From Dust" bringt den Schöpfer in dir zum Vorschein
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From Dust" bringt den Schöpfer in dir zum Vorschein
Der Glaube versetzt bekanntermaßen Berge. Davon können sich Gamer in Ubisofts "From Dust" ab sofort selbst überzeugen: Der auf der Videospielmesse E3 mit mehreren Preisen und Nominierungen ausgezeichnete Downloadtitel (unter anderem "Bestes Strategie-Spiel", "Best of E3") für PC, Xbox 360 und PS3 erhebt den Spieler kurzerhand in den Status eines Schöpfers, der über das Schicksal eines Stammes zu wachen hat.
Gott gibt und nimmt es auch wieder – auf dieser biblischen Weisheit basiert das Spielprinzip von "From Dust". Denn um die Stammesmitglieder in den 13 unterschiedlichen Territorien der Kampagne unversehrt zum Ausgang zu geleiten, müssen Berge aufgeschüttet oder abgesenkt, Flussläufe trocken gelegt oder – mit steigender Macht - sogar ganze Ozeane geteilt werden.
Was zunächst noch recht einfach von der Hand geht, erweist sich im weiteren Spielverlauf als zunehmend kniffliger: Genügt es in den ersten Missionen noch, ein paar Sanddämme aufzuschütten, über welche die Schäfchen dann trockenen Fußes den Ausgang erreichen können, gilt es schon bald darauf gegen Sintfluten, Erdbeben oder Steppenbrände anzukämpfen.
Um der Lage Herr zu werden, hat der Spieler nur zwei Möglichkeiten: Er kann den gerade ausgewählten Untergrund – Sand, Wasser oder beispielsweise auch Lava – an einer Stelle aufsammeln und anschließend dort, wo dieser gerade dringend benötigt wird, wieder auf- bzw. ausschütten. Dies geht auf der Konsole ganz einfach über die beiden Schultertasten des Controllers.
Mögliche Folgen dieser "Transplantationen" sollten vorher jedoch überdacht werden, schließlich verschwinden die Gesteins- und Wassermassen ja nicht einfach, sondern wechseln lediglich ihre Position. Schüttet man also zu viel Sand auf, ändert dies möglicherweise einen Flussverlauf, was für die Bewohner feuchte Konsequenzen haben kann.
Hantiert man hingegen unvorsichtig mit der Lava, die sich im Gegensatz zum weitaus erosionsanfälligerem Sand hervorragend dazu eignet, die Bewohner vor Wassermassen zu beschützen, können schnell Flächenbrände entfacht werden, die Pflanzen wie Tiere und Menschen gleichermaßen verschlingen. In diesem Fall hilft nur noch, möglichst schnell in die Rolle des Feuerwehrmannes zu schlüpfen und von irgendwoher Wasser aufzutreiben.
Während diese Probleme hausgemacht sind, gibt es leider auch einige programmierte. Da wäre zunächst die Kamera, die sich gerade in engen Gebieten, beispielsweise eingekeilt zwischen Bergen, nicht immer so rotieren lässt, wie es nötig wäre. Weitaus größere Probleme bereitet mitunter jedoch die KI der Stammesangehörigen.
Diese sind nämlich nicht direkt steuerbar und können stattdessen nur konkrete Ziele anlaufen. Wie der tapfere Krieger jedoch von A nach B gelangt, liegt nicht in der Macht des Schöpfers, was einem besonders dann schmerzlich bewusst wird, wenn die Zeit bis zur nächsten Tsunamiwelle fast abgelaufen ist, der Krieger aber partout nicht den für ihn eigentlich vorhergesehenen und eigens angelegten Pfad benutzen möchte.
Stimmungsvolle Präsentation
Fälle wie dieser sind aber glücklicherweise selten. Ansonsten glänzt "From Dust" neben der originellen Spielidee aus der Feder des "Another World"- Machers Eric Chahi und der einfachen und intuitiven Steuerung durch seine gelungene und stimmige Präsentation. Besonders gut gefallen die eindrucksvolle Inszenierungen der Landschaften und Naturgewalten sowie die Soundkulisse, die sich aus der Geräuschkulisse der Natur einerseits, und den Stammesklängen – Trommeln, Tänze und eine unbekannte Sprache – andererseits zusammensetzt.
Wer den Storymodus gemeistert hat, kann sich zu guter Letzt im Herausforderungsmodus auf 30 zusätzlichen Karten an weiteren göttlichen Aufgaben versuchen. Jede Karte birgt dabei ein kleines Rätsel, bei dem die Zeit eine entscheidende Rolle spielt.
Fazit: "From Dust" weckt Erinnerungen an alte "Populous"- Tage auf dem Atari und macht fast ebenso viel Spaß. Denn was sich anfangs noch recht simpel spielt, wird schnell - trotz gleichbleibend einfacher Steuerung - zu einer immer komplexeren und schwierigeren Herausforderung. Angesichts der originellen Spielidee, der gelungenen Präsentation und des günstigen Preises von rund 15 Euro kann über leichte Gameplay- Schwächen leicht hinweggesehen werden.
