Mexiko: Nur 20-Jährige hatte Mut für Polizeichef-Job
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Mexiko: Nur 20-Jährige hatte Mut für Polizeichef-Job
Eine 20 Jahre alte Kriminalistikstudentin ist in der mexikanischen Stadt Guadalupe an der Grenze zu den USA Polizeichefin geworden. Marisol Valles Garcia - im Bild oben in ihrem neuen Büro - war die einzige Bewerberin, die den Mut zusammenbrachte, den vakanten Posten in der von Drogenkartellen bedrohten Kleinstadt zu übernehmen.
Mit 4.000 Einwohnern ist Guadalupe, rund 80 Kilometer östlich der Metropole Ciudad Juarez, nicht unbedingt ein Großstadtrevier, wo der Polizeichef eine ganze Armee an Gesetzeshütern zu kommandieren hat und unter der Fuchtel eines mächtigen Bürgermeisters stehen muss.
Polizisten und Bürgermeister ermordet
Aber Guadalupe ist trotzdem eines der gefährlichsten Pflaster in dem Land. In den vergangenen Monaten sind dort mehrere Polizisten entführt und ermordet worden. Die Stadt gehört mit den Ortschaften Distrito Bravos und Praxedis G. Guerrero zur Gemeinde Valle Juarez. Erst vor wenigen Tagen war der Bürgermeister von Praxedis von Drogendealern erschossen worden.
Valles Garcia sagte bei ihrem Amtsantritt laut der Zeitung "Reforma" allerdings, sie werde sich nicht dem Kampf gegen die Drogenkriminalität widmen, denn das sei Sache anderer Regierungsinstitutionen. Vielmehr werde sie versuchen, die Sicherheit der Bürger im öffentlichen Raum wiederherzustellen. Ob sie dabei von den Kartellen in Ruhe gelassen wird, ist eine andere Frage...
Polizei fängt 134 Tonnen Marihuana ab
Indes wurde bekannt, dass die Rekordmenge an Marihuana, die von der Polizei am Montag im Norden Mexikos beschlagnahmt wurde, sogar noch größer ist als bisher angenommen. Es handelt sich dabei nicht - wie in ersten Meldungen kolportiert - um 105 Tonnen, sondern um insgesamt 134 Tonnen "Gras". Die Drogen waren zum Verkauf in den USA bestimmt, wo sie über eine Milliarde Dollar eingebracht hätten www.krone.at
Mit 4.000 Einwohnern ist Guadalupe, rund 80 Kilometer östlich der Metropole Ciudad Juarez, nicht unbedingt ein Großstadtrevier, wo der Polizeichef eine ganze Armee an Gesetzeshütern zu kommandieren hat und unter der Fuchtel eines mächtigen Bürgermeisters stehen muss.
Polizisten und Bürgermeister ermordet
Aber Guadalupe ist trotzdem eines der gefährlichsten Pflaster in dem Land. In den vergangenen Monaten sind dort mehrere Polizisten entführt und ermordet worden. Die Stadt gehört mit den Ortschaften Distrito Bravos und Praxedis G. Guerrero zur Gemeinde Valle Juarez. Erst vor wenigen Tagen war der Bürgermeister von Praxedis von Drogendealern erschossen worden.
Valles Garcia sagte bei ihrem Amtsantritt laut der Zeitung "Reforma" allerdings, sie werde sich nicht dem Kampf gegen die Drogenkriminalität widmen, denn das sei Sache anderer Regierungsinstitutionen. Vielmehr werde sie versuchen, die Sicherheit der Bürger im öffentlichen Raum wiederherzustellen. Ob sie dabei von den Kartellen in Ruhe gelassen wird, ist eine andere Frage...
