Klimawandel spült giftige Fische ins Mittelmeer
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Klimawandel spült giftige Fische ins Mittelmeer
Meeresbiologen warnen jetzt Einheimische und Urlauber vor dem Verzehr der "Einwanderer". Der kann nämlich tödlich sein.
Der Kugelfisch könnte bald im Mittelmeer zu finden sein Foto: www.pixelio.de/Joakant
Nicht nur Urlauber zieht es an die türkischen Küsten von Ägäis und Mittelmeer. Immer häufiger taucht in den Gewässern vor der Türkei auch ein Kugelfisch auf, der dort eigentlich nichts zu suchen hat: "Lagocephalus sceleratus" ist durch den Suez-Kanal aus dem Roten Meer ins Mittelmeer gewandert und fühlt sich dort offenbar sehr wohl. Nach Meinung von Experten steckt der Klimawandel dahinter. Doch das Auftauchen des Kugelfischs vor Antalya ist mehr als nur eine kuriose Begleiterscheinung der Erderwärmung - der Fisch, der in der Türkei bereits vieltausendfach gefangen und verzehrt wurde, ist in den Sommermonaten hochgiftig. Türkische Meeresforscher schlagen deshalb jetzt Alarm.
Nervengift Tetrodoxin. Mit seinen rund 35 Zentimeter Körperlänge ist "Lagocephalus sceleratus" in der Region um das südtürkische Antalya zu einer Art Geheimtipp geworden. Der Fisch hat kaum Gräten, schmeckt gut und ist dank fleißiger Vermehrung in den vergangenen Jahren reichlich vorhanden und deshalb billig. Allerdings kann er einen Menschen töten, warnte Mehmet Gökoglu von der Mittelmeer-Universität in Antalya: In der Brutzeit im Sommer stoße der Fisch zum Schutz der Jungtiere das schnell wirkende Nervengift Tetrodoxin aus. In dieser Zeit dürften die Fische auf keinen Fall verzehrt werden, erklärte Gökoglu. In Israel hat es nach seinen Angaben bereits Todesfälle gegeben, in der Türkei sei beobachtet worden, dass Katzen starben, nachdem sie von dem Fisch gegessen hatten.
Warnung an die Fischer. Nicht auszudenken, was geschehen könnte, wenn "Lagocephalus sceleratus" in der türkischen Hochsaison in den bei Urlaubern beliebten Fischrestaurants an den Stränden um Antalya aufgetischt werden sollte - die Zubereitung im Kochtopf kann dem Gift nichts anhaben. Gökoglu hat deshalb das türkische Landwirtschaftsministerium in Ankara eingeschaltet, das Warnungen an die Fischer herausgeben soll. Auch im benachbarten Griechenland wird vor "Lagocephalus sceleratus" gewarnt. Dort tauchte der Fisch zum ersten Mal vor fünf Jahren auf und wurde von den dortigen Fischern wegen seiner langen Vorderzähne "Hasenfisch" getauft.
www.kleine.at
Der Kugelfisch könnte bald im Mittelmeer zu finden sein Foto: www.pixelio.de/Joakant
Nicht nur Urlauber zieht es an die türkischen Küsten von Ägäis und Mittelmeer. Immer häufiger taucht in den Gewässern vor der Türkei auch ein Kugelfisch auf, der dort eigentlich nichts zu suchen hat: "Lagocephalus sceleratus" ist durch den Suez-Kanal aus dem Roten Meer ins Mittelmeer gewandert und fühlt sich dort offenbar sehr wohl. Nach Meinung von Experten steckt der Klimawandel dahinter. Doch das Auftauchen des Kugelfischs vor Antalya ist mehr als nur eine kuriose Begleiterscheinung der Erderwärmung - der Fisch, der in der Türkei bereits vieltausendfach gefangen und verzehrt wurde, ist in den Sommermonaten hochgiftig. Türkische Meeresforscher schlagen deshalb jetzt Alarm.
Nervengift Tetrodoxin. Mit seinen rund 35 Zentimeter Körperlänge ist "Lagocephalus sceleratus" in der Region um das südtürkische Antalya zu einer Art Geheimtipp geworden. Der Fisch hat kaum Gräten, schmeckt gut und ist dank fleißiger Vermehrung in den vergangenen Jahren reichlich vorhanden und deshalb billig. Allerdings kann er einen Menschen töten, warnte Mehmet Gökoglu von der Mittelmeer-Universität in Antalya: In der Brutzeit im Sommer stoße der Fisch zum Schutz der Jungtiere das schnell wirkende Nervengift Tetrodoxin aus. In dieser Zeit dürften die Fische auf keinen Fall verzehrt werden, erklärte Gökoglu. In Israel hat es nach seinen Angaben bereits Todesfälle gegeben, in der Türkei sei beobachtet worden, dass Katzen starben, nachdem sie von dem Fisch gegessen hatten.
Warnung an die Fischer. Nicht auszudenken, was geschehen könnte, wenn "Lagocephalus sceleratus" in der türkischen Hochsaison in den bei Urlaubern beliebten Fischrestaurants an den Stränden um Antalya aufgetischt werden sollte - die Zubereitung im Kochtopf kann dem Gift nichts anhaben. Gökoglu hat deshalb das türkische Landwirtschaftsministerium in Ankara eingeschaltet, das Warnungen an die Fischer herausgeben soll. Auch im benachbarten Griechenland wird vor "Lagocephalus sceleratus" gewarnt. Dort tauchte der Fisch zum ersten Mal vor fünf Jahren auf und wurde von den dortigen Fischern wegen seiner langen Vorderzähne "Hasenfisch" getauft.
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