Bizarre Antarktis-Seebär vergeht sich an Pinguin

Die Fauna der Antarktis hat schon viele seltsame Lebewesen hervorgebracht. Doch was Forscher Anfang Mai an der Küste der Marion-Insel beobachteten, gab's noch nie: einen Seebären, der sich 45 Minuten lang an einem Königspinguin verging...




Nico de Bruyn von der Universität Pretoria in Südafrika war mit seinen Kollegen gerade dabei, eine Seebären-Kolonie zu erforschen, als sich ein junges Männchen aus der Gruppe löste und auf einen Pinguin zulief. Der Vogel dürfte schon geahnt haben, was ihm blüht, ergriff die Flucht und wurde aber eingeholt. Danach verging sich das rund hundert Kilo schwere Tier an dem höchstens 15 Kilo schweren Pinguin, schreibt das "Journal of Ethology".
Es bestehe kein Zweifel daran, dass es sich um einen sexuellen Akt handelte, sagen die Forscher, da die Bewegungen des Seebären mehr als eindeutig waren. Nach 45 Minuten war das bizarre Schauspiel vorbei. Der Pinguin blieb unverletzt, sein Vergewaltiger ging eine Runde schwimmen.
Die Biologen sind der Ansicht, dass es sich um eine spielerische oder mit der Jagd verbundene Aggression handelte, die schließlich in eine Sex-Attacke überging. Noch nie zuvor wurde eine versuchte Paarung zwischen Säugetieren und Vögeln beobachtet oder gar wissenschaftlich dokumentiert.
quelle:krone.at