"Das schönste Autotreffen das war GTI Treffen 2009

Die Stimmung bei der 28. Auflage der "AutoNews", wie das GTI-Treffen offiziell genannt wird, ist am Siedepunkt - rund um den Wörthersee grassiert seit Tagen das PS-Fieber. Obwohl dieses Jahr weniger Fans zum Megaspektakel angereist sind, zeigen sich Veranstalter und Vermieter zufrieden. Am Freitag hat auch die Polizei erstmals Bilanz gezogen: Deutlich weniger Alkolenker, dafür ist die Zahl der Temposünder kräftig nach oben gegangen.









Landespolizeikommandant Wolfgang Rauchegger begründete die deutlich gestiegene Zahl der "Bleifüße" mit dem Rückgang der Besucherzahlen. Es seien dieses Jahr weniger GTI-Fahrer auf den Straßen unterwegs, die Staus seien zurückgegangen. Das bedeute gleichzeitig mehr Schnellfahrer. Insgesamt zeigte sich Rauchegger aber sehr zufrieden: "Wir können unseren Gästen ein gutes Zeugnis ausstellen, bisher hat es nur zwei Verkehrsunfälle mit zwei Verletzten gegeben."







Polizei auf den Straßen und am Wasser
Dass die Zahl der erwischten Alkolenker um ein Drittel gesunken ist, führt der Polizeikommandant auf die starke Präsenz der Exekutive zurück: "Wir haben bereits im Vorfeld des Treffens verstärkt kontrolliert, die Präventivwirkung ist eindeutig da." Rund 300 Beamte sind im Einsatz, auf den Straßen, aber auch auf dem Wörthersee.
Die Veranstalter sprachen von 40.000 Besuchern, die am Donnerstag nach Reifnitz gekommen waren. In Feierlaune waren sie alle: "Wir geben Vollgas!", heißt das Motto. Auch VW-Chef Martin Winterkorn und Aufsichtsratsvorsitzender Ferdinand Piech waren begeistert von der Stimmung rund um den See.







Besucherminus von 30 Prozent
Obwohl die Hotels und Pensionen einen Rückgang bei den Buchungen melden und ein Besuchermiunus von 30 Prozent erwartet wird, war am Feiertag die große Party angesagt. Aus Deutschland, Italien, der Schweiz, Polen, den Niederlanden und aus Restösterreich sind sie angereist, um ihren Götzen aus Blech und Chrom zu huldigen.

"Der See ruft...und die Schwaben kommen" prangt auf dem T-Shirt von Heinz: "Ich bin schon das dritte Mal hier, mit Freunden. Einfach toll, die Mädels, die Autos!" Es wird aber gespart, das Bier und die Jause kommen aus dem Supermarkt, viele schlafen auch in ihren geliebten GTIs - für die ist den Fans aber nichts zu teuer: "Ich hab leicht noch einmal den Kaufpreis fürs Tuning ausgegeben", ist Peter aus Graz stolz auf seinen Boldiden.








Die Tropenhitze ließ Bier in Strömen in die durstigen Kehlen fließen, und DJ-Ötzi als Gast von VW heizte dann nochmals ordentlich ein. Reifnitz glühte! Da kam sogar der sonst so zurückhaltende VW-Boss und Kärnten-Freund Ferdinand Piech ins Schwärmen: "Das schönste Autotreffen!"
Zu den täglichen Highlights zählen verschiedene Mottoshows am "Gummiplatz" und "Sexy Car Shows". Am Abend heizen Bands, DJs und heiße Mädchen den Massen ein. Auch die sexy "Fuel Girls" mit ihrer Feuershow sorgen für 15 "heiße" Minuten. Mehr als 100 Aussteller informieren über die neuesten Trends am Automarkt.











Kontrollstellen, Videokameras, "Gummi Gummi"...
Für mehr als 5.000 Autos heißt es auch heuer wieder draußen bleiben. Sie werden an den Veranstaltungstagen nicht in den kleinen Ort am südlichen Seeufer gelassen. An allen drei Einfahrtsstraßen gibt es Kontrollstellen, ohne ein Ticket ist ein Weiterfahren unmöglich. An den Straßen von und nach Reifnitz sind Videokameras installiert. Wer glaubt, seine Reifen bei "Gummi Gummi" ruinieren zu müssen, muss tief in die Tasche greifen, der "Spaß" kostet 75 Euro.


Viele Anrainer suchen das Weite
Einheimischen ist das Treffen ein Dorn im Auge: "Im Vorjahr musste ich meinen Garten mit einer Schaufel verteidigen", beklagte sich ein Betroffener. Heuer hat er alles so gut es ging "dicht gemacht" und ist in Urlaub geflogen: "Das machen viele hier schon seit Jahren." Andere sichern ihre Häuser mit Absperrgittern. Eine Hausbesitzerin ärgert sich: "Dennoch hab ich jedes Jahr Sachschäden."
Hotellerie und Gastronomie wollen das Spektakel nicht missen: Sie machen mit den "AutoNews" ein Drittel des Sommerumsatzes. Wie dieser heuer aussehen wird, ist unklar. Bereits im Vorjahr gab es schon ein Minus von 20 Prozent, und heuer dürfte die Krise zuschlagen. www.krone.at