"Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf"
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"Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf"
Die amerikanischen Pixar-Studios revolutionieren die Magie des Zeichentricks immer wieder aufs Neue. Mit „Wall-E“, der postapokalyptischen Geschichte eines einsamen Müllroboters, der sich nach „zwischenmechanischem“ Glück sehnt, gelang ihnen ein weiterer Geniestreich. Er hat einen wirklich charmanten „Operngucker-Silberblick“, etwas ungelenke Greifarme und rasselnde Radrakketten an den Füßen. Und wenn er sich etwas antriebslos fühlt, klappt er einfach seine aufladbaren Solarzellen aus. Sein Name: Wall-E, die englisch verknappte Abkürzung für „Waste Allocation Load Lifter Earth-Class“, was seine Tätigkeit als Müllroboter auf dem blauen Planeten hinlänglich umschreibt.
Seit mehr als 700 Jahren verrichtet der Bonsai-Blechzwerg unverdrossen-mechanisch seinen Dienst, indem er emsig Müll sammelt, presst und akribisch auftürmt. Wall-E ist der letzte seiner Art, ein technisches Unikum, das stoisch seinem Programm gehorcht! Denn der Letzte räumt auch die Erde auf!
Partnerschaftsagentur für Müllroboter gesucht!
Dass der kleine Roboter zwischen all den Endzeit-Unratruinen und dem Wegwerfballast auch manchmal einen veritablen Schatz findet, ist der Lohn der einsamen Stunden auf der Müllkippe. So haben seine emsigen Greifer etwa ein altes Videoband mit dem nostalgischen Musical „Hello, Dolly“ herausgefischt. Und durch romantische Balladen wie „It Only Takes A Moment“ wurde sein Robotersinn für Sentimentalität geschärft - eine höchst ungewöhnliche Nebenwirkung seines trostlosen Erdendaseins. Wie gern würde auch Wall-E einmal Händchenhalten - für den herzigen Maschinenmann der Inbegriff zärtlicher Zuneigung. Noch teilt nur eine Kakerlake sein Eremitendasein. Mist: Eine Partnerschaftsagentur für Anschluss suchende Müllroboter gibt es leider nicht!
Doch da prescht EVE, ein absolut futuristisch designtes Roboter-Girl, in sein ödes Dasein. EVEs Aufgabe ist es, nach letzen Spuren von Vegetation zu fanden. Und bald schon keimt in der Tat ein zartes Pflänzchen der Liebe zwischen den beiden so unterschiedlichen Prototypen. Der Beginn einer bezaubernden Roboter-Romanze, die via Raumschiff in die Weiten des Weltalls führt - und der Menschheit, die ihren Planeten einst zur gigantischen Müllhalde machte, eine zweite Chance gewährt. Wall-E spürt: Das Gegenteil von Einsamkeit ist, mit jemandem zusammen zu sein.
Mini-Roboter mit Romantik-Virus
Seit „Toy Story“ haben sich die Animationsmagier aus dem Hause Pixar immer wieder selbst übertroffen, um sowohl technisch wie auch inhaltlich neue Höhen zu erreichen. Ihre Arbeit revolutionierte die Kunst des Zeichentricks aus Bytes und Bits, die sich nicht ausschließlich an Kinder wendet, sondern mittlerweile eine Fangemeinde im Erwachsenenalter rund um den Globus hat. An genialen Ideen mangelt es nicht, wie etwa, dass das letzte Wesen auf Erden ein mit dem Romantik-Virus infizierter Mini-Roboter ist.
Dass der neue Geniestreich aus der Pixar-Animationsschmiede ein gelungener Genre-Mix aus Komödie, Lovestory und Science Fiction ist, der die Magie großen Kinos in brillanten photorealistischen Bildern heraufbeschwört - Sequenzen, die über weite Strecken des Films fast ohne Dialoge auskommen -, ist das Resultat eines entspannten Mittagstisches, an dem sich Produzent John Lasseter und „Findet Nemo“-Regisseur Andrew Stanton bereits im Jahre 1994 zusammenfanden. Gut Ding braucht eben Weile! Für Wall-E's Geräusche-Repertoire wurde Ben Burtt, ein Sound Designer, der schon bei „Star Wars“ ein unglaubliches Gespür für Töne aller Art bewiesen hatte, engagiert. Er sammelte mehr als 2.400 Sounddateien für den sympathischen Mini-Müllroboter. Und Wall-Es Herzblatt EVE surrt wie ein Modellflugzeug.
