Assassin's Creed Brotherhood" lädt zum Meucheln ein
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Assassin's Creed Brotherhood" lädt zum Meucheln ein
Teil eins war spielerisch mäßig, setzte aber in optischer Hinsicht bereits Maßstäbe. Teil zwei bügelte die Gameplay-Schwächen des Vorgängers aus und bot zugleich einen Abwechslungsreichtum, der seinesgleichen sucht. Mit "Assassin's Creed Brotherhood" erreicht Ubisofts Assassinen-Serie nun ihren vorläufigen Höhepunkt: An den entsprechenden Stellen noch einmal optimiert und um sinnvolle Neuerungen ergänzt, bietet der dritte Ableger spielerischen Hochgenuss - und das auf Wochen.
Assassin's Creed Brotherhood" beginnt dort, wo "Assassin's Creed 2" endet: im Vatikan. In der sixtinischen Kapelle stellt Assassine Ezio seinen Erzfeind Mario Borgia, verschont diesen jedoch, was sich alsbald rächt. Die eigene Villa in Schutt und Asche gelegt, die Familie entweder tot oder in alle Himmelrichtungen zerschlagen und das Konto geplündert, muss der Meuchelmörder wieder bei null anfangen und sich mit Hilfe von Niccolò Machiavelli höchstpersönlich an die Spitze der Macht zurückarbeiten.
Bevor sich Ezio der Unterstützung durch Söldner, Kurtisanen und die ortsansässige Diebesgilde jedoch gewiss sein kann, was durch die Absolvierung der einen oder anderen Gefälligkeit gelingt, gilt es zunächst die unter dem Einfluss der Borgia stehenden Stadtteile Roms zu befreien. Sind der Hauptmann und der dazugehörige Wachturm erst einmal beseitigt, kann im entsprechenden Viertel auch wieder mit dem Aufbau begonnen und in Schmieden, Banken, Schneider und andere bereits vom Vorgänger bekannte Geschäfte, investiert werden. Sogar Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum lassen sich aufkaufen.
Das wiederum sichert dem Assassinen ein regelmäßiges Einkommen, welches für Waffen, Rüstungen, Munition, medizinischen Bedarf und andere nützliche Gegenstände ausgegeben werden darf. Einige der besten Utensilien stammen abermals aus der Feder von Leonardo da Vinci. Als Gegenleistung für seine Erfindungen verlangt dieser jedoch zunächst, dass man seine in die Hände der Borgia gefallenen Kriegsmaschinerien wie ein Maschinengewehr oder ein Kanonenboot zerstört – was der gewissenhafte Ezio freilich auch tut, allerdings erst nachdem er davon selbst ausgiebig Gebrauch gemacht hat.
Zu finden gibt es in "Assassin's Creed Brotherhood" auch wieder eine spezielle Rüstung (von welchem berühmten Mörder Roms diese stammt, sei an dieser Stelle nicht verraten), deren Einzelteile jedoch erst in Kletterpartien erobert und den Söhnen des Romulus, einem Ezio weniger freundlich gesonnenem Kult, abgejagt werden müssen. Darüber hinaus gibt es die gewohnten optionalen Aufgaben der jeweiligen Gilden, Aussichtspunkte, die "synchronisiert" werden wollen, versteckte Schatzkisten, Glyphen, Federn und weitere Sammelgegenstände. Kurzum: Es gibt reichlich zu tun.
Gänzlich neu ist nun die dem Spiel namensgebende Möglichkeit, eine Bruderschaft von Assassinen um sich zu scharen. Einmal rekrutiert, können diese in europäische Metropolen – darunter auch Wien - entsandt werden, um dort ihrem Handwerk nachzugehen. Abhängig vom jeweiligen Schwierigkeitsgrad der Mission, erhalten die Gesellen bei erfolgreicher Absolvierung nebst diversen Items und Geld auch Erfahrungspunkte, steigen dadurch in der Stufe auf und spielen sich so neue Handwerkszeuge frei. Dies alles geschieht in einer Art Planspiel, hat aber – und das ist der große Vorteil dieses neuen Features – auch Auswirkungen auf das eigentliche Spiel.
