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Den kosmischen Feind im Visier ( Asteroiden )

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Beitrag von sigi So Jan 06, 2008 3:49 pm

Atombomben, Sonnenlicht oder einfach ein Bagger – Experten haben zahlreiche Methoden erarbeitet, mit denen der Einschlag eines Kometen auf die Erde verhindert werden soll.

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Niemand rettet die Menschheit so schön vor dem Untergang wie Bruce Willis im Katastrophenfilm „Armageddon“. Der feindliche Asteroid, der auf unseren Planeten zurast, ist allerdings keine bloße Hollywooderfindung, sondern eine reale Bedrohung. Auf dem Mond sind Einschläge kosmischer Gesteinsbrocken keine Ausnahme, wie die narbige Oberfläche des Himmelskörpers zeigt. Und auch in der Geschichte der Erde gab es bereits Zusammenstöße mit außerirdischen Geschossen.

Einen gewissen Schutz bietet unsere Atmosphäre. In ihr verglühen die meisten Asteroiden. Doch ab 50 Meter Durchmesser können die Gesteinsbrocken problemlos zur Oberfläche durchdringen. Forscher behalten daher den Himmel im Auge und suchen nach Near Earth Objects (Neos), also Asteroiden und Kometen, die die Erde gefährlich werden könnten. Je größer diese sind, desto schneller werden sie erspäht. So sind alle Neos mit über zehn Kilometern Durchmesser den Forschern bereits bekannt. Ein Asteroid dieser Kategorie war es wohl, der vor 65 Millionen Jahren auf der Erde einschlug und vermutlich das Ende der Dinosaurier einleitete. Doch je kleiner die Gesteinsbrocken, desto schwerer sind sie zu erspähen.

Zerstören oder schubsen
Doch was, wenn ein außerirdisches Geschoss tatsächlich Kurs auf die Erde nimmt? „Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, eine Kollision zu vermeiden“, sagt Christian Gritzner von der Raumfahrtagentur des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Bonn-Oberkassel. „Man kann versuchen, den Asteroiden wegzuschubsen oder zu zerstören.“ Wobei der Schubs die elegantere Methode wäre, sagt der Experte. Schon eine kleine Änderung der Bahn kann bewirken, dass der Himmelskörper an der Erde vorbeifliegt. Wird der Himmelskörper aber zerstört, könnten die Bruchstücke dennoch die Erde treffen.

Die Weltraumbehörde Nasa hat bereits einen Plan zur Abwehr vorbereitet: Ein Raumschiff soll eine Atombombe zum Asteroiden bringen. Dazu wird Bruce Willis jedoch nicht benötigt, denn diese soll nicht wie im Hollywoodstreifen auf dem Asteroiden gezündet werden. Sie wird stattdessen in der Nähe des Asteroiden explodieren. Die Druckwelle soll das Geschoss aus der Kollisionsbahn werfen.

Sonnenlicht bringt Gestein zum Verdampfen
Ein Forscherteam um Massimiliano Vasile von der Universität von Glasgow will das Licht der Sonne nutzen, um Asteroiden abzulenken. Raumschiffe mit Sonnenspiegeln sollen sich dem Asteroiden bis auf wenige hundert Meter nähern und die Strahlen auf die Oberfläche fokussieren. Dort würden Temperaturen von bis zu 2100 Grad Celsius entstehen, die das Gestein verdampfen lassen. Wie bei einer Düse erhält der Gesteinsbrocken einen Schub und bewegt sich in die andere Richtung. Die Forscher haben berechnet, dass zehn solcher Raumschiffe mit auffaltbaren 20-Meter-Spiegeln ausreichen, um einen 150 Meter großen Gesteinsbrocken innerhalb von sechs Monaten abzulenken.
Weniger Erfolgsaussichten hat der Vorschlag von Wissenschaftlern, bei dem ein aufgesetzter Raketenmotor den Asteroiden einfach wegschieben soll. Doch die benötigte Treibstoffmenge könnte nicht in den Weltraum gehievt werden. Andere Forscher haben vorgeschlagen, ein schweres Raumschiff neben den Asteroiden zu positionieren. Durch die Anziehungskraft würde der Himmelskörper langsam, aber sicher von seiner Bahn abgelenkt. Doch auch hier besteht das Problem, die vielen Tonnen in den Orbit und auf Fahrt zu bringen. Kurios ist wiederum die Überlegung, einen Bagger oder Roboter auf dem Asteroiden auszusetzen, der sich eingräbt und den Schutt einfach hoch- und wegwirft. Der Rückstoß lässt den Asteroiden jeweils einen kleinen Tick von der Bahn abweichen.

Komet pariert Angriff
Gut pariert hat der Komet Temple 1 den Versuch amerikanischer Forscher, ein Raumschiff direkt in den Himmelskörper hineinzujagen, um ihn von seiner Bahn abzudrängen. Mit ihrer Sonde Deep Impact schleuderten sie ein 370 Kilogramm schweres Projektil auf den Brocken. „Das hat zunächst einmal gezeigt, dass wir so einen Asteroiden treffen können“, sagt Gritzner. Doch von einer Bahnabweichung keine Spur. Die Astronomen müssen also schwereres Geschütz auffahren, wie es etwa die europäische Raumfahrtagentur Esa mit ihrem Projekt Don Quichote plant: Begleitet von der Beobachtungssonde Sancho soll eine Hidalgo genannte Hauptsonde mit einer Geschwindigkeit von zehn Kilometern in der Sekunde in den Asteroiden einschlagen und diesen dadurch ablenken.

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