Jobvermittlung-Schuften auf dem Schiff für Billiglohn
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Jobvermittlung-Schuften auf dem Schiff für Billiglohn
Dutzende junge Arbeitslose sind einem Magazinbericht zufolge von Jobcentern auf Kreuzfahrtschiffe vermittelt worden, auf denen Stundenlöhne von weniger als drei Euro gezahlt werden.
Die Arbeitsverträge seien mithilfe von mindestens sechs verschiedenen Vermittlungsstellen in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen worden, berichtete die ZDF-Sendung „Frontal21“ am Montag vorab. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) habe Fehler eingeräumt und das mit mehreren Hunderttausend Euro geförderte Arbeitslosenprojekt „Crewing – für Kreuzfahrtschiffe“ vorläufig gestoppt.
Das Magazin schilderte einen Fall, in dem ein junger Arbeitsloser genötigt worden sei, einen rumänischen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Dieser Vertrag sah demnach eine 70-Stunden-Woche zu einem Nettomonatslohn von 850 Euro vor. Der Betroffene habe inzwischen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen Mitarbeiter der Arbeitsagentur Remscheid erstattet.
Ein Vertreter der NRW-Regionaldirektion der BA in Düsseldorf kündigte an, die Zusammenarbeit mit einem privaten Bildungsträger in Hamm zu überprüfen. „Wenn sich herausstellen sollte, dass die Vorwürfe zutreffen, werden wir das Projekt sofort beenden.“ Die Gewerkschaft Ver.di wertete die Fälle als „Paradebeispiel für die Ausbreitung unzumutbarer Niedriglöhne“. Der Ver.di-Fachgruppenleiter Karl-Heinz Biesold bezeichnete die Arbeitsbedingungen auf Flusskreuzfahrtschiffen als „sklavenähnlich“.
www.focus.de
Die Arbeitsverträge seien mithilfe von mindestens sechs verschiedenen Vermittlungsstellen in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen worden, berichtete die ZDF-Sendung „Frontal21“ am Montag vorab. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) habe Fehler eingeräumt und das mit mehreren Hunderttausend Euro geförderte Arbeitslosenprojekt „Crewing – für Kreuzfahrtschiffe“ vorläufig gestoppt.
Das Magazin schilderte einen Fall, in dem ein junger Arbeitsloser genötigt worden sei, einen rumänischen Arbeitsvertrag zu unterschreiben. Dieser Vertrag sah demnach eine 70-Stunden-Woche zu einem Nettomonatslohn von 850 Euro vor. Der Betroffene habe inzwischen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen Mitarbeiter der Arbeitsagentur Remscheid erstattet.
Ein Vertreter der NRW-Regionaldirektion der BA in Düsseldorf kündigte an, die Zusammenarbeit mit einem privaten Bildungsträger in Hamm zu überprüfen. „Wenn sich herausstellen sollte, dass die Vorwürfe zutreffen, werden wir das Projekt sofort beenden.“ Die Gewerkschaft Ver.di wertete die Fälle als „Paradebeispiel für die Ausbreitung unzumutbarer Niedriglöhne“. Der Ver.di-Fachgruppenleiter Karl-Heinz Biesold bezeichnete die Arbeitsbedingungen auf Flusskreuzfahrtschiffen als „sklavenähnlich“.
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