Sigis Info Forum....the best of *NEWS*
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Planetensysteme--Galaktische Verwandte

Nach unten

Planetensysteme--Galaktische Verwandte Empty Planetensysteme--Galaktische Verwandte

Beitrag von sigi Fr Feb 15, 2008 11:36 am

Sonnensysteme wie das unsere könnten im All häufiger vorkommen als bislang gedacht. Dies schließen die Mitglieder einer internationalen Arbeitsgruppe von Astronomen aus ihrer Entdeckung zweier Planeten, die den Stern OGLE-2006-BLG-109L umkreisen.
Planetensysteme--Galaktische Verwandte HBvQzZbJ_Pxgen_r_700xA
Kosmische Evolution – das Spitzer-Teleskop hat die Geburt von Sternen aufgenommen


Der Stern ist 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt und besitzt etwa eine halbe Sonnenmasse. Der größere der neu entdeckten Trabanten weist 0,71 Jupitermassen auf und umkreist sein Zentralgestirn in der 2,3-fachen Distanz der Erde von unserer Sonne (mittlerer Abstand Erde – Sonne = 149 Millionen Kilometer). Der kleinere Trabant besitzt 0,27 Jupitermassen und ist doppelt so weit von seinem Stern entfernt wie sein „großer Bruder“.

Die Kenndaten der Planeten gleichen in bemerkenswerter Weise denen von Jupiter und Saturn. Die Gasriesen sind die größten Planeten unseres heimatlichen Planetensystems. Zwar ist OGLE-2006-BLG-109L kleiner und damit kühler als die Sonne. Dennoch erscheint das System von allen bislang entdeckten Exosystemen unserem eigenen am ähnlichsten. Insbesondere vermuten die Forscher, dass innerhalb der Bahn des inneren Riesenplaneten kleinere Trabanten kreisen, analog zu Merkur, Venus, Erde und Mars in unserem System. Raum dafür gäbe es genug. Weiter außen könnte es überdies Planeten geben, die Uranus und Neptun gleichen. „Dieser Fund zeigt, dass es in unserer Milchstraße viele Systeme wie unser eigenes geben dürfte“, urteilt Mitentdecker Scott Gaudi von der Ohio State University. Ihre Forschungsergebnisse veröffentlicht die Gruppe in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Science“.

Auf der Suche nach Licht

Bislang sind 271 sogenannte Exoplaneten bekannt. Die meisten sind einzelne Gasriesen, die sich besonders leicht aufspüren lassen. Erdähnliche Gesteinswelten sind aufgrund ihrer geringen Größe viel schwieriger zu entdecken, bis heute wurde noch keine wirkliche „zweite Erde“ aufgespürt. Von den Sonnen, bei denen sich Planeten fanden, besitzen nur 25 Mehrfachsysteme, in denen zwei oder mehr Planeten kreisen. Das dem unseren bislang ähnlichste System ist das des Sterns 55 Cancri, der 44 Lichtjahre entfernt im Sternbild Krebs steht. Bei ihm beobachteten die Astronomen fünf Trabanten, deren kleinster aber immer noch 18 Erdmassen aufweist.

Die beiden neu aufgespürten Planeten machten durch den sogenannten gravitativen Mikrolinsen-Effekt auf sich aufmerksam. Dieser resultiert direkt aus Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie. Er tritt ein, wenn sich auf der Sichtlinie zwischen Erde und dem Exosystem ein weiterer Stern befindet. Dessen Schwerkraft bündelt durch die Raumkrümmung, die sie verursacht, das von der im Hintergrund stehenden Sonne abgestrahlte Licht wie in einer Linse. Diese wird immer dann scheinbar heller, wenn ihre Trabanten von der Erde aus gesehen vor ihrer Scheibe vorüber ziehen. Weltweit fahnden Astronomen mit mehreren Teleskopen nach solchen Ereignissen. Aus den resultierenden Lichtkurven können sie dann Parameter wie Massen und Abstände in dem beobachteten System berechnen. Bei OGLE-2006-BLG-109L fanden sich zwei solcher Helligkeitsspitzen. Von FOCUS-Redakteur Michael Odenwald
www.focus.de
sigi
sigi
Admin
Admin

Männlich
Anzahl der Beiträge : 5465
Alter : 64
Ort : Gratkorn
Arbeit/Hobbies : ja..eh alles...
Laune : wechselhaft
Anmeldedatum : 21.10.07

http://www.realhp.de/members/siegfried

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten