons. Städte vom historischen Petra bis zum modernen Amman. Und die gar nicht so tote Wüste – „Ihr müsst nur richtig hingucken!“ – ebenso wie das Unterwasserparadies im Roten Meer bei Aqaba.
Ganz nebenbei ist der energiegeladene Abenteurertyp einer der Vorkämpfer für nachhaltigen Tourismus im Königreich. Dass er einst in Deutschland das eher trockene Fach Informatik studierte, sieht man ihm nicht an. Eher geht er als Sportler durch. Osama ist ein leidenschaftlicher Gegner von Bettenburgen, von rein finanzgetriebener Tourismusindustrie und Pauschalurlaubern. Lieber sind ihm jene Touristen, die ihren Blick auf die Menschen seines Landes richten statt aufs reichhaltige Büfett.
Und auf die sagenhafte Landschaft natürlich. Auf der Fahrt von Nord nach Süd zeigt sich die Natur immer wieder anders. Hier staubig braun, eine halbe Stunde weiter sind die Steinhänge schwarz, dazwischen überrascht sattes Grün: Dort hat jemand akkurat Wasserschläuche zwischen den knorrigen Bäumen ausgelegt, erste Pflänzchen sprießen schon. Überall liegen kleine Felsstückchen verstreut, ein Paradies für Sammler schöner Steine. Dieser hier hat gelbe Adern. Der daneben rotgraue Schichten. Wie viele Steinchen passen wohl ins Fluggepäck? Und darf man die mitnehmen? Dies sind die kleinen Varianten der spektakulär gestreiften Sandsteinwände, durch die nicht nur die Felsenstadt Petra berühmt geworden ist.
Selbst der Himmel besticht durch Farben, am besten zu sehen über der Wüste: von Blauschattierungen zu Babyrosa und dramatischen Rottönen gegen Abend. Die Besucher greifen automatisch zur Kamera. Doch nur besichtigen lassen, das genügt Osama nicht: Er nimmt seine Gruppe mit in die Natur, sie sollen sie auch erleben. „Wild Jordan“ nennt sich das Programm, unter dem zahlreiche Wanderungen und Abenteuertrips in Jordaniens bisher sieben Naturschutzgebieten zusammengefasst sind. Das reicht von einfachen Spaziergängen bis zu Abenteuertrips mit Übernachtung. Einige sind ganz allein machbar, für andere braucht man unbedingt einen Führer. Von FOCUS-Online-Autorin Dörte Saße www.focus.de
Nicht so nah rangehen! Spritzgurke! Vorsichtig und nur mit einem langen Stock berührt Osama eine unscheinbare, grüngraue Pflanze auf dem trockenen Boden. Sofort explodiert die Samenkapsel und schleudert ihre klebrigen Samen ein paar Meter weit in alle Richtungen. Das Spektakel ist nicht ganz ungefährlich, warnt Osama, weil die giftigen Teile dieser Spritzgurke in den Augen und auf der Haut sehr unangenehm werden. Doch der Guide liebt solche Vorführungen, weil sie die faszinierenden und unerwarteten Seiten seines Landes aufzeigen.
Ihr werdet staunen“, hört man immer wieder von Osama Otoum. Der 48-Jährige mit dem kahl geschorenen Kopf ist der wahrscheinlich leidenschaftlichste Fan seines Landes und sein erklärtes Ziel lautet: Der Welt Jordanien näher bringen. Von den unterschiedlichsten Landschaften wie Eichenwäldern über Weinberge bis zu schroffen Canyons. Städte vom historischen Petra bis zum modernen Amman. Und die gar nicht so tote Wüste – „Ihr müsst nur richtig hingucken!“ – ebenso wie das Unterwasserparadies im Roten Meer bei Aqaba.
Ganz nebenbei ist der energiegeladene Abenteurertyp einer der Vorkämpfer für nachhaltigen Tourismus im Königreich. Dass er einst in Deutschland das eher trockene Fach Informatik studierte, sieht man ihm nicht an. Eher geht er als Sportler durch. Osama ist ein leidenschaftlicher Gegner von Bettenburgen, von rein finanzgetriebener Tourismusindustrie und Pauschalurlaubern. Lieber sind ihm jene Touristen, die ihren Blick auf die Menschen seines Landes richten statt aufs reichhaltige Büfett.
Und auf die sagenhafte Landschaft natürlich. Auf der Fahrt von Nord nach Süd zeigt sich die Natur immer wieder anders. Hier staubig braun, eine halbe Stunde weiter sind die Steinhänge schwarz, dazwischen überrascht sattes Grün: Dort hat jemand akkurat Wasserschläuche zwischen den knorrigen Bäumen ausgelegt, erste Pflänzchen sprießen schon. Überall liegen kleine Felsstückchen verstreut, ein Paradies für Sammler schöner Steine. Dieser hier hat gelbe Adern. Der daneben rotgraue Schichten. Wie viele Steinchen passen wohl ins Fluggepäck? Und darf man die mitnehmen? Dies sind die kleinen Varianten der spektakulär gestreiften Sandsteinwände, durch die nicht nur die Felsenstadt Petra berühmt geworden ist.
Selbst der Himmel besticht durch Farben, am besten zu sehen über der Wüste: von Blauschattierungen zu Babyrosa und dramatischen Rottönen gegen Abend. Die Besucher greifen automatisch zur Kamera. Doch nur besichtigen lassen, das genügt Osama nicht: Er nimmt seine Gruppe mit in die Natur, sie sollen sie auch erleben. „Wild Jordan“ nennt sich das Programm, unter dem zahlreiche Wanderungen und Abenteuertrips in Jordaniens bisher sieben Naturschutzgebieten zusammengefasst sind. Das reicht von einfachen Spaziergängen bis zu Abenteuertrips mit Übernachtung. Einige sind ganz allein machbar, für andere braucht man unbedingt einen Führer. Von FOCUS-Online-Autorin Dörte Saße www.focus.de
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