F1-Machtkampf geht in die nächste Runde
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F1-Machtkampf geht in die nächste Runde
Bernie Ecclestone lehnte Vorschläge für Reglement-Änderungen in der Formel 1 ab und ätzte heftigst in die Richtung von Max Mosley.
Max Mosley wird bis 2009 im Amt bleiben, der Streit mit Ecclestone wird also noch andauern
Bernie Ecclestone hat auf den jüngsten Vorstoß von FIA-Präsident Max Mosley im Formel-1-Machtkampf reagiert und die Vorschläge des Automobil-Weltverbandschefs abgelehnt. In der seit Monaten schwelenden Auseinandersetzung versuchte Mosley zuletzt mit einigen Zugeständnissen, die Teams auf seine Seite zu ziehen. Er bot ihnen mehr Mitspracherecht beim Reglement, Änderungen in der Führungsstruktur und eine großzügigere Verteilung von Einnahmen an. "Wie will Max das hinkriegen? Um Geld zu verteilen, muss er es erst haben", sagte Formel-1-Boss Ecclestone dem Fachmagazin "auto, motor und sport". "Das Geld von den Veranstaltern und TV-Anstalten fließt auf unser Konto. Wir haben Verträge mit allen Teams, die festlegen, wie viel sie davon bekommen. Wenn die FIA mehr Geld ausschütten will, muss sie es schon selbst finden."
Rasenmähermotoren.
Als Kampfansage muss Mosley auch die Ankündigung Ecclestons bei der Weltrat-Sitzung in der vergangenen Woche in Paris ansehen, der Formel 2 zu einem Comeback zu verhelfen. Sie soll als Low-Budget-Rennklasse der GP2 Konkurrenz machen. An der derzeit wichtigsten Nachwuchsklasse der Formel 1 halten Ecclestone und seine Partner-Gesellschaft CVC die Rechte. "Wenn Max es schafft, ein Formel-2-Auto für 200 000 Euro pro Jahr laufen zu lassen, gratuliere ich ihm. Eine Kartsaison kostet heute mehr", meinte Ecclestone und spottete. "Er müsste schon Rasenmähermotoren einsetzen, aber wäre das die Vorstufe zur Formel 1?"
Macht.
Ecclestone unterstellt Mosley, dieser wolle seinen Einfluss über das Regelwerk hinaus ausweiten. Er forderte den FIA-Chef auf, sich nicht länger einem neuen "Concorde Agreement" zu verweigern. "Wir sollten uns darauf konzentrieren, den Sport besser zu machen, statt uns um etwas zu streiten, das 25 Jahre lang gut funktioniert hat." In dem Abkommen wird die Zusammenarbeit der FIA, des kommerziellen Rechteinhabers CVC und der Formel-1-Teams geregelt. Mosley will laut "auto, motor und sport" erst unterschreiben, wenn die zehn Teams 92 Prozent der Startgelder und 67 Prozent der TV-Einkünfte erhalten. Ecclestone und CVC schütten bisher die Hälfte aller Einnahmen an die Rennställe aus.
Verfahren.
Mit Spannung wird der kommende Montag erwartet, wenn in London das Verfahren von Mosley gegen die Boulevardzeitung "News of the World" eröffnet wird. Das Blatt hatte Ende März den Sex-Skandal um den FIA-Chef ins Rollen gebracht. Nach Angaben von "auto, motor und sport" will Mosley nicht nur Beweise haben, dass er von Redakteuren der Zeitschrift in eine Falle gelockt worden ist. Angeblich weiß er auch, wer die Observation in Auftrag gegeben hat. Die Hintermänner sollen vor Gericht entlarvt werden. Mosley war wegen des Video-Sexskandals in die Kritik geraten und unter anderem von Ecclestone und einigen Formel-1-Teams zum Rücktritt aufgefordert worden. Die FIA-Mitglieder sprachen ihm vor einigen Wochen aber das Vertrauen aus.
www.kleine.at
Max Mosley wird bis 2009 im Amt bleiben, der Streit mit Ecclestone wird also noch andauern
Bernie Ecclestone hat auf den jüngsten Vorstoß von FIA-Präsident Max Mosley im Formel-1-Machtkampf reagiert und die Vorschläge des Automobil-Weltverbandschefs abgelehnt. In der seit Monaten schwelenden Auseinandersetzung versuchte Mosley zuletzt mit einigen Zugeständnissen, die Teams auf seine Seite zu ziehen. Er bot ihnen mehr Mitspracherecht beim Reglement, Änderungen in der Führungsstruktur und eine großzügigere Verteilung von Einnahmen an. "Wie will Max das hinkriegen? Um Geld zu verteilen, muss er es erst haben", sagte Formel-1-Boss Ecclestone dem Fachmagazin "auto, motor und sport". "Das Geld von den Veranstaltern und TV-Anstalten fließt auf unser Konto. Wir haben Verträge mit allen Teams, die festlegen, wie viel sie davon bekommen. Wenn die FIA mehr Geld ausschütten will, muss sie es schon selbst finden."
Rasenmähermotoren.
Als Kampfansage muss Mosley auch die Ankündigung Ecclestons bei der Weltrat-Sitzung in der vergangenen Woche in Paris ansehen, der Formel 2 zu einem Comeback zu verhelfen. Sie soll als Low-Budget-Rennklasse der GP2 Konkurrenz machen. An der derzeit wichtigsten Nachwuchsklasse der Formel 1 halten Ecclestone und seine Partner-Gesellschaft CVC die Rechte. "Wenn Max es schafft, ein Formel-2-Auto für 200 000 Euro pro Jahr laufen zu lassen, gratuliere ich ihm. Eine Kartsaison kostet heute mehr", meinte Ecclestone und spottete. "Er müsste schon Rasenmähermotoren einsetzen, aber wäre das die Vorstufe zur Formel 1?"
Macht.
Ecclestone unterstellt Mosley, dieser wolle seinen Einfluss über das Regelwerk hinaus ausweiten. Er forderte den FIA-Chef auf, sich nicht länger einem neuen "Concorde Agreement" zu verweigern. "Wir sollten uns darauf konzentrieren, den Sport besser zu machen, statt uns um etwas zu streiten, das 25 Jahre lang gut funktioniert hat." In dem Abkommen wird die Zusammenarbeit der FIA, des kommerziellen Rechteinhabers CVC und der Formel-1-Teams geregelt. Mosley will laut "auto, motor und sport" erst unterschreiben, wenn die zehn Teams 92 Prozent der Startgelder und 67 Prozent der TV-Einkünfte erhalten. Ecclestone und CVC schütten bisher die Hälfte aller Einnahmen an die Rennställe aus.
Verfahren.
Mit Spannung wird der kommende Montag erwartet, wenn in London das Verfahren von Mosley gegen die Boulevardzeitung "News of the World" eröffnet wird. Das Blatt hatte Ende März den Sex-Skandal um den FIA-Chef ins Rollen gebracht. Nach Angaben von "auto, motor und sport" will Mosley nicht nur Beweise haben, dass er von Redakteuren der Zeitschrift in eine Falle gelockt worden ist. Angeblich weiß er auch, wer die Observation in Auftrag gegeben hat. Die Hintermänner sollen vor Gericht entlarvt werden. Mosley war wegen des Video-Sexskandals in die Kritik geraten und unter anderem von Ecclestone und einigen Formel-1-Teams zum Rücktritt aufgefordert worden. Die FIA-Mitglieder sprachen ihm vor einigen Wochen aber das Vertrauen aus.
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