Sigis Info Forum....the best of *NEWS*
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Mount Everest beim Abstieg am gefährlichsten

Nach unten

Mount Everest beim Abstieg am gefährlichsten Empty Mount Everest beim Abstieg am gefährlichsten

Beitrag von sigi Mi Dez 17, 2008 9:00 pm

Der Abstieg vom höchsten Berg der Welt hat es in sich: Von den 212 Bergsteigern, die bisher beim Versuch, den 8.848 Meter hohen Mount Everests zu bezwingen, ums Leben kamen, sind die meisten auf dem Rückweg und noch oberhalb der 8.000-Meter-Grenze gestorben. Zu diesem Schluss sind US-Forscher am Massachusetts General Hospital gekommen, die erstmals die Ursachen der Todesfälle bei Expeditionen auf dem höchsten Berg der Erde analysierten haben. Als häufigste Gründe werden extreme Erschöpfung, das Zurückfallen hinter die anderen Bergsteiger und die Ankunft am Gipfel zu vorangeschrittener Tageszeit genannt

Mount Everest beim Abstieg am gefährlichsten 2_5uqYd2LWOuwz2

Viele der tödlich Verunglückten seien verwirrt gewesen, hätten die körperliche Koordination oder das Bewusstsein verloren, was die Forscher als Hinweise auf eine höhenbedingte Schwellung des Gehirns (Hirnödem) werten. Lungenödeme wurden hingegen bei erstaunlich wenigen Fällen als Todesursache festgestellt, ebenso schienen Lawinen oder Eissturz eher selten als Gründe auf. Die Scherpa, wie die als Träger angeheuerten Bergsteiger aus der Himalaya-Region bezeichnet werden, haben eine bessere Überlebenschance als die international angereisten Bergsteiger, so die Forscher. Das könne auf die bessere Akklimatisierung zurückgeführt werden oder auch nur Hinweis dafür sein, dass besser angepasste Träger sich eher im Konkurrenzkampf um die Anheuerung durch Expeditionen durchsetzten, so die Studienautoren.

Nach Gipfelsieg lässt Konzentration nach
Dass der Abstieg die gefährlichste Etappe einer Bergtour bildet, bestätigt auch Bergführer Walter Laserer. Der Österreicher hat neben den wichtigsten Himalaya-Gipfeln bereits zweimal die "Seven Summits" - die jeweils höchsten Berggipfel der sieben Kontinente - mit Gästen bestiegen. "Beim Erreichen des Gipfels verschwindet die Spannung, die Müdigkeit steigt und damit auch das Risiko", weiß Laserer. Dem versuche man entgegenzusteuern, indem man den Start der Tagesetappen in der Nacht ansetze, um den Abstieg bei Tageslicht vornehmen zu können.
Expeditionsrisiko stark wetterabhängig
Das Risiko, dem sich eine Expedition aussetzt, werde außerdem in hohem Maße von der Wetterlage bestimmt. "Somit hängt die Sicherheit sehr vom Glück ab", betont Laserer. Im Gegensatz zum Wetter seien andere Gefahren wie Eisbrüche oder Lawinen kaum vorhersehbar.
"Das wichtigste Ziel muss sein, gesund nach Hause zu kommen", so Laserer. Seriöse Vorbereitung bedeute für einen Expeditionsveranstalter daher, den Kunden im Vorfeld klar das Risiko des Berges bewusst zu machen und bei fehlender Erfahrung ein längeres Trainingsprogramm vorzuschlagen. "Unverzichtbare Grundvoraussetzung ist jedoch die Körperkondition", betont Laserer.

Warnhinweise werden oft missachtet
Einem Bergführer komme bei extremen Berghöhen die Rolle des Coach und Risikomanagers zu, nicht jedoch des - in niedrigeren Höhen möglichen - Beistands in allen riskanten Situationen, so Laserer. Druck seitens der Gäste, den Gipfel zu erreichen, sieht der Expeditionsveranstalter nicht, da den meisten der Vorrang von Leben und Gesundheit einsichtig sei. "Bergsteiger in gesponserten und selbst organisierten Expeditionen sind allerdings oft von gelungenen Gipfelfotos finanziell abhängig und missachten daher Warnhinweise", so Laserer abschließend. (pte)
www.krone.at
sigi
sigi
Admin
Admin

Männlich
Anzahl der Beiträge : 5465
Alter : 64
Ort : Gratkorn
Arbeit/Hobbies : ja..eh alles...
Laune : wechselhaft
Anmeldedatum : 21.10.07

http://www.realhp.de/members/siegfried

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten