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Auf der Venus tobt ein Hurrikan

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Beitrag von sigi So März 16, 2008 10:54 am

Eine riesige Struktur am Südpol der Venus stellt die Planetenforscher vor ein Rätsel: Was könnte die Ursache für den atmosphärischen „Wirbelsturm“ sein?

Es handelt sich um einen atmosphärischen Wirbel von über 2000 Kilometern Durchmesser, dessen Zentrum dem Auge eines Hurrikans gleicht. Entdeckt wurde der Zyklon bereits 1974 von der US-Raumsonde „Mariner 10“, knapp fünf Jahre später spürte die Sonde „Pioneer Venus“ am Nordpol des Abendsterns eine ähnlich Struktur auf. Jetzt beobachtete der „Venus Express“ der europäischen Raumfahrtagentur Esa den Wirbel erneut. Er fand sich auf Infrarotaufnahmen, die das Messinstrument „Infrared Thermal Imaging Spectrometer“ (VIRTIS) von der Venus-Atmosphäre anfertigte.

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Immer neue Formen
Besonders verblüfft der rasche Gestaltwandel die Forscher. Innerhalb weniger Tage verändert sich der Wirbel und bildet komplett neue Formen aus. Am 26. Februar 2007 etwa glich er einer Sanduhr, mit einer Einschnürung in der Mitte. Auf einem 24 Stunden später aufgenommenen Bild erschien er dagegen als nahezu perfekter Kreis. Weitere Aufnahmen zeigten das Auge als pulsierendes Oval. Die Sanduhr-Form war bereits auf Fotos vom Juni 2006 zu sehen und auch schon auf den Bildern, die „Pioneer Venus“ 1979 von Venus-Nordpol zur Erde sandte.

Die Infrarot-Aufnahmen des „Venus Express“ lassen die Temperatur der oberen Wolkenschichten erkennen. Bei diesen Wellenlängen leuchtet das Auge des Wirbels besonders hell. Um die dynamischen Strukturänderungen sichtbar zu machen, fertigten die Esa-Forscher daraus ein Video an. Es zeigt die komplexen Luftströmungen, die in unterschiedlichen Höhen in jeweils andere Richtungen fließen.

Strudel wie in der Badewanne
Die Ursache des Phänomens ist noch unklar. Einige Esa-Forscher vermuten aber, dass im zentralen Bereich des Wirbels große Luftmassen absinken. Dies führt zu einem Unterdruck in den umliegenden Wolken. Die damit verbundene Energiefreisetzung heizt diese auf. „Der riesige Wirbel lässt sich mit dem Wirbel vergleichen, der in der wassergefüllten Badewanne entsteht, wenn man den Stöpsel zieht“, erklärt der für das VIRTIS-Instrument verantwortliche Projektwissenschaftler Giuseppe Piccioni. „Es könnte sein, dass atmosphärische Gase am Venus-Äquator von der Sonne erwärmt werden und dann polwärts ziehen. Dort fließen sie zusammen, verdichten sich und sinken wieder ab“, ergänzt der britische Planetologe Colin Wilson von der Universität Oxford. Auf ihrem Weg zu den Polen werden sie durch die Rotation des Planeten seitlich abgelenkt. Aus dieser Bewegung könnte dann der Wirbel entstehen.
quelle:focus.de
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