Denn sind die Assassinen gerade nicht auf Reisen (jeder Auftrag nimmt eine bestimmte Zeit in Anspruch), stehen sie Ezio auf Zuruf, genauer: Zupfiff, zur Seite. Anfangs mag die Hilfe noch recht bescheiden sein, doch haben die Lehrlinge ihr Amateur- Stadium erst einmal verlassen, leisten sie mit Doppelklinge, Pistole oder beispielsweise einem Pfeilhagel, der im Handumdrehen allen Wachen den Garaus macht, wertvollen Beistand. Positiver Nebeneffekt: Solange die anderen arbeiten, macht sich Ezio die Hände selbst nicht schmutzig und muss anschließend nicht wieder Steckbriefe beseitigen oder Kuriere abfangen, um seine Fahndungsstufe zu senken. Bis zu zwölf Assassine können angelernt werden; schickt Ezio sie voreilig auf eine Mission, der sie nicht gewachsen sind, können die Anhänger der Bruderschaft aber auch das Zeitliche segnen.
Neuerung Nummer zwei ist schließlich der Mehrspieler- Part, in dessen Einzel- und auch teambasierten Modi es im Wesentlichen darum geht, andere Spieler zu finden und zu töten, ohne vorher selbst aufzufliegen. Dafür stehen unterschiedliche Charakterklassen wie der Arzt, der Schmied, die Kurtisane oder etwa ein Söldner zur Verfügung. Wer in der Stufe aufsteigt, darf sich über nützliche Hilfsmittel wie beispielsweise Verkleidungen freuen, mit denen es sich fortan noch effizienter untertauchen und morden lässt.
Fazit: Der Winter kann kommen, bietet "Assassin's Creed Brotherhood" neben der mit 15 Stunden angegebenen Storymission doch Aufgaben noch und nöcher. Vom einem ins andere kommend, fällt es dabei reichlich schwer, sich loszureißen und nicht für Stunden im dichten - abermals unglaublich detailliert und realistisch in Szene gesetzten - Straßengewirr Roms zu verlieren. Alleine das Aufrüsten und Heranzüchten einer immer besseren Assassinen- Gilde nimmt einen für Stunden in Beschlag, ganz zu schweigen vom neuen Multiplayer- Part. Für Fans der Serie ohnehin ein Must- Have, für alle anderen ein guter Grund, spätestens jetzt in die Welt von "Assassin's Creed" einzutauchen.
Plattform: PS3 (getestet), Xbox 360, PC
Publisher: Ubisoft
krone.at- Wertung: 9/10
von Sebastian Räuchle www.krone.at
Assassin's Creed Brotherhood" beginnt dort, wo "Assassin's Creed 2" endet: im Vatikan. In der sixtinischen Kapelle stellt Assassine Ezio seinen Erzfeind Mario Borgia, verschont diesen jedoch, was sich alsbald rächt. Die eigene Villa in Schutt und Asche gelegt, die Familie entweder tot oder in alle Himmelrichtungen zerschlagen und das Konto geplündert, muss der Meuchelmörder wieder bei null anfangen und sich mit Hilfe von Niccolò Machiavelli höchstpersönlich an die Spitze der Macht zurückarbeiten.
Bevor sich Ezio der Unterstützung durch Söldner, Kurtisanen und die ortsansässige Diebesgilde jedoch gewiss sein kann, was durch die Absolvierung der einen oder anderen Gefälligkeit gelingt, gilt es zunächst die unter dem Einfluss der Borgia stehenden Stadtteile Roms zu befreien. Sind der Hauptmann und der dazugehörige Wachturm erst einmal beseitigt, kann im entsprechenden Viertel auch wieder mit dem Aufbau begonnen und in Schmieden, Banken, Schneider und andere bereits vom Vorgänger bekannte Geschäfte, investiert werden. Sogar Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum lassen sich aufkaufen.
Das wiederum sichert dem Assassinen ein regelmäßiges Einkommen, welches für Waffen, Rüstungen, Munition, medizinischen Bedarf und andere nützliche Gegenstände ausgegeben werden darf. Einige der besten Utensilien stammen abermals aus der Feder von Leonardo da Vinci. Als Gegenleistung für seine Erfindungen verlangt dieser jedoch zunächst, dass man seine in die Hände der Borgia gefallenen Kriegsmaschinerien wie ein Maschinengewehr oder ein Kanonenboot zerstört – was der gewissenhafte Ezio freilich auch tut, allerdings erst nachdem er davon selbst ausgiebig Gebrauch gemacht hat.
