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Tim Burton lässt Alice durchs Wunderland reisen

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Tim Burton lässt Alice durchs Wunderland reisen Empty Tim Burton lässt Alice durchs Wunderland reisen

Beitrag von sigi Mo Feb 22, 2010 2:05 pm

Alice im Wunderland", unter der Regie von Tim Burton, ist eine filmische Hommage an die Kraft unserer Träume. Tricktechnische Raffinesse, gepaart mit modernster 3-D-Optik, lässt eine die Sinne betörende Kino-Märchenwelt entstehen, durch die Stars wie Johnny Depp, Anne Hathaway oder Helena Bonham Carter mit Bravour geistern. Ab 4. März in unseren Kinos.

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Die wunderbare Wunderwelt unserer Vorstellungskraft ist ein weites Land. Da entstehen vor unserem geistigen Auge geheime exotische Gärten, bevölkert von surrealen Fabelwesen, da entzündet sich der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, siegt der Mut über die Scheu, erblühen ungeahnte Kräfte, die uns Flügel verleihen. "Alice im Wunderland" ist so ein Märchen, das bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat.
Dass sich gerade einer der schrägsten Filmemacher unserer Zeit, nämlich Tim Burton, dieses zauberhaften Stoffes annahm, ein Regie-Schwarzmagier, der mit düsterem Grusel ebenso wie mit koketter Komik jongliert und zudem viel Sinn für skurrile Parallelwelten hat, ist das Beste, was dieser nostalgieumflorten Parabel über die Kraft unserer Träume passieren konnte. Ein Buchklassiker, der ein kleines Mädchen und ihre phantastische Reise ins "Unterland" unsterblich machen und gar den literarischen Visionär James Joyce wie auch Walt Disney – der gleichnamige Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1951 wurde zum zeitlosen Hit -, fesseln sollte.

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Wie alles begann ...
Eine Kindergeschichte also, verfasst unter dem Namen Lewis Carroll, Pseudonym des englischen Ästheten, Mathematikers und Fotografen Charles Lutwidge Dodgson - ein kreatives Multi-Talent -, der zudem als Diakon arbeitete. Für die elfjährige Tochter des Dekans von Christ Church, Alice Liddell, ein feengleiches Wesen, das er bisweilen vom Fenster seines Arbeitszimmers aus im Garten erspähte, hatte er einen ganzen Zyklus wunderbarer Abenteuer ersonnen, die er dann handschriftlich als "Alices Adventures under Ground", mit Zeichnungen verziert, zu Papier brachte und 1864 dem scheuen Kind aushändigte. Nur ein Jahr später ging das Elaborat als "Alice im Wunderland" in Druck. 1871 folgte die Fortsetzung "Alice hinter den Spiegeln".

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Böse Zungen behaupten ja, Carroll habe sein literarisches Genie und seine überbordende Phantasie dem exzessiven Genuss von Laudanum zu verdanken gehabt. Doch auch Tim Burtons genial-visuelle Umsetzung von Carrolls exquisiter Bildersprache gemahnt bisweilen an halluzinogene Höhenflüge. Noch nie sah man sich in einen Märchenwunderwald versetzt – und das nach "Avatar"! –, der das Auge dermaßen betört: Zauberhaft die riesenhaften Pilze im sattgrünen Moos, deren fluoreszierende Lamellenschirme den bizarren Fabelwesen Unterstand bieten.

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Der nächste Burton-Depp-Hit
Wie etwa dem herrlich verrückten Hutmacher, eine skurril-liebenswerte Figur im Carroll'schen Kosmos, die von Johnny Depp gespielt wird. Er und Regie-Derwisch Tim Burton sind wie Nitro und Glycerin, sprich untrennbar, handelt es sich doch um die bereits siebte Zusammenarbeit, die sich wie folgt dokumentiert liest: "Edward mit den Scherenhänden", "Ed Wood", "Sleepy Hollow", "Charlie und die Schokoladenfabrik", "Tim Burton's Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche", "Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street" und nun "Alice im Wunderland". Doch auch Helena Bonham Carter erblüht erneut unter Burton Regie und gibt die herrlich tyrannisch-theatralische Herzkönigin. Anne Hathaway hingegen besticht als kryptisch-blasse Weiße Königin mit dunklen Seiten.
Doch zurück zu Alice, die Tim Burton von ihrem passiven Kleinmädchencharme befreit, um aus ihr eine aufgeweckte 19-Jährige zu machen. Wie diese in das Phantasiereich ihrer Kindertage gerät, ist höchst amüsant, flieht sie doch vor dem Antrag eines aristokratischen Langweilers. Als Rettung entpuppt sich ein sonderbares weißes Kaninchen mit pflaumenblauer Weste und einer Taschenuhr, das Alice Kingsley von der viktorianisch-steifen Gartenparty weglotst. Während dem düpierten Galan die Gesichtszüge entgleisen, ist Alice längst über eine magische Öffnung im Boden, dem drolligen Häschen neugierig folgend, in ihre Wunderwelt entschwunden.

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Junge Mia Wasikowska als "alte Seele"
Mit der zarten australischen Aktrice Mia Wasikowska wurde eine bezaubernde Hauptdarstellerin gefunden. Tim Burton: "Ich mochte ihre Qualitäten sehr. Es gefällt mir immer, wenn ich einem jungen Menschen begegne, in dem ich eine 'alte Seele' entdecke!" Unter Burtons Regie wird "Alice im Wunderland" zum modernen Entwicklungsroman einer jungen Frau, die sich durch ihre wundersamen Begegnungen emanzipiert.
von Christina Krisch, Kronen Zeitung www.krone.at
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