Krimi der Woche - Mysteriöse Briefe aus der Antike
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Krimi der Woche - Mysteriöse Briefe aus der Antike
Ein spannender Schwedenkrimi aus Bayern: Der Münchner Autor Daniel Scholten beweist mit dem zweiten Fall für Kommissar Cederström, dass er keine Eintagsfliege ist
"Die falsche Tote“ von Daniel Scholten, Goldmann, 7,95 Euro
Mit „Die falsche Tote“ stiftet der Deutsch-Isländer Scholten zunächst mal Verwirrung. Nicht nur, dass das Cover dem des Debütromans sehr ähnelt (rotes Holzhaus vor düsterem Himmel). Auch der Titel gleicht dem Erstlingswerk „Der zweite Tod“. Hinzu kommt, dass die Handlung des zweiten Romans zeitlich vor der des ersten Buchs spielt. Und dass die Handlung mitten in Stockholm spielt, wo vermutlich eher wenige Holzhäuser stehen, muss man auch einfach hinnehmen.
Mit der Frage Selbstmord oder Mord beginnt die Handlung. Doch die Tote ist nicht irgendwer, sondern die 21-jährige Tochter des schwedischen Justizkanzlers – das zumindest glauben Kommissar Kjell Cederström und seine Kollegen von der Reichsmordkommission, schließlich stürzte sie augenscheinlich aus dem Fenster der eigenen Wohnung. Doch als der prominente Politiker die Leiche seiner Tochter identifizieren soll, stellt sich heraus: Er hat die Tote noch nie gesehen. Wer war nun die junge Frau, die unter falschem Namen und falscher Identität in der Wohnung gelebt hat? Und wo ist die Tochter des Justizkanzlers?
In der Wohnung finden die Ermittler mysteriöse Briefe, deren Absender die Namen von Figuren aus der griechischen Mythologie tragen. Eine weitere Spur führt zu einer mysteriösen Schwesternschaft. Und dann taucht noch eine Leiche auf. Und wie schon bei Mankells Wallander spielt auch hier die Tochter des Kommissars eine nicht unbedeutende Rolle.
Schwedenkrimis am Fließband
Auch wenn das Buch hier und da ein paar Längen hat und der Autor sich gelegentlich in Kleinigkeiten zu verlieren droht, treibt die Suche nach des Rätsels Lösung den Leser atemlos durch die 370 Seiten. Scholten gelingt es, bis zuletzt den Leser bei der Stange zu halten. Seine Sprache ist anspruchsvoll und unterhaltsam, die Figuren sind sympathisch und glaubwürdig. Kommissar Cederström schaut man gerne bei der Polizeiarbeit zu.
Scholten ist nach seinem Debüterfolg offenbar in eine Krimifließbandproduktion eingestiegen. Innerhalb von zwölf Monaten erscheint im Sommer schon sein dritter Band in der Cederström-Reihe. Man darf vermuten, dass auf dem Cover wieder ein schwedisches Holzhaus zu sehen sein wird.
Daniel Scholten ist am 11. März Gast bei der FOCUS-Online-Kriminacht im Rahmen des Münchner Krimifestivals. Von FOCUS-Online-Redakteur Harry Luck
"Die falsche Tote“ von Daniel Scholten, Goldmann, 7,95 Euro
Mit „Die falsche Tote“ stiftet der Deutsch-Isländer Scholten zunächst mal Verwirrung. Nicht nur, dass das Cover dem des Debütromans sehr ähnelt (rotes Holzhaus vor düsterem Himmel). Auch der Titel gleicht dem Erstlingswerk „Der zweite Tod“. Hinzu kommt, dass die Handlung des zweiten Romans zeitlich vor der des ersten Buchs spielt. Und dass die Handlung mitten in Stockholm spielt, wo vermutlich eher wenige Holzhäuser stehen, muss man auch einfach hinnehmen.
Mit der Frage Selbstmord oder Mord beginnt die Handlung. Doch die Tote ist nicht irgendwer, sondern die 21-jährige Tochter des schwedischen Justizkanzlers – das zumindest glauben Kommissar Kjell Cederström und seine Kollegen von der Reichsmordkommission, schließlich stürzte sie augenscheinlich aus dem Fenster der eigenen Wohnung. Doch als der prominente Politiker die Leiche seiner Tochter identifizieren soll, stellt sich heraus: Er hat die Tote noch nie gesehen. Wer war nun die junge Frau, die unter falschem Namen und falscher Identität in der Wohnung gelebt hat? Und wo ist die Tochter des Justizkanzlers?
In der Wohnung finden die Ermittler mysteriöse Briefe, deren Absender die Namen von Figuren aus der griechischen Mythologie tragen. Eine weitere Spur führt zu einer mysteriösen Schwesternschaft. Und dann taucht noch eine Leiche auf. Und wie schon bei Mankells Wallander spielt auch hier die Tochter des Kommissars eine nicht unbedeutende Rolle.
Schwedenkrimis am Fließband
Auch wenn das Buch hier und da ein paar Längen hat und der Autor sich gelegentlich in Kleinigkeiten zu verlieren droht, treibt die Suche nach des Rätsels Lösung den Leser atemlos durch die 370 Seiten. Scholten gelingt es, bis zuletzt den Leser bei der Stange zu halten. Seine Sprache ist anspruchsvoll und unterhaltsam, die Figuren sind sympathisch und glaubwürdig. Kommissar Cederström schaut man gerne bei der Polizeiarbeit zu.
Scholten ist nach seinem Debüterfolg offenbar in eine Krimifließbandproduktion eingestiegen. Innerhalb von zwölf Monaten erscheint im Sommer schon sein dritter Band in der Cederström-Reihe. Man darf vermuten, dass auf dem Cover wieder ein schwedisches Holzhaus zu sehen sein wird.
Daniel Scholten ist am 11. März Gast bei der FOCUS-Online-Kriminacht im Rahmen des Münchner Krimifestivals. Von FOCUS-Online-Redakteur Harry Luck
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