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Klimaforscher erwarten fatale Kettenreaktion

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Klimaforscher erwarten fatale Kettenreaktion Empty Klimaforscher erwarten fatale Kettenreaktion

Beitrag von sigi So Feb 15, 2009 6:59 pm

Die Erde erwärmt sich Klimaforschern zufolge schneller als erwartet. Dies wiederum könnte Großflächenbrände und eine massive Eisschmelze auslösen, was weitere verheerende Folgen hätte.

Die Erderwärmung ist in den Jahren 2000 bis 2007 noch weitaus schneller vorangeschritten, als Experten prognostiziert hatten. Grund sei der stark angestiegene Ausstoß von Treibhausgasen in Entwicklungsländern wie Indien oder China, sagte Chris Field, Mitglied des internationalen Gremiums zum Klimawandel des Weltklimarats IPCC. „Wir sehen uns jetzt mit einem Klima konfrontiert, das über das hinausgeht, was wir je ernsthaft in Betracht gezogen haben“, sagte der Klimaforscher der Stanford Universität und dem Carnegie Institut für Wissenschaft.

Die Erderwärmung könnte verheerende Großflächenbrände in tropischen Regelwäldern oder Eisschmelze in der Antarktis auslösen. Dies wiederum setze weitere Treibhausgase frei und treibe die Temperaturen weiter in die Höhe, erläuterte Field. Bisher seien die Regenwälder noch durch ihre Feuchtigkeit geschützt. Bei weiter steigenden Temperaturen aber könnten sie so weit austrocknen, dass sie Feuer hilflos ausgeliefert wären. Jüngste Klimamodelle sagen voraus, dass der Verlust der tropischen Wälder die Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Atmosphäre bis zum Ende des Jahrhunderts um einen Wert zwischen zehn und 100 Teilen pro Million (parts per million – ppm) anheben wird. Das könnte dramatische Folgen nach sich ziehen, sagt Field. Schon jetzt habe die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre mit 380 ppm den höchsten Stand seit 650 000 Jahren erreicht.

Pflanzenstoffe schlummern unter dem Eis
Ebenso fürchten Field und Kollegen, dass der Dauerfrost in der arktischen Tundra so weit schmelzen könnte, dass enorme Mengen von CO2 und Methangas in die Atmosphäre abgehen. Unter der Eisdecke lägen organische Pflanzenstoffe von vor 25 000 bis 50 000 Jahren. Nach jüngsten Schätzungen würden diese Stoffe dreimal so viel CO2 in die Erdatmosphäre absetzen wie die Verbrennung von Treibstoff seit Beginn der industriellen Revolution, warnte Field.

Weder dieser Faktor noch die Brandgefahr in den tropischen Wäldern seien im vierten und bisher letzten Bericht des IPCC berücksichtigt worden, sagt der Klimaforscher. Zuletzt hätten sich die Experten vor allem Gedanken über China, Indien und andere wirtschaftlich aufholende Länder gemacht, die ihren wachsenden Energiebedarf vor allem aus der Kohleverbrennung gewinnen.

Studie: Biotreibstoff heizt Klima weiter an
Aus Pflanzen gewonnener Biosprit könnte die Klimaerwärmung nach einer US-Studie weiter anheizen. Für die Schaffung neuer Anbauflächen werde meist tropischer Regenwald abgebrannt und dabei klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt, wie Holly Gibbs von der Universität Stanford sagte. Bis sich der geringere CO2-Ausstoß durch das Tanken von Biosprit für das Klima bezahlt mache, müssten Jahrzehnte vergehen. Beim Anbau ertragreicher Pflanzen wie etwa Zuckerrohr wäre die CO2-Bilanz nach 40 bis 120 Jahren ausgeglichen, erläuterte Gibbs. Beim Anbau weniger ertragreicher Pflanzensorten wie etwa Sojabohnen wären es sogar Hunderte von Jahren.

Die rasante Zunahme von Anbauflächen für Biosprit habe die Fachwelt alarmiert, sagte die Forscherin vom Woods Institute for the Environment in Stanford. Die weltweite Produktion von Ethanol habe sich zwischen 2000 und 2007 vervierfacht, die von Biodiesel sogar verzehnfacht. Die Abholzung von Wäldern sei ihrer Ansicht nach bereits bis zu zwei Drittel durch die starke Nachfrage nach Biotreibstoffen bedingt, sagte Gibbs.
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Klimaforscher erwarten fatale Kettenreaktion Empty Widerspenstiger Gletscher trotzt dem Klimawandel

Beitrag von sigi Mo Jun 15, 2009 7:21 pm

Der Gletscher Perito Moreno in Patagonien in Südamerika scheint allen Prognosen des Klimawandels zu widersprechen: Er wird nämlich von Jahr zu Jahr etwas größer. Warum das passiert, ist selbst den Forschern nicht ganz klar, wie Andres Rivera vom Zentrum für wissenschaftliche Studien im chilenischen Valdivia einräumt. Offenbar handelt es sich bei dem Gletscher um einen gefrorenen Fluss, der infolge der Schneeschmelze in den südlichen Anden stets neue Nahrung erhält und daher regelmäßig weiterwachsen kann.

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Der Perito Moreno dehnt sich auf argentinischer Seite alle paar Jahre so weit aus, dass er einen Eisdamm auf dem Lago Argentino bildet. In diesen See mündet der 30 Kilometer lange und fünf Kilometer breite Gletscher ein. Der Damm wird dann regelmäßig von den Wassermassen des Sees durchbrochen, was ein gewaltiges Naturschauspiel darstellt.
Beliebter Touristenort
See und Gletscher bilden eine dynamische Landschaft, die sich ständig verändert. Dies zieht alljährlich Tausende Touristen an. Sie bewundern das prächtige Farbenspiel aus glitzerndem Weiß und tiefem Blau. Selbst wenn der Himmel von grauen Wolken verhangen ist, scheint der Gletscher noch zu leuchten.
Forscher: Perito Moreno ist Ausnahme
"Nicht alle Gletscher reagieren auf den Klimawandel auf dieselbe Art und Weise", versucht der Wissenschaftler Rivera das Phänomen der Ausdehnung zu erklären. Er und andere Forscher betonen jedoch, dass der Perito Moreno eine Ausnahme sei. Die meisten Gletscher auf der Welt gingen sehr wohl zurück. Quelle:krone.at
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