Polizei fängt 134 Tonnen Marihuana ab
Indes wurde bekannt, dass die Rekordmenge an Marihuana, die von der Polizei am Montag im Norden Mexikos beschlagnahmt wurde, sogar noch größer ist als bisher angenommen. Es handelt sich dabei nicht - wie in ersten Meldungen kolportiert - um 105 Tonnen, sondern um insgesamt 134 Tonnen "Gras". Die Drogen waren zum Verkauf in den USA bestimmt, wo sie über eine Milliarde Dollar eingebracht hätten www.krone.at
Mord an "Polizei-Heldin" schockt Mexiko
Im Norden Mexikos ist nur einen Monat nach ihrem Amtsantritt die Polizeichefin der Kleinstadt Meoqui ermordet worden. Bewaffnete lauerten Hermila Garcia Baeza (im Bild links) an einer Autobahn auf und erschossen sie, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Die Rechtsanwältin leitete die Polizei in der 21.000-Einwohner-Stadt im Zentrum des Bundesstaates Chihuahua. Ihre Leiche wurde in der Nähe ihres Autos gefunden.
Die 38- jährige Garcia war eine von drei Polizeichefinnen im Norden Mexikos, wo sich Drogenkartelle einen blutigen Kampf um die Schmuggelrouten in die USA liefern.
Erst Ende Oktober hatte in der Nähe von Meoqui die 20- jährige Kriminalistikstudentin Marisol Valles (im Bild rechts) ihr Amt als Polizeichefin angetreten und damit weltweit für Schlagzeilen gesorgt (siehe auch Infobox). Die verheiratete Mutter eines Babys hatte die Stelle angenommen, nachdem sich kein anderer dafür fand. Unweit von dort ist auch die 28- jährige Erika Gandara die alleinige Vertreterin der Polizei - alle Kollegen wurden ermordet.
"El Farmero" ordnete Tausende Morde an
Ein am Samstag in Ciudad Juarez festgenommener Anführer des berüchtigten Aztecas- Drogenkartells sagte nach Polizeiangaben vom Montag, er habe 80 Prozent der Tausenden in den vergangenen zwei Jahren erfolgten Morde in der Grenzstadt angeordnet. Der 32- jährige Arturo Gallegos Castrellon alias "El Farmero" habe gestanden, an einigen der größten Blutbade beteiligt gewesen zu sein.
Ciudad Juarez ist die gefährlichste Stadt Mexikos. Allein in diesem Jahr starben dort 2.700 Menschen. Am Montag gaben die Behörden den Fund eines weiteren Massengrabes in der Stadt bekannt, in dem 18 Leichen entdeckt wurden.
Einige Erfolge gegen die Drogenkartelle
Die mexikanischen Behörden haben im Kampf gegen die Drogenkartelle in diesem Jahr mehrere Erfolge verbucht. Im August fassten sie den mutmaßlichen Drogenboss Edgar Valdez alias "La Barbie". Im September ging den Fahndern der mutmaßliche Anführer Sergio Villareal, genannt "El Grande", ins Netz. Anfang November wurde einer der Bosse des Golf- Kartells, Ezequiel Cardenas Guillen alias "Tony Tormenta", bei einer Schießerei von Soldaten getötet.
Seit Beginn einer Regierungsoffensive gegen den Rauschgifthandel im Dezember 2006 starben im ganzen Land mehr als 28.000 Menschen. Die Regierung setzt im Kampf gegen die Drogenbanden zur Unterstützung der Polizei mehr als 50.000 Soldaten ein. www.krone.at
Die 38- jährige Garcia war eine von drei Polizeichefinnen im Norden Mexikos, wo sich Drogenkartelle einen blutigen Kampf um die Schmuggelrouten in die USA liefern.
Erst Ende Oktober hatte in der Nähe von Meoqui die 20- jährige Kriminalistikstudentin Marisol Valles (im Bild rechts) ihr Amt als Polizeichefin angetreten und damit weltweit für Schlagzeilen gesorgt (siehe auch Infobox). Die verheiratete Mutter eines Babys hatte die Stelle angenommen, nachdem sich kein anderer dafür fand. Unweit von dort ist auch die 28- jährige Erika Gandara die alleinige Vertreterin der Polizei - alle Kollegen wurden ermordet.