Zu finden gibt es in "Assassin's Creed Brotherhood" auch wieder eine spezielle Rüstung (von welchem berühmten Mörder Roms diese stammt, sei an dieser Stelle nicht verraten), deren Einzelteile jedoch erst in Kletterpartien erobert und den Söhnen des Romulus, einem Ezio weniger freundlich gesonnenem Kult, abgejagt werden müssen. Darüber hinaus gibt es die gewohnten optionalen Aufgaben der jeweiligen Gilden, Aussichtspunkte, die "synchronisiert" werden wollen, versteckte Schatzkisten, Glyphen, Federn und weitere Sammelgegenstände. Kurzum: Es gibt reichlich zu tun.
Gänzlich neu ist nun die dem Spiel namensgebende Möglichkeit, eine Bruderschaft von Assassinen um sich zu scharen. Einmal rekrutiert, können diese in europäische Metropolen – darunter auch Wien - entsandt werden, um dort ihrem Handwerk nachzugehen. Abhängig vom jeweiligen Schwierigkeitsgrad der Mission, erhalten die Gesellen bei erfolgreicher Absolvierung nebst diversen Items und Geld auch Erfahrungspunkte, steigen dadurch in der Stufe auf und spielen sich so neue Handwerkszeuge frei. Dies alles geschieht in einer Art Planspiel, hat aber – und das ist der große Vorteil dieses neuen Features – auch Auswirkungen auf das eigentliche Spiel.
Denn sind die Assassinen gerade nicht auf Reisen (jeder Auftrag nimmt eine bestimmte Zeit in Anspruch), stehen sie Ezio auf Zuruf, genauer: Zupfiff, zur Seite. Anfangs mag die Hilfe noch recht bescheiden sein, doch haben die Lehrlinge ihr Amateur- Stadium erst einmal verlassen, leisten sie mit Doppelklinge, Pistole oder beispielsweise einem Pfeilhagel, der im Handumdrehen allen Wachen den Garaus macht, wertvollen Beistand. Positiver Nebeneffekt: Solange die anderen arbeiten, macht sich Ezio die Hände selbst nicht schmutzig und muss anschließend nicht wieder Steckbriefe beseitigen oder Kuriere abfangen, um seine Fahndungsstufe zu senken. Bis zu zwölf Assassine können angelernt werden; schickt Ezio sie voreilig auf eine Mission, der sie nicht gewachsen sind, können die Anhänger der Bruderschaft aber auch das Zeitliche segnen.
Neuerung Nummer zwei ist schließlich der Mehrspieler- Part, in dessen Einzel- und auch teambasierten Modi es im Wesentlichen darum geht, andere Spieler zu finden und zu töten, ohne vorher selbst aufzufliegen. Dafür stehen unterschiedliche Charakterklassen wie der Arzt, der Schmied, die Kurtisane oder etwa ein Söldner zur Verfügung. Wer in der Stufe aufsteigt, darf sich über nützliche Hilfsmittel wie beispielsweise Verkleidungen freuen, mit denen es sich fortan noch effizienter untertauchen und morden lässt.
Fazit: Der Winter kann kommen, bietet "Assassin's Creed Brotherhood" neben der mit 15 Stunden angegebenen Storymission doch Aufgaben noch und nöcher. Vom einem ins andere kommend, fällt es dabei reichlich schwer, sich loszureißen und nicht für Stunden im dichten - abermals unglaublich detailliert und realistisch in Szene gesetzten - Straßengewirr Roms zu verlieren. Alleine das Aufrüsten und Heranzüchten einer immer besseren Assassinen- Gilde nimmt einen für Stunden in Beschlag, ganz zu schweigen vom neuen Multiplayer- Part. Für Fans der Serie ohnehin ein Must- Have, für alle anderen ein guter Grund, spätestens jetzt in die Welt von "Assassin's Creed" einzutauchen.
Plattform: PS3 (getestet), Xbox 360, PC
Publisher: Ubisoft
krone.at- Wertung: 9/10
von Sebastian Räuchle www.krone.at
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