Welche Tiere haben das Zeug zur "Auferstehung"?
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Welche Tiere haben das Zeug zur "Auferstehung"?
Vor wenigen Wochen haben US-Wissenschaftler mit Hilfe von Haarproben das Erbgut des Mammuts fast vollständig entschlüsselt. Es ist das erste Genom einer ausgestorbenen Tierart, die so gut wie vollständig bekannt ist. Spekulationen, wonach der eiszeitliche Elefant wieder zum Leben erweckt werden kann, machen seitdem die Runde. Aber ist das so abwegig? Das Wissenschaftsmagazin „New Scientist“ hat die Möglichkeit bzw. Chance der „Auferstehung“ längst ausgestorbener Arten analysiert, zum Beispiel des Säbelzahntigers und des Kurznasenbären.
Die US-Wissenschaftler, die im November 2008 das Genom des Mammuts entschlüsselten, haben die DNS aus den Haaransätzen eines vor 20.000 Jahren gestorbenen Wollmammuts entnommen. Da das Tier im ewigen Eis der Permafrostböden eingeschlossen war, blieb sein Erbgut äußerst gut erhalten. Es war kaum durch fremde DNS verunreinigt. Wie stehen die Chancen für andere längst vergessene Kreaturen?
Riesenfaultier: Nicht viel besser stehen die Chancen beim Riesenfaultier. Dier sechs Meter großen und rund vier Tonnen schweren Tiere sind vor 8.000 Jahren ausgestorben. Zwar sind unter anderem Haare erhalten - eine gute DNS-Quelle -, doch wer soll bloß die Riesenfaultiere austragen?
Moa: Die Entschlüsselung des Erbguts des ausgestorbenen Laufvogels dürfte für die Wissenschaft kein allzu großes Problem darstellen, immerhin sind in Neuseeland bereits Gewebereste sichergestellt worden. Doch wer die drei Meter großen Tiere austragen soll, darüber zerbrechen sich Biologen den Kopf.
Megaloceros: Der Ur-Hirsch ist vor 7.700 Jahren ausgestorben und lebte in Europa. Der nächste Verwandte des Megaloceros ist der Damhirsch, von dem es noch lebende Exemplare gibt. Die Biologen sind sehr skeptisch, ob sie tatsächlich das Erbgut entschlüsseln können.
Neandertaler: Svante Pääbo, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut, ist überzeugt davon, dass das Erbgut des Neandertalers bald entschlüsselt werden kann - jedoch nicht vollständig. Er möchte dann die Unterschiede zwischen uns Menschen und dem Neandertaler analysieren. Daran, den Neandertaler wieder zum Leben zu erwecken, verschwendet Pääbo jedoch keinen Gedanken: „Das ist ein Tabu.“
Gorilla: Sie sind zwar noch nicht ausgestorben, aber wenn es mal so weit sein sollte, könnten sie ohne Probleme wieder zum Leben erweckt werden. Als Ersatzmütter würden die Schimpansen herhalten.
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Die US-Wissenschaftler, die im November 2008 das Genom des Mammuts entschlüsselten, haben die DNS aus den Haaransätzen eines vor 20.000 Jahren gestorbenen Wollmammuts entnommen. Da das Tier im ewigen Eis der Permafrostböden eingeschlossen war, blieb sein Erbgut äußerst gut erhalten. Es war kaum durch fremde DNS verunreinigt. Wie stehen die Chancen für andere längst vergessene Kreaturen?
- Säbelzahntiger: Das vor rund 10.000 Jahren ausgestorbene Tier könnte wieder zum Leben erweckt werden, weil im Permafrost Knochenteile gefunden wurden, die sich für die Entschlüsselung des Erbguts eignen könnten. Löwen wären die idealen „Leihmütter“ für den Säbelzahntiger.
- Kurznasenbär: Das Tier mit der kurzen Nase ist vor 11.000 Jahren von der Bildfläche verschwunden. Würde man es auferstehen lassen, wäre nicht mehr der Eisbär der größte seiner Art. Schließlich ist der Kurznasenbär mindestens um ein Drittel größer als der Polarbär. DNS in den Permafrostböden zu finden, ist gar nicht mal so unrealistisch. Doch die mögliche Ersatzmutter, der südamerikanische Brillenbär, ist viel zu klein, um den Kurznasenbär auszutragen.
- Beuteltiger: Der letzte seiner Art ist 1936 in einem australischen Zoo gestorben. Da noch relativ „frisches“ Gewebe des Beuteltigers erhalten ist, würde einer Entschlüsselung des Erbguts nicht viel im Wege stehen. Einzig fehlt es nach Ansicht der Wissenschaftler an einer Leihmutter.
- Glyptodon: Das seit 11.000 Jahren ausgestorbene Panzertier lebte in Südamerika. Zwar haben Forscher Exemplare gefunden, doch da es keine eingefrorenen Glyptodonten gibt, ist die Gewinnung der DNS eigentlich unmöglich. Ein weiteres Problem: Das noch lebende Riesengürteltier würde zwar als Leihmutter passen, kann von der Größe her jedoch nie mit dem Glyptodon mithalten.
- Fellnashorn: Gut stehen die Chancen für das Uralt-Rhino. Im Permafrost haben Wissenschaftler Gewebeproben sicherstellen können, die die Entschlüsselung des Erbguts früher oder später möglich machen sollten. Das Nashorn ist gut als Ersatzmutter geeignet. Die Tatsache, dass die lebenden Rhino-Arten selbst vom Aussterben bedroht sind, spricht jedoch eher dafür, dass man die Fellnashörner vorerst nicht wieder zum Leben erweckt.
- Dodo: Die seit 300 Jahren ausgestorbene Vogelart wird es wohl auch in Zukunft bleiben. Die Chancen für die Entschlüsselung des Erbguts stehen schlecht, und dass die Nachkomen der Dodos, die Tauben, gute Leihmütter sind, ist eher unwahrscheinlich.
Gorilla: Sie sind zwar noch nicht ausgestorben, aber wenn es mal so weit sein sollte, könnten sie ohne Probleme wieder zum Leben erweckt werden. Als Ersatzmütter würden die Schimpansen herhalten.
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