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ATV "Jules Verne" startet am 8. März zur ISS

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ATV "Jules Verne" startet am 8. März zur ISS Empty ATV "Jules Verne" startet am 8. März zur ISS

Beitrag von sigi So März 02, 2008 6:18 pm

Am 8. März startet mit "Jules Verne" ein neues Kapitel europäischer Raumfahrttechnologie zur ISS: Die nach dem Schriftsteller benannte ATV-Raumfähre (Automated Transport Vehicle) der Europäischen Raumfahrtagentur ESA ist der erste unbemannte und vollautomatische Weltraumtransporter. Er dient zur Versorgung der Astronauten in der Internationalen Raumstation ISS, die seit zehn Jahren im Aufbau ist und die Erde in etwa 400 Kilometern Höhe umkreist. "Jules Verne" ist Speisekammer, Abstellraum, Sprungbrett und Müllschlucker in einem. Und er ist eine Eintagsfliege - aus dem All kehrt er nicht wieder.

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Neben den großen US-"Shuttle"-Transportern und den kleinen "Sojus"-Kapseln mit Besatzung können derzeit nur die unbemannten "Progress"-Frachter zur ISS fliegen. Das in Europa gebaute ATV hat mit neun Tonnen dreimal mehr Nutzlast und kann im Gegensatz zum Progress-Frachter komplizierte Manöver vollautomatisch durchführen. Obwohl es ohne Piloten fliegt, muss es deswegen höchste Sicherheitsstandards wie ein bemanntes System erfüllen.
Das erste ATV "Jules Verne" startet am 8. März mit der bisher leistungsstärksten Ariane-5-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana. Nach dem Ausfahren der Sonnensegel sorgen satelliten- und radargestützte Sensoren für die Orientierung. Beim Jungfernflug muss das ATV zu Testzwecken verschiedene Flugmanöver absolvieren, bevor es sich der ISS nähern darf. Im Endanflug messen Laserstrahlen den Abstand zur Raumstation.
Die Besatzung der ISS kann den Anflug der weißen Raumfähre vom Fenster aus nur beobachten, nicht aber steuern: Im Fall eines drohenden Zusammenstoßes gibt es lediglich einen roten Knopf, der ein automatisches Abstandsmanöver einleitet.

1,3 Milliarden Euro zum Verglühen
Die 1,3 Milliarden Euro teure Raumfähre wurde maßgeblich bei EADS Astrium (Raumfahrt-Tochter des Eurofighter-Produzenten) im deutschen Bremen entwickelt und gebaut. Sie ist zehn Meter lang und hat einen Durchmesser von fünfeinhalb Metern. An Bord sind rund sechs Tonnen Wasser, 500 Kilo Nahrung, Treibstoff und Experimentieranlagen.
Zu den Aufgaben der Raumfähre zählt auch das Anheben der ISS um bis zu 30 Kilometer, die täglich um 200 Meter absinkt. Mit dem Müll der Station fliegt das ATV nach sechs Monaten Richtung Erde und verglüht. Der Transporter dient also als Speisekammer, Abstellraum, Sprungbrett und Müllschlucker - und ist leider eine Eintagsfliege.
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