Auch die Sanddünen auf dem Mars wandern
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Auch die Sanddünen auf dem Mars wandern
Die riesigen Sanddünen auf dem Mars sind nicht wie bisher angenommen zu Eis erstarrt, sondern werden jedes Jahr umgeformt. Zu diesem Schluss kommt jetzt die Studie eines internationalen Forscherteams, dem auch Wissenschaftler der Universität Bern angehören. Verantwortlich dafür sind Winde und schmelzendes Kohlendioxid.
Die Sanddünen in der nördlichen Polarregion des Mars bedecken eine Fläche, die über 20 Mal grösser ist als die Schweiz, wie die Uni Bern am Donnerstag mitteilte. Bisher gingen Planetenforscher davon aus, dass die Dünen vor langer Zeit entstanden, als es auf dem Mars stärkere Winde gegeben haben soll als heute.
Bilder einer Kamera namens "HiRISE" an Bord der Raumsonde "Mars Reconnaissance Orbiter" (im Bild rechts) der US- Weltraumbehörde NASA erzählen nun aber eine andere Geschichte. Die Dünen zeigten von Marsjahr zu Marsjahr erhebliche Veränderungen, sagt "HiRISE"- Teammitglied Nicolas Thomas von der Abteilung Weltraumforschung und Planetologie der Universität Bern.
Die Forscher verglichen Bilder, die "HiRISE" während mehr als zwei Marsjahren - was etwa vier Erdjahren entspricht - aufgenommen hatte. Wie sie im Fachmagazin "Science" berichten, entstehen die Veränderungen meist, weil Sand und Eis die Dünen herunterrutschen. An einigen Stellen gingen sogar Hunderte Kubikmeter Sand als Lawinen ab.
Verantwortlich für diese Erosionen ist eine Schicht aus gefrorenem Kohlendioxid (Trockeneis), das die Polarregion des Mars im Winter überzieht. Es geht im Frühling in den gasförmigen Zustand über, wie die Wissenschaftler herausgefunden haben. Das destabilisiert den Dünensand, so dass es zu Sandlawinen kommt.
Allerdings scheinen auch die Windstöße stärker zu sein als bisher angenommen. Überrascht stellten die Forscher nämlich fest, dass die Spuren der Sandlawinen innerhalb nur eines Marsjahres teilweise ausradiert wurden. Sie vermuten deshalb, dass das polare Wetter zu stärkeren Winden führt als in anderen Regionen des Mars.
Modelle der Marsatmosphäre sagten nämlich auf dem Planeten nur geringe Windgeschwindigkeiten voraus, die nicht ausreichen, um Sandpartikel in die Luft zu heben und zu verfrachten. Zudem zeigen Daten von Raumsonden der NASA, die auf dem Mars gelandet sind, dass in niedrigen Breitengraden nur selten starke Winde blasen.
Der "Mars Reconnaissance Orbiter" umkreist den Roten Planeten seit fünf Jahren. Die Forscher hoffen, dass ihnen die "HiRISE"- Kamera noch viele Erkenntnisse zur Rolle des Windes für das Marsklima liefert. Die heutigen Veränderungen zu untersuchen, ist laut ihnen der erste Schritt, um zu verstehen, wie sich das Klima auf dem Planeten im Lauf der Zeit gewandelt hat.
Fotos: NASA/JPL/University of Arizona www.krone.at
Die Sanddünen in der nördlichen Polarregion des Mars bedecken eine Fläche, die über 20 Mal grösser ist als die Schweiz, wie die Uni Bern am Donnerstag mitteilte. Bisher gingen Planetenforscher davon aus, dass die Dünen vor langer Zeit entstanden, als es auf dem Mars stärkere Winde gegeben haben soll als heute.
Bilder einer Kamera namens "HiRISE" an Bord der Raumsonde "Mars Reconnaissance Orbiter" (im Bild rechts) der US- Weltraumbehörde NASA erzählen nun aber eine andere Geschichte. Die Dünen zeigten von Marsjahr zu Marsjahr erhebliche Veränderungen, sagt "HiRISE"- Teammitglied Nicolas Thomas von der Abteilung Weltraumforschung und Planetologie der Universität Bern.
Die Forscher verglichen Bilder, die "HiRISE" während mehr als zwei Marsjahren - was etwa vier Erdjahren entspricht - aufgenommen hatte. Wie sie im Fachmagazin "Science" berichten, entstehen die Veränderungen meist, weil Sand und Eis die Dünen herunterrutschen. An einigen Stellen gingen sogar Hunderte Kubikmeter Sand als Lawinen ab.
Verantwortlich für diese Erosionen ist eine Schicht aus gefrorenem Kohlendioxid (Trockeneis), das die Polarregion des Mars im Winter überzieht. Es geht im Frühling in den gasförmigen Zustand über, wie die Wissenschaftler herausgefunden haben. Das destabilisiert den Dünensand, so dass es zu Sandlawinen kommt.
Allerdings scheinen auch die Windstöße stärker zu sein als bisher angenommen. Überrascht stellten die Forscher nämlich fest, dass die Spuren der Sandlawinen innerhalb nur eines Marsjahres teilweise ausradiert wurden. Sie vermuten deshalb, dass das polare Wetter zu stärkeren Winden führt als in anderen Regionen des Mars.
Modelle der Marsatmosphäre sagten nämlich auf dem Planeten nur geringe Windgeschwindigkeiten voraus, die nicht ausreichen, um Sandpartikel in die Luft zu heben und zu verfrachten. Zudem zeigen Daten von Raumsonden der NASA, die auf dem Mars gelandet sind, dass in niedrigen Breitengraden nur selten starke Winde blasen.
Der "Mars Reconnaissance Orbiter" umkreist den Roten Planeten seit fünf Jahren. Die Forscher hoffen, dass ihnen die "HiRISE"- Kamera noch viele Erkenntnisse zur Rolle des Windes für das Marsklima liefert. Die heutigen Veränderungen zu untersuchen, ist laut ihnen der erste Schritt, um zu verstehen, wie sich das Klima auf dem Planeten im Lauf der Zeit gewandelt hat.
Fotos: NASA/JPL/University of Arizona www.krone.at
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