Lieber rot als tot - Red Faction Guerilla
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Lieber rot als tot - Red Faction Guerilla
Das Leben auf dem Mars ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Soldaten der Earth Defense Force, kurz EDF, haben in THQs "Red Faction Guerilla" die Kontrolle über den Roten Planeten übernommen und weite Teile der Bevölkerung unterjocht. Unter ihnen auch Alec Mason, der sich getreu dem Motto "Lieber rot als tot" dem bewaffneten Widerstand anschließt und fortan sabotierend durch die Lande streift.
Masons Aufgabe als Guerillero ist klar definiert: Als Ein-Mann-Armee soll er Infrastruktur und sonstige strategische Einrichtungen der EDF dem Boden gleich machen, Nachschub-Konvois zerstören, Kuriere mit geheimen Informationen abfangen oder etwa Geiseln befreien, damit die Besatzer Stück für Stück die Kontrolle über die unterschiedlichen Sektoren des Mars verlieren und sich von der Planetenoberfläche zurückziehen.
Entscheidend für Masons Erfolg ist dabei der Rückhalt aus den eigenen Reihen: Erfolgreich absolvierte Missionen heben die Moral der Bevölkerung, was diese wiederum vermehrt zu den Waffen greifen lässt. Scheitert Mason jedoch und werden unschuldige Zivilisten oder gar er selbst bei einer seiner Aktionen getötet (wobei Mason wie durch ein Wunder natürlich wiederauferstehen kann), wirkt sich dies hingegen negativ auf die Moral der eigenen Truppe aus, was der EDF in die Hände spielt. Wer hätte auch gedacht, dass Revolution einfach ist?
Da der Widerstandskämpfer trotz gelegentlicher Unterstützung durch die Zivilbevölkerung die meiste Zeit auf sich allein gestellt ist, ist es umso wichtiger, für jeden Auftrag entsprechend ausgerüstet zu sein. Unterschlüpfe bieten Mason die Möglichkeit, die eigenen Munitionsvorräte aufzufrischen und gegen "Barschrott", gemeinhin auch als Altmetall bekannt, neue Waffensystem zu entwickeln. Nach Pistole, MG und Sprengsätzen finden so bald auch intelligente Minen, ein Raketenwerfer, eine bessere Rüstung oder etwa gar ein Jetpack ihren Weg in Masons Inventar, das neben einem Vorschlaghammer als Standardwaffe Platz für drei weitere Schießprügel bietet.
Mit dem nötigsten ausgestattet geht es schließlich in GTA-Manier mittels am Wegesrand parkenden Fahrzeugen zu einem Anschlagsziel der Wahl, wobei alle aktuell verfügbaren Missionen auf einer Karte übersichtlich dargestellt werden. Auf Knopfdruck lassen sich die Ziele markieren und der Weg dorthin durch eine gestrichelte Linie auf der Straße hervorheben, was die Orientierung in der offenen Spielwelt des Roten Planeten erheblich erleichtert.
In welcher Reihenfolge Mason seine Ziele abklappert, bleibt ihm selbst überlassen. Neben den zahlreichen Zerstörung-, Befreiungs-, Verfolgungs- oder Eskortierungsmissionen gibt es jedoch auch immer wieder Aufgaben, die ein schnelles Eingreifen erfordern, beispielsweise wenn es einen Konvoi oder einen geheimen Kurier abzufangen gilt. So abwechslungsreich die Missionen auf den ersten Blick auch gestaltet sind, meist enden sie mit einer großen Explosionen, viel Staub und einem Haufen Trümmern.
Die Hintergrundgeschichte gerät dabei zwar zunehmend in Vergessenheit und auch den hier und da auftauchenden Charakteren gelingt es nicht, dem Spiel mehr Tiefe zu verleihen, dafür wissen die zerstörerisch wirkenden Kräfte auf äußerst eindrucksvolle Art und Weise Auge und Ohr des Spielers zu umschmeicheln - schließlich können sämtliche Gebäude und auch Fahrzeuge lautstark in ihre Einzelteile zerlegt werden. Wenn möglich, sollte man zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits nicht mehr am Tatort sein, da jede Störaktion unweigerlich weitere EDF-Einheiten auf den Plan ruft und Masons Fahndungslevel nach oben treibt…
Ist die Schlacht um den Roten Planeten schließlich erfolgreich geschlagen, hält "Red Faction Guerilla" für bis zu 16 Spieler teils klassische Multiplayer-Modi wie Deathmatch, Team-Deatchmatch oder etwa King of the Hill parat, darüber hinaus gilt es in diversen Modi auch Gebäude zu zerstören bzw. diese vor feindlichem Beschuss zu beschützen und gegebenenfalls zu reparieren. Auch offline darf gemeinsam, allerdings abwechselnd gespielt werden. Als Abrisskommando gilt es hierbei innerhalb einer vorgegebenen Zeit so viele Ziele wie möglich zu zerstören.
Fazit: "Red Faction Guerilla" lebt von seiner offenen Spielwelt, der großen Auswahl an Waffen, Fahrzeugen und Upgrades, dem noch weitgehend unverbrauchten Mars-Szenario und vor allem von seiner "Geo Mod 2.0"-Physik-Engine, mittels derer sich Gebäude eindrucksvoll in ihre Einzelteile zerlegen lassen. Schade ist dabei eigentlich nur, dass die Story in den Hintergrund gerät und die Interaktionen mit anderen Charakteren eine gewissen Spieltiefe vermissen lassen. Wer demnach mehr auf große Explosionen und viel "Wumms", dafür weniger auf Dialoge und Story Wert legt, ist bei THQs 3rd-Person-Revolutzerei goldrichtig.
Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, PC
Publisher: THQ
krone.at-Wertung: 8/10
von Sebastian Räuchle www.krone.at
Masons Aufgabe als Guerillero ist klar definiert: Als Ein-Mann-Armee soll er Infrastruktur und sonstige strategische Einrichtungen der EDF dem Boden gleich machen, Nachschub-Konvois zerstören, Kuriere mit geheimen Informationen abfangen oder etwa Geiseln befreien, damit die Besatzer Stück für Stück die Kontrolle über die unterschiedlichen Sektoren des Mars verlieren und sich von der Planetenoberfläche zurückziehen.
Entscheidend für Masons Erfolg ist dabei der Rückhalt aus den eigenen Reihen: Erfolgreich absolvierte Missionen heben die Moral der Bevölkerung, was diese wiederum vermehrt zu den Waffen greifen lässt. Scheitert Mason jedoch und werden unschuldige Zivilisten oder gar er selbst bei einer seiner Aktionen getötet (wobei Mason wie durch ein Wunder natürlich wiederauferstehen kann), wirkt sich dies hingegen negativ auf die Moral der eigenen Truppe aus, was der EDF in die Hände spielt. Wer hätte auch gedacht, dass Revolution einfach ist?
Da der Widerstandskämpfer trotz gelegentlicher Unterstützung durch die Zivilbevölkerung die meiste Zeit auf sich allein gestellt ist, ist es umso wichtiger, für jeden Auftrag entsprechend ausgerüstet zu sein. Unterschlüpfe bieten Mason die Möglichkeit, die eigenen Munitionsvorräte aufzufrischen und gegen "Barschrott", gemeinhin auch als Altmetall bekannt, neue Waffensystem zu entwickeln. Nach Pistole, MG und Sprengsätzen finden so bald auch intelligente Minen, ein Raketenwerfer, eine bessere Rüstung oder etwa gar ein Jetpack ihren Weg in Masons Inventar, das neben einem Vorschlaghammer als Standardwaffe Platz für drei weitere Schießprügel bietet.
Mit dem nötigsten ausgestattet geht es schließlich in GTA-Manier mittels am Wegesrand parkenden Fahrzeugen zu einem Anschlagsziel der Wahl, wobei alle aktuell verfügbaren Missionen auf einer Karte übersichtlich dargestellt werden. Auf Knopfdruck lassen sich die Ziele markieren und der Weg dorthin durch eine gestrichelte Linie auf der Straße hervorheben, was die Orientierung in der offenen Spielwelt des Roten Planeten erheblich erleichtert.
In welcher Reihenfolge Mason seine Ziele abklappert, bleibt ihm selbst überlassen. Neben den zahlreichen Zerstörung-, Befreiungs-, Verfolgungs- oder Eskortierungsmissionen gibt es jedoch auch immer wieder Aufgaben, die ein schnelles Eingreifen erfordern, beispielsweise wenn es einen Konvoi oder einen geheimen Kurier abzufangen gilt. So abwechslungsreich die Missionen auf den ersten Blick auch gestaltet sind, meist enden sie mit einer großen Explosionen, viel Staub und einem Haufen Trümmern.
Die Hintergrundgeschichte gerät dabei zwar zunehmend in Vergessenheit und auch den hier und da auftauchenden Charakteren gelingt es nicht, dem Spiel mehr Tiefe zu verleihen, dafür wissen die zerstörerisch wirkenden Kräfte auf äußerst eindrucksvolle Art und Weise Auge und Ohr des Spielers zu umschmeicheln - schließlich können sämtliche Gebäude und auch Fahrzeuge lautstark in ihre Einzelteile zerlegt werden. Wenn möglich, sollte man zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits nicht mehr am Tatort sein, da jede Störaktion unweigerlich weitere EDF-Einheiten auf den Plan ruft und Masons Fahndungslevel nach oben treibt…
Ist die Schlacht um den Roten Planeten schließlich erfolgreich geschlagen, hält "Red Faction Guerilla" für bis zu 16 Spieler teils klassische Multiplayer-Modi wie Deathmatch, Team-Deatchmatch oder etwa King of the Hill parat, darüber hinaus gilt es in diversen Modi auch Gebäude zu zerstören bzw. diese vor feindlichem Beschuss zu beschützen und gegebenenfalls zu reparieren. Auch offline darf gemeinsam, allerdings abwechselnd gespielt werden. Als Abrisskommando gilt es hierbei innerhalb einer vorgegebenen Zeit so viele Ziele wie möglich zu zerstören.
Fazit: "Red Faction Guerilla" lebt von seiner offenen Spielwelt, der großen Auswahl an Waffen, Fahrzeugen und Upgrades, dem noch weitgehend unverbrauchten Mars-Szenario und vor allem von seiner "Geo Mod 2.0"-Physik-Engine, mittels derer sich Gebäude eindrucksvoll in ihre Einzelteile zerlegen lassen. Schade ist dabei eigentlich nur, dass die Story in den Hintergrund gerät und die Interaktionen mit anderen Charakteren eine gewissen Spieltiefe vermissen lassen. Wer demnach mehr auf große Explosionen und viel "Wumms", dafür weniger auf Dialoge und Story Wert legt, ist bei THQs 3rd-Person-Revolutzerei goldrichtig.
Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, PC
Publisher: THQ
krone.at-Wertung: 8/10
von Sebastian Räuchle www.krone.at
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