Von wegen „Hello, Dolly“. Stimmen wir doch alle in ein begeistertes „Hello Wall-E“ ein! Sie werden den Blechwinzling ins Herz schließen. Versprochen. Denn die Suche nach Zweisamkeit ist wohl niemandem fremd! Wall-Es „Botschaft“: Habt einander lieb und versaut boß nicht die Erde! (ab 25. September im Kino)
Christina Krisch, Kronen Zeitung www.krone.at
Mehr zum Film im Internet: http://www.disney.de/DisneyKinofilme/Wall-E/
Seit mehr als 700 Jahren verrichtet der Bonsai-Blechzwerg unverdrossen-mechanisch seinen Dienst, indem er emsig Müll sammelt, presst und akribisch auftürmt. Wall-E ist der letzte seiner Art, ein technisches Unikum, das stoisch seinem Programm gehorcht! Denn der Letzte räumt auch die Erde auf!
Partnerschaftsagentur für Müllroboter gesucht!
Dass der kleine Roboter zwischen all den Endzeit-Unratruinen und dem Wegwerfballast auch manchmal einen veritablen Schatz findet, ist der Lohn der einsamen Stunden auf der Müllkippe. So haben seine emsigen Greifer etwa ein altes Videoband mit dem nostalgischen Musical „Hello, Dolly“ herausgefischt. Und durch romantische Balladen wie „It Only Takes A Moment“ wurde sein Robotersinn für Sentimentalität geschärft - eine höchst ungewöhnliche Nebenwirkung seines trostlosen Erdendaseins. Wie gern würde auch Wall-E einmal Händchenhalten - für den herzigen Maschinenmann der Inbegriff zärtlicher Zuneigung. Noch teilt nur eine Kakerlake sein Eremitendasein. Mist: Eine Partnerschaftsagentur für Anschluss suchende Müllroboter gibt es leider nicht!
Doch da prescht EVE, ein absolut futuristisch designtes Roboter-Girl, in sein ödes Dasein. EVEs Aufgabe ist es, nach letzen Spuren von Vegetation zu fanden. Und bald schon keimt in der Tat ein zartes Pflänzchen der Liebe zwischen den beiden so unterschiedlichen Prototypen. Der Beginn einer bezaubernden Roboter-Romanze, die via Raumschiff in die Weiten des Weltalls führt - und der Menschheit, die ihren Planeten einst zur gigantischen Müllhalde machte, eine zweite Chance gewährt. Wall-E spürt: Das Gegenteil von Einsamkeit ist, mit jemandem zusammen zu sein.
Mini-Roboter mit Romantik-Virus
Seit „Toy Story“ haben sich die Animationsmagier aus dem Hause Pixar immer wieder selbst übertroffen, um sowohl technisch wie auch inhaltlich neue Höhen zu erreichen. Ihre Arbeit revolutionierte die Kunst des Zeichentricks aus Bytes und Bits, die sich nicht ausschließlich an Kinder wendet, sondern mittlerweile eine Fangemeinde im Erwachsenenalter rund um den Globus hat. An genialen Ideen mangelt es nicht, wie etwa, dass das letzte Wesen auf Erden ein mit dem Romantik-Virus infizierter Mini-Roboter ist.
Dass der neue Geniestreich aus der Pixar-Animationsschmiede ein gelungener Genre-Mix aus Komödie, Lovestory und Science Fiction ist, der die Magie großen Kinos in brillanten photorealistischen Bildern heraufbeschwört - Sequenzen, die über weite Strecken des Films fast ohne Dialoge auskommen -, ist das Resultat eines entspannten Mittagstisches, an dem sich Produzent John Lasseter und „Findet Nemo“-Regisseur Andrew Stanton bereits im Jahre 1994 zusammenfanden. Gut Ding braucht eben Weile! Für Wall-E's Geräusche-Repertoire wurde Ben Burtt, ein Sound Designer, der schon bei „Star Wars“ ein unglaubliches Gespür für Töne aller Art bewiesen hatte, engagiert. Er sammelte mehr als 2.400 Sounddateien für den sympathischen Mini-Müllroboter. Und Wall-Es Herzblatt EVE surrt wie ein Modellflugzeug.
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Christina Krisch, Kronen Zeitung www.krone.at
Mehr zum Film im Internet: http://www.disney.de/DisneyKinofilme/Wall-E/
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