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32.000 "Regenmacher" bringen schönes Wetter

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Beitrag von sigi Mo Aug 04, 2008 10:13 pm

Die kontrollwütigen Organisatoren in Peking wollen bis zum Start der Olympischen Spiele am Freitag sogar das Wetter beeinflussen! Vor allem die Eröffnungsfeier am Freitag soll nicht durch Niederschläge getrübt werden - für den Tag sind Gewitter und Regenschauer vorhergesagt. Das wäre "eine Katastrophe", heißt es. Die Pekinger Wetterfrösche planen deshalb, mit Silberjodid die Wolken zu "impfen". Eine Armee von 32.000 "Regenmachern", die aussehen wie Soldaten (siehe Foto), soll mit Kanonen für schönes Wetter während der Spiele sorgen.
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Wir experimentieren mit dieser Technik", erklärt Zhang Qiang vom Pekinger Büro für Wetterveränderungen. Die Wetterbehörden wollen einerseits die Wolken abregnen lassen, bevor sie die Olympia-Stätten erreichen. Sie könnten aber auch versuchen, an Tagen mit besonders starker Luftverschmutzung Regen zu "produzieren", um die Luft zu reinigen. Außerdem könnten Chemikalien Regenwolken so beeinflussen, dass sie erst abregnen, wenn sie an den Olympia-Anlagen vorbeigezogen sind.
"Natürlich hoffen wir, dass wir gutes Wetter bringen können. Wir schauen uns die Wetterverhältnisse genau an und haben einen Notfallplan für leichten Regen", so Zhang Qiang. Die Methode hat nach Angaben der Wetterbehörden nur bei kleineren Wolken Erfolg. Tatsache ist aber, dass kaum eine Nation von der Technik der Wettermanipulation so viel Gebrauch macht wie das Reich der Mitte. Schon vor 50 Jahren sollen die Chinesen damit experimentiert haben, um auf diese Weise den trockenen Norden zu bewässern.
32.000 "Regenmacher" im Einsatz
Eine Armee von 32.000 Menschen ist an 26 verschiedenen Stationen mit der Wettermanipulation beschäftigt. Die Bodentruppen der Pekinger "Regenmacher" sehen dabei wie martialische Kampfwetterfrösche aus. Sie tragen grüne Stahlhelme auf dem Kopf, Uniform am Leib und halten sich an einer grünen Kanone fest. Das Hauptquartier der olympischen Regenmacher liegt im siebenten Stock eines unscheinbaren Bürogebäudes in Westpeking. Nur eine aufdrapierte Batterie bunter Raketen gibt Hinweise auf die tollkühne Aufgabe, die hier bewältigt werden soll.

Wir haben mit schwereren Wetterverhältnissen zu kämpfen als die vorangegangenen Olympia-Städte", sagt Wang Yinchun, die Sprecherin des städtischen Wetteramts. Temperatur und Niederschläge variierten stark. Während der Spiele vom 8. bis zum 24. August beträgt die Niederschlagswahrscheinlichkeit 36,6 Prozent. Das hätten die Messdaten aus 30 Jahren Wetterbeobachtung ergeben. Für den Tag der Eröffnung liegt sie sogar bei etwa 41 Prozent.
250 Milliarden Tonnen künstlicher Niederschlag
Laut der US-Wissenschaftszeitschrift "Technology Review" gibt die Volksrepublik jährlich 60 bis 90 Millionen Dollar für das "Regenmachen" aus. Von 1999 bis 2007 seien mehr als 250 Milliarden Tonnen Niederschlag produziert worden. Die Technik stamme aber eigentlich aus den USA, wo einst der Wissenschafter Bernard Vonnegut, Bruder des Schriftstellers Kurt Vonnegut, mit Silberjodid experimentierte. Auch Russland habe sich in der Vergangenheit daran versucht, den "Wettergott" zu spielen. Zuletzt gab es einen Vorfall, als ein Flugzeug unabsichtlich einen Sack Silberjodid auf ein Wohnhaus abwarf und das Dach zerstörte.
Grad der Wirkung ist fraglich
Trotz 30 Jahren Experimentierens gibt es laut einem Report der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahr 2003 aber "immer noch keinen überzeugenden wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit für die Versuche absichtlicher Wetterbeeinflussung". Auch China versucht derzeit daher, seine Versuche auf dem Feld lieber kleinzureden. "Das vom Menschen veränderte Wetter ist nicht so zielgerichtet und korrekt, wie wir dachten", gab Sun Jisong Vom Pekinger Wetteramt zu. Allerdings schickt kein Land der Welt 32.000 Kämpfer gegen den Regen aus...
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