Yoko Ono- Zitate zum Geburtstag

Yoko Ono wird 75. Passend dazu erscheint im Februar ein Buch mit Zitaten von und über die John-Lennon-Witwe.

Unumstritten war sie nie: Viele Beatles-Fans warfen ihr vor, sie habe zu starken Einfluss auf John Lennon genommen. Als die Band auseinanderbrach, sahen viele in ihr die Schuldige. Und Ono selbst sagte über Paul, George und Ringo einmal: „Die Jungs haben es mir nicht leicht gemacht.“

„Sie ist die berühmteste unbekannte Künstlerin der Welt: Jeder kennt ihren Namen, aber niemand weiß, was sie macht.“ Das sagte John Lennon einst über seine Muse und Liebe Yoko Ono. Sie ist eine der berühmtesten Witwen des 20. Jahrhhunderts, Kultfigur der Popkultur, Filmemacherin und wurde der „fünfte Beatle“ genannt.

Am 18. Februar 1933 in Tokio geboren, geben ihr die Eltern den Namen Yoko, was soviel heißt wie „Kind des Ozeans“. Ihr Vater, Eisuke Ono, wollte eigentlich Konzertpianist für klassische Musik werden, aber er begann eine Karriere im Bankwesen. Onos Mutter stammte aus einer reichen Bankiersfamilie – der Großvater begründete die Yasuda Bank.


Onos Credo: „Man sollte definitiv durchs Leben tanzen.“

Zu Yoko Onos 75. Geburtstag kommt jetzt ein Zitate-Buch auf den deutschen Markt: Zitate von und über Yoko Ono mit einem angehängten Fototeil. Der britische Musikjournalist Nick Johnstone hat die Zitate zusammen getragen. Ono erzählt aus ihrer Kindheit, ihrer Liebe zu John Lennon, ihrer Arbeit als Künstlerin und über die Scheidung von ihrem zweiten Ehemann. Aber wer glaubt, Johnstone, der ein ähnliches Buch bereits über Lou Reed sowie eine Biografie über Patti Smith veröffentlichte, habe sich mit Ono getroffen, der irrt. Johnstone sammelte lediglich Originalzitate, ordnete sie chronologisch dem Leben Onos entsprechend und verband sie mit schwarz-weiß Fotos. Was nach einer puren Fleißarbeit aussieht, ist dennoch ein umfangreicher Einblick in das Leben und die Gedankenwelt Yoko Onos, zum Beispiel bei einer ihrer ersten Begegnungen mit John Lennon: „Den ersten Eindruck, den ich von ihm hatte – als er das Gemälde mit dem Hammer und dem Nagel betrachtete, als wäre es die Mona Lisa -, war dass er sehr gut aussah und ein sehr eleganter Mann war.“ Natürlich dürfen Zitate von John Lennon über Yoko ebenso wenig fehlen, wie die gemeinsamen Aktionen von beiden. Legendär geworden sind ihre Bed-Ins, bei denen die Hymne „Give Peace A Chance“ entstand. „Ich erkannte damals, dass es eine Person gab, die genauso bescheuert war wie ich ...“, sagte John über seine Liebe zu Yoko. „Ich habe eine Liebe wie diese vorher nicht gekannt, und es hat mich wirklich schwer getroffen, dass ich meine Ehe mit Cyn beenden musste.“ Auch Zitate von Yoko und Julian Lennon aus der Zeit nach dem Mord an John, in der sich beide in einer tiefen Krise befanden, finden sich in dem Buch.

John wurde erschossen!“ – „Willst Du mir sagen, dass er schläft?“

Yoko Ono war Lennons Muse, Konzeptkünstlerin, Avantgardemusikerin und experimentelle Filmemacherin. Die Pazifistin und Feministin wurde auch durch ihr Engagement für die Gleichstellung Homosexueller und die Umwelt bekannt. Bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004 machte sie gegen George W. Bush mobil. Zudem arbeitet sie bei Amnesty International mit.

Das Altern macht ihr keine Angst: „Ich denke, es hat damit zu tun, wie man über sich selbst denkt.“ Am 18. Februar wird Yoko Ono 75. „YOKO ONO – TALKING“
Von Nick Johnstone, übersetzt von Madeleine Lampe und Thorsten Wortmann
250 Seiten, Gebunden, mit separatem Bildteil
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin
14,90 EUR
www.focus.de