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Der teuerste Crash aller Zeiten

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Beitrag von sigi Fr Jun 20, 2008 7:28 pm

Banale Vorkommnisse wie Feuchtigkeit und Kommunikationspannen brachten den US-Tarnkappenbomber B-2, das teuerste Flugzeug aller Zeiten, zu Boden.

Am 23. Februar dieses Jahres stürzte auf der US-Luftwaffenbasis Anderson Air Force Base in Guam der Tarnkappenbomber B-2 ab, mehr als anderthalb Milliarden Dollar verpufften neben der Startbahn auf der Pazifikinsel. Jetzt wurde bekannt, dass der wertvolle, einem schwarzen Dreieck ähnlich sehende Langstreckenjet wegen einer Lappalie zu Boden ging.

Die Militärs, die bisher auf den strategischen Bomber nichts kommen ließen, gaben zu, dass fehlerhafte Sensoren wegen der hohen Luftfeuchtigkeit falsche Werte an den wichtigen Bordcomputer gaben. Die Flugelektronik der Fly-by-Wire-Maschine reagierte daraufhin mit einem doppelt so hohen Anstellwinkel als sonst, das Flugzeug hatte dafür eine viel zu geringe Startgeschwindigkeit und schmierte ab. Einer der beiden Piloten, die sich in letzter Sekunde noch mit dem Schleudersitz retteten, hatte noch versucht gegenzusteuern.

Anfälligkeiten waren vorher bekannt
Drei von insgesamt zwei Dutzend Sensoren hatten wegen der extremen Umgebungsbedingungen an diesem Tag falsche Werte an den Hauptrechner weitergegeben. Das Problem mit den feuchtigkeitsanfälligen Anzeigesystemen war seit zwei Jahren bekannt, wurde aber intern nicht intensiv genug aufgearbeitet, räumten Offiziere der Unfalluntersuchung ein.

Die „Spirit of Kansas“ gehörte zur bislang aus 21 Flugzeugen bestehenden B-2-Flotte. Die Anti-Radar-Jets waren in den vergangenen 20 Jahren ohne größere Zwischenfälle weltweit bei Konflikten wie etwa dem Irakkrieg unterwegs. Der Stealth-Bomber mit einer Spannweite von mehr als 50 Metern kann mehr als 10 000 Kilometer weit fliegen, mehrmals in der Luft aufgetankt werden und eine Waffenlast von 35 Tonnen mitführen. Noch gilt seine Technik als Spezialität der Air Force. Durch seine Formgebung und spezielle Materialien ist der Jet auf Radarschirmen unsichtbar. Somit kann er relativ ungestört Ziele angreifen und zerstören.

Teure – aber anfällige – Bordsysteme
Neben dem B-2 gab es nur die kleinere F-117, die in diesem Jahr außer Dienst gestellt wird. Seit Jahren wird allerdings an neuen Abwehrsystemen geforscht, um die „unsichtbaren“ Flieger doch noch zu entdecken.

Die Anfälligkeit von Hightech-Maschinen bei eher banalen Vorkommnissen hatte sich auch beim Absturz der X-31 Anfang 1995 gezeigt. Das computergesteuerte Experimentalflugzeug, das extrem schwierige Flugmanöver ausführen konnte, stürzte über der kalifornischen Wüste ab, der Pilot trug schwerste Verletzungen davon. Absturzursache: eine fehlende Heizung für das Staurohr, mit dem die Geschwindigkeit gemessen wird. Von FOCUS-Autor Günter Stauch www.focus.de
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