Plattform: XBLA (getestet), PSN, PC (Ubishop/Steam)
Publisher: Ubisoft
krone.at- Wertung: 8/10 www.krone.at
Gott gibt und nimmt es auch wieder – auf dieser biblischen Weisheit basiert das Spielprinzip von "From Dust". Denn um die Stammesmitglieder in den 13 unterschiedlichen Territorien der Kampagne unversehrt zum Ausgang zu geleiten, müssen Berge aufgeschüttet oder abgesenkt, Flussläufe trocken gelegt oder – mit steigender Macht - sogar ganze Ozeane geteilt werden.
Was zunächst noch recht einfach von der Hand geht, erweist sich im weiteren Spielverlauf als zunehmend kniffliger: Genügt es in den ersten Missionen noch, ein paar Sanddämme aufzuschütten, über welche die Schäfchen dann trockenen Fußes den Ausgang erreichen können, gilt es schon bald darauf gegen Sintfluten, Erdbeben oder Steppenbrände anzukämpfen.
Um der Lage Herr zu werden, hat der Spieler nur zwei Möglichkeiten: Er kann den gerade ausgewählten Untergrund – Sand, Wasser oder beispielsweise auch Lava – an einer Stelle aufsammeln und anschließend dort, wo dieser gerade dringend benötigt wird, wieder auf- bzw. ausschütten. Dies geht auf der Konsole ganz einfach über die beiden Schultertasten des Controllers.
Mögliche Folgen dieser "Transplantationen" sollten vorher jedoch überdacht werden, schließlich verschwinden die Gesteins- und Wassermassen ja nicht einfach, sondern wechseln lediglich ihre Position. Schüttet man also zu viel Sand auf, ändert dies möglicherweise einen Flussverlauf, was für die Bewohner feuchte Konsequenzen haben kann.
Hantiert man hingegen unvorsichtig mit der Lava, die sich im Gegensatz zum weitaus erosionsanfälligerem Sand hervorragend dazu eignet, die Bewohner vor Wassermassen zu beschützen, können schnell Flächenbrände entfacht werden, die Pflanzen wie Tiere und Menschen gleichermaßen verschlingen. In diesem Fall hilft nur noch, möglichst schnell in die Rolle des Feuerwehrmannes zu schlüpfen und von irgendwoher Wasser aufzutreiben.
Während diese Probleme hausgemacht sind, gibt es leider auch einige programmierte. Da wäre zunächst die Kamera, die sich gerade in engen Gebieten, beispielsweise eingekeilt zwischen Bergen, nicht immer so rotieren lässt, wie es nötig wäre. Weitaus größere Probleme bereitet mitunter jedoch die KI der Stammesangehörigen.
Diese sind nämlich nicht direkt steuerbar und können stattdessen nur konkrete Ziele anlaufen. Wie der tapfere Krieger jedoch von A nach B gelangt, liegt nicht in der Macht des Schöpfers, was einem besonders dann schmerzlich bewusst wird, wenn die Zeit bis zur nächsten Tsunamiwelle fast abgelaufen ist, der Krieger aber partout nicht den für ihn eigentlich vorhergesehenen und eigens angelegten Pfad benutzen möchte.
Stimmungsvolle Präsentation
Fälle wie dieser sind aber glücklicherweise selten. Ansonsten glänzt "From Dust" neben der originellen Spielidee aus der Feder des "Another World"- Machers Eric Chahi und der einfachen und intuitiven Steuerung durch seine gelungene und stimmige Präsentation. Besonders gut gefallen die eindrucksvolle Inszenierungen der Landschaften und Naturgewalten sowie die Soundkulisse, die sich aus der Geräuschkulisse der Natur einerseits, und den Stammesklängen – Trommeln, Tänze und eine unbekannte Sprache – andererseits zusammensetzt.
Wer den Storymodus gemeistert hat, kann sich zu guter Letzt im Herausforderungsmodus auf 30 zusätzlichen Karten an weiteren göttlichen Aufgaben versuchen. Jede Karte birgt dabei ein kleines Rätsel, bei dem die Zeit eine entscheidende Rolle spielt.
Fazit: "From Dust" weckt Erinnerungen an alte "Populous"- Tage auf dem Atari und macht fast ebenso viel Spaß. Denn was sich anfangs noch recht simpel spielt, wird schnell - trotz gleichbleibend einfacher Steuerung - zu einer immer komplexeren und schwierigeren Herausforderung. Angesichts der originellen Spielidee, der gelungenen Präsentation und des günstigen Preises von rund 15 Euro kann über leichte Gameplay- Schwächen leicht hinweggesehen werden.
Plattform: XBLA (getestet), PSN, PC (Ubishop/Steam)
Publisher: Ubisoft
krone.at- Wertung: 8/10 www.krone.at
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