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Chavez verstaatlicht Zementindustrie

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Beitrag von sigi Di Aug 19, 2008 6:35 pm

Weil nicht genug Zement produziert und der Wohnungsbau im Land dadurch gehemmt wird, hat der venezolanische Präsident Hugo Chavez kurzerhand die venezolanische Tochtergesellschaft des mexikanischen Baustoffeherstellers Cemex enteignet und verstaatlicht. Armeetruppen besetzten noch am Montag die erste von vier Produktionsstätten in Maracaibo im westlichen Bundesland Zulia, mittlerweile sind alle Filialen enteignet. Mit den beiden anderen Zementherstellern im Land hatte Chavez zuvor Übernahmepreise ausgehandelt. Cemex habe eine viel zu hohe Summe verlangt, deshalb entschloss sich der im westlichen Ausland umstrittene Präsident zur Enteignung.

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Alle Verhandlungen über eine einvernehmliche Verstaatlichung des Cemex-Venezuela-Geschäfts seien gescheitert, sagte auch Vizepräsident Ramon Carrizalez am Montag. Der Konzern habe mit 1,3 Milliarden Dollar eine viel zu hohe Summe verlangt. Der Staat werde jetzt die Kontrolle über alle vier Anlagen in Venezuela übernehmen.

"Der Zement gehört jetzt Venezuela"
Bei der Besetzung der Cemex-Standordte gab es am Montag keine Zwischenfälle. Im Gegenteil: Energieminister Ramírez, Soldaten der Nationalgarde und mehrere Fabriksarbeiter nahmen nach Ablauf der 60-tägigen Verhandlungsfrist um Mitternacht in einem symbolischen Akt die erste Cemex-Fabrik in Besitz.
Die Arbeiter würden nun auch in anderen Anlagen des mexikanischen Konzerns die Kontrolle übernehmen, sagte der Minister während der vom Staatsfernsehen live übertragenen Zeremonie im nordöstlichen Bundesstaat Anzoátegui. Die Arbeiter jubelten Ramírez zu und riefen: "Der Zement gehört jetzt Venezuela."

Deals mit Lafarge und Holcim ausgehandelt
Wenn sich die venezolanische Regierung und Cemex auch nach der Enteignung nicht bald auf einen Preis einigen können, muss ein Gericht in dem Streit entscheiden. Cemex stellte bisher die Hälfte des Zements in Venezuela her, das französische Unternehmen Lafarge und die Schweizer Firma Holcim die übrigen 50 Prozent.

Mit den beiden Cemex-Konkurrenten seienVereinbarungen über eine Verstaatlichung der Mehrheit an den jeweiligen Tochtergesellschaften bereits unterzeichnet worden, hieß es. Venezuela zahle 552 Millionen Dollar für 85 Prozent an der örtlichen Holcim-Tochter sowie 267 Millionen Dollar für einen 89-prozentigen Anteil am lokalen Lafarge-Ableger.

Reihe von Verstaatlichungen "für die Armen"
Die Regierung von Präsident Hugo Chavez hat in den vergangenen zwei Jahren wichtige Teile der Wirtschaft verstaatlicht, darunter Ölprojekte, Telekommunikationsunternehmen, Stahlfabriken und Banken. Der linksnationalistische Chavez hatte die Nationalisierung der Zementindustrie bereits im April angekündigt.
Als Grund für die Verstaatlichung nannte er Zementmangel. Er warf den Unternehmen des Sektors vor, aufgrund "neoliberaler Firmenprozesse" zu exportorientiert zu sein. Er wolle Häuser für die Armen bauen, und das sei nur mit Staatsunternehmen möglich, so Chavez. Seit 2004 wurden jährlich zwischen 40.000 und 50.000 Wohnungen gebaut, benötigt werden aber 100.000 neue pro Jahr.
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