Kontinente steuern auf den Südpol zu
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Kontinente steuern auf den Südpol zu
Ein deutsches Geoforscher-Team hat mit Hilfe von Modellrechnungen erfasst, wie sich die Erdteile in Zukunft bewegen werden. In 100 Millionen Jahren dürften alle Kontinente auf den Südpol zusteuern, prognostizieren die Wissenschaftler aus Potsdam. Außerdem sagen die Forscher ein Zerreißen der Schnittstelle zwischen Nord- und Südamerika und ein Andocken Japans an die eurasische Landmasse voraus.
Vor 250 Millionen Jahren gab es einen riesigen zusammenhängenden Urkontinent namens „Pangäa“. Im Erdzeitalter „Jura“ zerbrach er und seitdem driften die Teile auseinander. Die enorme Hitze von mehr als 3.000 Grad im unteren Erdmantel und im Erdkern ist die Ursache dafür, dass das Gestein im oberen Erdmantel wie warmes Wasser in einem Kochtopf „fließt“. Dies führt zur Verschiebung der tektonischen Platten und der auf ihnen ruhenden Kontinente.
Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Gesteinsmassentransporte unmittelbar unter den Festlandsplatten („Konvektion“) meist chaotisch verlaufen. Doch dank des nummerischen Modells der Potsdamer Forscher weiß man es nun besser. Man hat erkannt, dass die Kontinente selbst auf die Wärmeverteilung im Erdmantel und somit auf die Konvektion einen nicht unbeträchtlichen Einfluss ausüben. Es entwickelt sich ein sich selbstregulierendes System, an dessen Anfang und Ende jeweils ein Superkontinent steht. www.krone.at
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