Enormer Bedarf an Tiger-Produkten gefährdet Wildpopulation
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Enormer Bedarf an Tiger-Produkten gefährdet Wildpopulation
In China herrscht einer Studie zufolge eine riesige Nachfrage an Produkten aus Tigern. Forscher und Tierschützer warnen vor der Freigabe des Handels mit Produkten von den bedrohten Tieren
Fast die Hälfte der chinesischen Großstädter hat einer Umfrage zufolge schon einmal Tiger-Produkte verwendet. Die meisten von ihnen bevorzugen demnach Erzeugnisse von wilden Tigern.
Bedarf ist "enorm". Eine Freigabe des Handels mit Tiger-Produkten würde daher das Ende für die letzten in China lebenden Tiger bedeuten, schließen Forscher und Tierschützern in einer Studie, die am Dienstag im Online-Journal "PloS One" veröffentlicht wurde. Laut der Studie gibt es "enormen Bedarf" an Produkten von bedrohten wildlebenden Tigern, vor allem zur medizinischen Anwendung in der traditionellen chinesischen Medizin. Besonders begehrt sind hier die Knochen und Organe der Raubkatze, die für traditionelle Arzneien und angebliche Potenzmittel verwerdet würden.
Aufweichung des Verbots. Nach Angaben der Autoren leben in China nur noch 4.000 Tiger in freier Wildbahn. Die Regierung hat den Handel mit Tiger-Produkten deshalb schon 1993 landesweit verboten. In China wird aber schon länger diskutiert, ob das Verbot aufgeweicht werden soll, um den Handel mit Arzneien aus sogenannten Tiger-Farmen zu ermöglichen.
Wildpopulation in Gefahr. Bei einer Aufweichung des Verbots sei es jedoch unwahrscheinlich, dass die 5.000 in Gefangenschaft lebenden Tiger ausreichen, um den Bedarf zu decken, schreiben Li Zhang von der Beijing Normal University und Kollegen. Die Autoren gehen davon aus, dass dies auch den Druck auf die wildlebenden Populationen erhöhen würde.
Durch die Umfrage gebe es nun endlich Fakten, die das untermauerten, erklärte Judy Mills, Direktorin der Campaign Against Tiger Trafficking. Positiv bewerteten die Autoren, dass 88 Prozent der Befragten von dem Verbot wussten und es sogar von mehr als 90 Prozent befürwortet wurde.
www.kleine.at
Fast die Hälfte der chinesischen Großstädter hat einer Umfrage zufolge schon einmal Tiger-Produkte verwendet. Die meisten von ihnen bevorzugen demnach Erzeugnisse von wilden Tigern.
Bedarf ist "enorm". Eine Freigabe des Handels mit Tiger-Produkten würde daher das Ende für die letzten in China lebenden Tiger bedeuten, schließen Forscher und Tierschützern in einer Studie, die am Dienstag im Online-Journal "PloS One" veröffentlicht wurde. Laut der Studie gibt es "enormen Bedarf" an Produkten von bedrohten wildlebenden Tigern, vor allem zur medizinischen Anwendung in der traditionellen chinesischen Medizin. Besonders begehrt sind hier die Knochen und Organe der Raubkatze, die für traditionelle Arzneien und angebliche Potenzmittel verwerdet würden.
Aufweichung des Verbots. Nach Angaben der Autoren leben in China nur noch 4.000 Tiger in freier Wildbahn. Die Regierung hat den Handel mit Tiger-Produkten deshalb schon 1993 landesweit verboten. In China wird aber schon länger diskutiert, ob das Verbot aufgeweicht werden soll, um den Handel mit Arzneien aus sogenannten Tiger-Farmen zu ermöglichen.
Wildpopulation in Gefahr. Bei einer Aufweichung des Verbots sei es jedoch unwahrscheinlich, dass die 5.000 in Gefangenschaft lebenden Tiger ausreichen, um den Bedarf zu decken, schreiben Li Zhang von der Beijing Normal University und Kollegen. Die Autoren gehen davon aus, dass dies auch den Druck auf die wildlebenden Populationen erhöhen würde.
Durch die Umfrage gebe es nun endlich Fakten, die das untermauerten, erklärte Judy Mills, Direktorin der Campaign Against Tiger Trafficking. Positiv bewerteten die Autoren, dass 88 Prozent der Befragten von dem Verbot wussten und es sogar von mehr als 90 Prozent befürwortet wurde.
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