Branson will angeblich Honda übernehmen

Der britische Milliardär Richard Branson will das Formel-1-Team von Honda übernehmen. Die sagte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich habe mit Richards Leuten darüber gesprochen. Er würde es gerne machen", erklärte der 78-Jährige, der Bransons Vorhaben schon im Voraus seinen Segen erteilte. "Mir würde es gefallen, das wäre super. Wir werden daran arbeiten, damit es auch gelingt", versprach Ecclestone.


Der japanische Autobauer Honda hatte sich schon vergangenen Dezember aus Kostengründen aus der Formel 1 zurückgezogen. Für das Team wurde seither ein Käufer gesucht.
Rettungspaket fast geschnürt
Damit wäre das Rettungspaket für das ehemalige Formel-1-Team von Honda fast geschnürt: Nur die Zusage von Wunschpartner Mercedes als Motorenlieferant fehlt noch. Für den geplanten Motoren-Deal verlangt der schwäbische Autobauer verbindliche Finanzierungs-Garantien. "In Vorleistung werden wir nicht gehen. Wir werden Geld verdienen, sollte diese Übereinkunft getroffen werden", betonte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug am Sonntag.
"Wir stehen in Kontakt. Wird die Finanzierung verbindlich garantiert, können wir Motoren liefern", sagte Haug. "Gelingt dies, profitieren das Team um Ross Brawn, die Formel 1 und auch wir." Angeblich soll Mercedes für die Lieferung der Antriebsaggregate jährlich mehr als acht Millionen Euro fordern. Der Autobauer stattet in der kommenden Saison neben dem eigenen Team um den englischen Weltmeister Lewis Hamilton auch den Force-India-Rennstall mit Motoren aus. @krone.at

Der japanische Autokonzern Honda hat seinen Formel-1-Rennstall an Teamchef Ross Brawn verkauft. Die neue Equipe wird unter dem Namen "Brawn GP Formula One Team" an der am 29. März in Melbourne beginnenden WM teilnehmen. "Honda und Ross Brawn freuen sich, bestätigen zu können, dass die Zukunft des ehemaligen Honda Racing F1 Teams gesichert ist", hieß es in einem am Freitag verbreiteten Statement. "Mit sofortiger Wirkung wechseln die Besitzrechte zu Ross Brawn."




Seit dem im Dezember aufgrund der Wirtschaftskrise verkündeten Ausstieg von Honda kämpfte die im englischen Brackley ansässige Formel-1-Crew ums Überleben. Die Entscheidung über den Verkauf an den 54-jährigen Ex-Ferrari-Technikchef Brawn erfolgte, nachdem Gespräche mit der Virgin Group des britischen Geschäftsmanns Richard Branson erfolglos verlaufen waren.
Zukunft gesichert
Der neue Teameigner war froh, dass der Deal endlich in trockenen Tüchern war. "Die vergangenen Monate waren eine extreme Herausforderung für das Team, aber heute haben wir Beschlüsse gefasst, um seine Zukunft zu sichern", erklärte der Engländer. "Ich möchte mich bei Honda für die fantastische Kooperation und Unterstützung bedanken, aber auch dafür, dass sie soviel Vertrauen in meine Person und das Team gehabt haben."
Button und Barrichello bleiben
Brawn, der nach seinen Formel-1-Engagements bei Ferrari, Benetton, Jaguar und Arrows seit 2007 für Honda gearbeitet hatte, gab bekannt, dass er an den bisherigen Piloten, dem Engländer Jenson Button und dem brasilianischen Routinier Rubens Barrichello, festhalte. Bezüglich der Verkaufssumme wurde vorerst ebenso nichts bekannt wie über den wohl zu erwarteten radikalen Personalabbau im Team, das bisher rund 700 Mitarbeiter zählte.
Ohne die Hilfe von Motorenlieferant Mercedes, des Internationalen Automobilverbandes FIA, der Teamvereinigung FOTA, dem Formel-1-Vermarkter Formula One Management (FOM), Reifenhersteller Bridgestone und des britischen Wirtschaftsministeriums wäre laut Brawn die Rettung des Teams nicht möglich gewesen. "Die Reise, die nun vor uns liegt, wird besonders herausfordernd und spannend", betonte der neue Teambesitzer.
Quelle:krone.at

Für einen symbolischen Preis von einem Pfund Sterling - umgerechnet also nur knapp mehr als 1,10 Euro - hat Ross Brawn (im Bild) Anfang März den ehemaligen Honda-Rennstall gekauft. Das berichtet zumindest die japanische Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" in ihrer Freitagsausgabe. Bei Honda, das die finanziellen Konditionen der Transaktion nie bekannt gab, wollte man das freilich nicht bestätigen.



Nach unserem Rückzug im Dezember lag unsere Priorität darauf, das Team so zu verkaufen, dass es seine Formel-1-Aktivitäten weiterführen konnte. Der Preis war nicht das Problem", erklärte ein nicht näher genannter Honda-Mitarbeiter in der Zeitung. "Wir hätten das Team nicht an jemanden verkaufen können, der es filetiert. Wir wollten die Arbeitsplätze von Hunderten Mitarbeitern schützen und denken, dass wir eine gute Lösung gefunden haben."
Unter seinem neuen Namen "Brawn GP Formula One Team" hat der Rennstall in der noch jungen Saison mit zwei Siegen durch Jenson Button bereits für Furore gesorgt. www.krone.at