"Think Pink" – Ein Kampf aus Lebensfreude

In Österreich erkrankt jede achte Frau an Brustkrebs. Mit dem Charity-Event "Think Pink" sagt Viviane Shklarek der Krankheit den Kampf an.


Viviane Shklarek ist 26, gut aussehend, erfolgreich und strahlt verdammt viel Lebensfreude aus. Bereits in jungen Jahren wurde sie mit dem Thema Brustkrebs konfrontiert. Das nahm sie zum Anlass, ein Charity-Event auf die Beine zu stellen, das am Donnerstag, den 5. Juni, im Wiener Phoenix Supper Club über die Bühne gehen wird. Mit einer VIP-Fashionshow, ausgewählten DJs und einem coolen Clubbing soll nicht nur auf das Thema aufmerksam gemacht, sondern auch gefeiert werden. Und zwar das Leben. Willkommen ist hier jeder, der Eintritt von 10 Euro wird direkt an die Wiener Krebshilfe gespendet.

Die österreichische Designerin Martina Müller sponsert aus diesem Anlass ein wunderschönes Kleid ihrer Kollektion, das im Zuge der Fashionshow von Kathrin Lampe am Laufsteg präsentiert wird. Im Anschluss daran kann das Kleid ersteigert werden. Für den guten Zweck versteht sich. Die traumhafte Robe aus rosa Seide ist das offizielle "Pink Ribbon-Kleid".

Vorsorge
Die Brustkrebsvorsorge liegt Viviane Shklarek besonders am Herzen. Schließlich leben viele junge Frauen immer noch in dem Irrglauben, davon nicht betroffen sein zu können. Aber je früher der Brustkrebs erkannt wird, umso besser stehen die Heilungschancen.

KURIER Online hat die junge Frau getroffen und mit ihr ein sehr persönliches Interview geführt.

KURIER: Warum organisierst du dieses Clubbing? Woher kommt dein Engagement?

Viviane Shklarek: Ich wurde persönlich schon sehr früh mit Brustkrebs konfrontiert – meine Mutter ist zum 1. Mal daran erkrankt, als ich 13 war – und ich habe gelernt, dass man das Leben immer genießen kann und muss, selbst wenn man mit einer lebensbedrohlichen Krankheit lebt. Es geht mir in erster Linie darum, dass man auch in jungen Jahren zur Vorsorgeuntersuchung geht bzw. sich selbst kontrolliert, in zweiter Linie aber auch um die Lebensfreude, die man sich immer erhalten muss – ob gesund oder im Falle einer Erkrankung, und da wahrscheinlich noch mehr.

Wofür steht "Think Pink"?
"Think Pink" steht genau für diese Lebensfreude! Für Brustkrebspatientinnen ist es essenziell, den Mut und den Genuss am Leben zu halten, um gegen diese heimtückische Krankheit anzukämpfen. Für Freunde und Angehörige ist es sogar noch wichtiger Optimismus zu propagieren, um jeden einzelnen Tag mit den Liebsten zu genießen! Das Clubbing selbst soll außerdem Gelder für die Brustkrebshilfe generieren, die betroffenen Menschen im Kampf gegen die Krankheit hilft.

Was macht du sonst beruflich?
Marketing für ein internationales Konsumgüterunternehmen.

Und da bleibt noch Zeit für die Organisation?
Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich... Zeitmanagement und Prioritätensetzung sind das A und O! Freunde dürfen jedoch nie zu kurz kommen...

Wie viele Leute stehen hinter diesem Clubbing?
Ich organisiere dieses Clubbing zusammen mit meiner Freundin Jennifer Fellner, die derzeit in London studiert und von dort mit die Fäden zieht... beeindruckend! Last, but not least: meine Freunde und Familie, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Woher nimmst du das Know-how?
Ich habe mich in meinem Studium auf Werbewissenschaften spezialisiert und habe nebenbei Erfahrungen in Werbe- und Eventagenturen gesammelt. Seitdem bin ich meiner Leidenschaft, dem Marketing, in zwei internationalen Konsumgüterunternehmen gefolgt – Veranstaltungen sind ein Teil davon.

Welche Botschaft könnte man jungen Frauen mit auf den Weg geben?
Lasst Euch regelmäßig untersuchen und seid Euch bewusst, dass Brustkrebs auch junge Menschen treffen kann! Mit diesem Bewusstsein sollte man dann jede Sekunde seines Lebens genießen und sich jedes Tages mit seiner Familie und seinen Freunden erfreuen. Es geht um Optimismus und eine positive Lebensphilosophie!

Soll dieses Clubbing regelmäßig stattfinden?
Die Idee zu dem Clubbing ist ja aus einem privaten Geburtstagsfest geboren, das so großen Anklang gefunden hat, dass ich mit Jennifer beschlossen habe, es in einem größeren Rahmen zu veranstalten. Wenn uns auch diese Veranstaltung mit einem Erfolg Recht gibt, wäre es unklug, auf die weitere Möglichkeit einer solchen Spendensammlung zu verzichten. Die Regelmäßigkeit hängt aber natürlich stark von unseren beruflichen Verpflichtungen ab.

Der Life-Ball hat auch einmal kleiner angefangen, wäre diese Größenordnung ein Ziel für "Think Pink"?
Ich halte es für unangemessen, "Think Pink" mit dem Lifeball zu vergleichen – auch wenn die Philosophie, nämlich das Leben zu genießen, dieselbe ist. Gery Keszler hat mit dem Lifeball eine unglaubliche Plattform geschaffen, die HIV-Erkrankten auf der ganzen Welt Mut macht. Davon sind wir noch weit entfernt. Wenn wir dieses Jahr durch "Think Pink" unsere Botschaft in unserer Zielgruppe innerhalb von Österreich anbringen können, haben wir bereits ein erstes Ziel erreicht. Langfristig gibt es natürlich Möglichkeiten, die Plattform auszuweiten. Vorerst gehen wir aber einen Schritt nach dem anderen.


Think Pink, 05. Juni, ab 21 Uhr im Phoenix Supper Club, Lerchenfelder Straße 35, 1070 Wien, Eintritt: 10 Euro, der Reinerlös geht an die Wiener Krebshilfe.

Tipp
Auf der Website der Österreichischen Krebshilfe gibt es einen SMS-Service, der Frauen regelmäßig an die Vorsorgeuntersuchung erinnert. Außerdem findet man dort eine Anleitung zur Selbstabtastung, um Knoten in der Brust so früh wie möglich zu erkennen.
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