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Stillende Mütter protestieren gegen Facebook

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Stillende Mütter protestieren gegen Facebook Empty Stillende Mütter protestieren gegen Facebook

Beitrag von sigi Fr Jan 09, 2009 9:17 am

Weil auf ihren Profilseiten Fotos gelöscht wurden, protestieren stillende Mütter gegen Facebook und MySpace. "Hey, Facebook, Stillen ist nicht obszön", ruft die 23-jährige Kelli Roman dem Unternehmen zu und hat mit genau diesem Satz eine Facebook-Gruppe eingerichtet.

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Die junge Mutter von zwei Kindern lud ein Foto hoch, dass sie beim Stillen zeigt. Als das Bild plötzlich verschwunden war, schickte sie Facebook ein E-Mail und fragte nach einer Erklärung. Als Antwort kam ein unpersönliches Schreiben mit dem Hinweis auf die Nutzungsbestimmungen. Diese untersagen in der US-Fassung das Hochladen von "obszönen, pornografischen oder sexuell eindeutigen" Inhalten.

Wenn ein Kind mit der Flasche genährt werde, sei dies in keiner Weise anstößig, sagt Roman, die in der kalifornischen Ortschaft Fallbrook lebt. "Beim Stillen sollte das genauso sein." Der von ihr eingerichteten Facebook-Gruppe haben sich in kurzer Zeit mehr als 97.600 andere Nutzer des sozialen Netzwerks angeschlossen.
Eine von ihnen ist Stephanie Muir aus der kanadischen Großstadt Ottawa, die sich freiwillig im Gesundheitswesen engagiert und dabei für die Förderung des Stillens eintritt. Es sei an der Zeit, "dass wir alle diese Vorstellung überwinden, dass die Brüste einer Frau gefährlich sind und ihr Anblick für Kinder schädlich ist", sagt die Mutter von fünf Kindern. Die Nutzungsbedingungen von Facebook seien willkürlich und für Frauen diskriminierend.
"Virtuelles Stillen"
Muir organisierte Ende Dezember ein "virtuelles Stillen", an dem sich nach ihren Angaben mehr als 11.000 Facebook-Mitglieder beteiligten: Sie tauschten ihr Profilfoto bei Facebook gegen ein Bild aus, das eine stillende Mutter zeigt. Gleichzeitig versammelten sich etwa zehn Frauen vor der Facebook-Zentrale in Palo Alto zum öffentlichen Stillen. Unter ihnen war auch die 23 Jahre alte Heather Farley, die seit vier Jahren Facebook-Mitglied ist und regelmäßig Fotos mit insgesamt rund 400 Online-Freunden austauscht. Mit ihrem neun Monate alten Säugling, so sagt sie, "ist es ziemlich schwer, ein Bild von mir zu bekommen, bei dem ich nicht gerade stille".

Brustwarzen als Regelverstoß
Facebook-Sprecher Barry Schnitt erklärte zu dem Aufruhr der Mütter, die Nutzungsbestimmungen ließen die meisten Fotos von stillenden Frauen zu. Erst wenn die Brustwarze zu sehen sei, werde dies als Verstoß betrachtet. Dabei halte das Unternehmen nicht von sich aus Ausschau nach regelwidrigen Fotos, sondern werde erst nach einem Hinweis von anderen Nutzern aktiv.
"Das Unternehmen ist König"
Auch bei MySpace kam es zu Protesten, nachdem Fotos mit stillenden Müttern entfernt worden waren. Der auf Internet-Recht spezialisierte Harvard-Professor John Palfrey sieht in der Debatte ein Signal, dass mit der zunehmenden Größe der "Social Networks" die Vorstellung entstehe, dass es sich dabei um einen öffentlichen Treffpunkt mit allen entsprechenden Grundrechten handle. "Online-Treffpunkte können einen öffentlichen Ort simulieren", erklärt der Jurist. "Aber es sind immer noch private Websites, bei denen das Unternehmen König ist."
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