"El Farmero" ordnete Tausende Morde an
Ein am Samstag in Ciudad Juarez festgenommener Anführer des berüchtigten Aztecas- Drogenkartells sagte nach Polizeiangaben vom Montag, er habe 80 Prozent der Tausenden in den vergangenen zwei Jahren erfolgten Morde in der Grenzstadt angeordnet. Der 32- jährige Arturo Gallegos Castrellon alias "El Farmero" habe gestanden, an einigen der größten Blutbade beteiligt gewesen zu sein.
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Einige Erfolge gegen die Drogenkartelle
Die mexikanischen Behörden haben im Kampf gegen die Drogenkartelle in diesem Jahr mehrere Erfolge verbucht. Im August fassten sie den mutmaßlichen Drogenboss Edgar Valdez alias "La Barbie". Im September ging den Fahndern der mutmaßliche Anführer Sergio Villareal, genannt "El Grande", ins Netz. Anfang November wurde einer der Bosse des Golf- Kartells, Ezequiel Cardenas Guillen alias "Tony Tormenta", bei einer Schießerei von Soldaten getötet.
Seit Beginn einer Regierungsoffensive gegen den Rauschgifthandel im Dezember 2006 starben im ganzen Land mehr als 28.000 Menschen. Die Regierung setzt im Kampf gegen die Drogenbanden zur Unterstützung der Polizei mehr als 50.000 Soldaten ein. www.krone.at
Mexiko: 20-jährige Polizeichefin flieht in die USA
Nur wenige Monate nach ihrem Amtsantritt ist eine junge mexikanische Polizeichefin in die USA geflohen und hat dort Asyl beantragt. Ein Verwandter von Marisol Valles Garcia sagte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag, die 20-jährige Mutter eines kleinen Sohnes habe Morddrohungen erhalten. Daraufhin habe sie mit zwei Verwandten das Land verlassen.
Die Kriminalistikstudentin war im Oktober zur Polizeichefin von Praxedis Guadalupe Guerrero ernannt worden, nachdem niemand anderer den Mut aufbrachte, sich für den gefährlichen Posten zu bewerben
Die 10.000- Einwohner- Stadt liegt nahe der Grenze zu den USA im Bundestaat Chihuahua, der besonders stark von der Drogengewalt betroffen ist. Im Juni wurden der Bürgermeister der Kleinstadt und sein Sohn ermordet, mehrere Polizisten wurden ebenfalls umgebracht.
Erst im November vergangenen Jahres hatte der Mord an der Polizeichefin der Kleinstadt Meoqui ganz Mexiko schockiert. Bewaffnete hatten Hermila Garcia Baeza an einer Autobahn aufgelauert und erschossen sie kaltblütig (siehe auch Infobox). Die 38- Jährige hatte nur ein Monat davor ihren Posten bei den Ordnungskräften angetreten.
In Mexiko tobt ein brutaler Kampf zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Seit Beginn einer Regierungsoffensive gegen den Drogenhandel im Dezember 2006 starben mehr als 28.000 Menschen. Die Regierung setzt im Kampf gegen die Drogenbanden zur Unterstützung der Polizei über 50.000 Soldaten ein www.krone.at
Die Kriminalistikstudentin war im Oktober zur Polizeichefin von Praxedis Guadalupe Guerrero ernannt worden, nachdem niemand anderer den Mut aufbrachte, sich für den gefährlichen Posten zu bewerben
Die 10.000- Einwohner- Stadt liegt nahe der Grenze zu den USA im Bundestaat Chihuahua, der besonders stark von der Drogengewalt betroffen ist. Im Juni wurden der Bürgermeister der Kleinstadt und sein Sohn ermordet, mehrere Polizisten wurden ebenfalls umgebracht.
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