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Kaiserschnitt auf Wunsch

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Kaiserschnitt auf Wunsch Empty Kaiserschnitt auf Wunsch

Beitrag von Admin Mo Dez 10, 2007 8:55 am

Anfang der 80er-Jahre kam in Deutschland jedes zehnte Kind per Kaiserschnitt zur Welt. Heute ist es jedes vierte. Etwa zwei Prozent der Frauen entscheiden sich ohne medizinische Notwendigkeit bewusst für die Operation.
Amerikanische Befürworter des Kaiserschnitts auf Wunsch priesen ihn in den vergangenen Jahren mit dem Slogan: „Preserve your love channel – take a cesarean“ (Bewahre deine Vagina – wähle den Kaiserschnitt). Kritiker wetterten gegen die Frauen, die lieber per OP gebären wollten: „Too posh to push“ (zu fein zum Pressen).

Früher galt eine Sectio als lebensbedrohlicher Eingriff für eine Schwangere. „Heutzutage ist ein geplanter Kaiserschnitt nicht gefährlicher für die Mutter als eine natürliche Geburt“, erklärt Sabine Anthuber, Oberärztin an der Universitätsfrauenklinik München-Großhadern.

In der Regel wird ein Kaiserschnitt auf Wunsch zehn bis 14 Tage vor dem Geburtstermin gut vorbereitet in der Kerndienstzeit mit vollständig besetztem Klinikpersonal vorgenommen. Die meisten Patientinnen erhalten keine Vollnarkose mehr, sondern eine rückenmarksnahe Leitungsanästhesie, eine Periduralanästhesie (PDA) oder Spinalanästhesie. Für den „sanften Kaiserschnitt“ wenden Geburtshelfer eine schonendere OP-Technik an: Dafür schneiden sie nicht tief in das Muskelgewebe, sondern öffnen die Bauchdecke und die Gebärmutter durch Dehnen und Reißen des Gewebes so weit, dass der Säugling entnommen werden kann. Zum Schutz vor Infektionen oder einer Thrombose erhält die Frau vorsorglich Medikamente.

Ein Notkaiserschnitt unter Vollnarkose dagegen, zu dem sich Geburtshelfer bei Komplikationen unter Zeitdruck während der natürlichen Geburt entscheiden, ist nach wie vor mit höheren Risiken verbunden. Rein statistisch ist die Gefahr für die Mutter, an den Folgen eines nicht geplanten oder eines Notkaiserschnitts zu sterben, noch immer etwa doppelt so hoch wie durch eine Vaginalgeburt: Etwa eine von 30 000 Frauen, die einen nicht geplanten Kaiserschnitt erhält, stirbt.

Fachliche Beratung: Prof. Dr. Klaus Vetter, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin, Vivantes-Klinikum Berlin-Neukölln; Dr. Sabine Anthuber, Oberärztin an der Frauenklinik der Universität München in Großhadern; Dr. Christina Sattler, Oberärztin an der Frauenklinik der Universität München in der Maistraße
Von FOCUS-Online-Autorin Petra Ritzinger

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