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Wie China das Internet zensiert

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Beitrag von sigi Mi März 19, 2008 9:32 am

In der Volksrepublik China gibt es bis auf die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao keinen freien Zugang zum Internet.

Zur Kontrolle der Netzverbindungen hat das Ministerium für Öffentliche Sicherheit in Peking ein gigantisches Filtersystem errichten lassen, das außerhalb Chinas als „The Great Firewall“ bezeichnet wird. Der Name spielt auf die englischsprachige Bezeichnung der Chinesischen Mauer („Great Wall of China“) und den technischen Begriff für eine Netzwerk-Sicherheitskomponente („Firewall“) an.

Mit der „Great Firewall“ sperren die Machthaber in Peking zum einen gezielt unliebsame Webangebote wie jetzt auch YouTube, das Filme aus Tibet verbreitet, oder routinemäßig die Nachrichten des britische Senders BBC und Webseiten von Menschenrechtsgruppen.

Der gesamte Datenverkehr wird überwacht
Um einen Zugriff etwa auf BBC-Online unmöglich zu machen, wird unter anderem verhindert, dass Browser-Eingaben wie www.bbc.co.uk mit einem sogenannten Domain Name Server (DNS) in die technisch notwendige Zieladresse in Form einer IP-Adresse (212.58.251.202) übersetzt werden. Gleichzeitig wird der Zugriff auf diese Server-Adressen blockiert, sodass Internetanwender auch mit der direkten Eingabe der IP-Adresse nicht zum Ziel kommen. Die beiden Methoden, DNS-Filter und IP-Blocker, sind technisch gesehen vergleichsweise einfach umzusetzen.

Mit einem deutlich höheren Aufwand versuchen die chinesischen Behörden aber auch kleinere und weitgehend unbekannte Internetangebote zu blockieren. Dazu werden nicht nur die Webadressen (URL) nach Schlüsselwörtern wie beispielsweise „Tibet“ untersucht. Der Filter erfasst den gesamten Netzverkehr, der in den Datenpaketen des Internetprotokolls TCP/IP erfolgt. Damit scannt die „Great Firewall“ nicht nur den Aufruf von Webseiten (Protokoll HTTP), sondern auch Dateiübertragungen (FTP) oder die Übertragung von E-Mails (POP).

Von besonderer Bedeutung für die Internetzensur in China sind Suchmaschinen. Wie der heimische Anbieter Baidu unterwerfen sich auch ausländische Unternehmen wie Google (google.cn) einer umstrittenen Selbstzensur, in dem sie selbstständig systemkritische Inhalte aus den Suchergebnissen herausfiltern.
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