Russen-Sturm schockt Niederlande
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Russen-Sturm schockt Niederlande
Guus Hiddinks Team schickt die Niederlande nach Hause. Mit einem Doppelschlag in der Verlängerung gewannen die Russen am Ende verdient gegen enttäuschende Holländer.
De Party in Orange ist zu Ende: Ausgerechnet der niederländische Trainer-Fuchs Guus Hiddink hat mit Russland seinen Landsleuten einen Schock versetzt und den großen EM-Favoriten aus dem Turnier befördert. Im Beisein von Bundestrainer Joachim Löw musste sich das bisher überragende Oranje-Team am Samstagabend in Basel im EM-Viertelfinale der starken „Sbornaja“ überraschend 1:3 (1:1, 0:0) nach Verlängerung geschlagen geben. Die Russen zogen damit hochverdient zum sechsten Mal in eine EM-Vorschlussrunde einzog, „Oranje“ war am Ende stehend K.o.
Vor 38 374 Zuschauern im ausverkauften St. Jakob-Park trafen Roman Pawljutschenko (56. Minute), Dmitri Torbinski (112.) und Andrej Arschawin (116.) für die Russen, die nun den Sieger des Sonntag-Duells zwischen Spanien und Weltmeister Italien herausfordern. Hiddink führte damit nach den Niederlanden (WM 1998) und Südkorea (WM 2002) schon das dritte Team in das Semifinale eines großen Turniers. Ruud van Nistelrooys Treffer (86.) war für Holland viel zu wenig.
Anders als beim 2:0 zum Vorrunden-Abschluss gegen Rumänien bot Bondscoach Marco van Basten diesmal wieder seine 1A-Formation auf. In der Startelf stand somit auch Ex-HSV-Profi Khalid Boulahrouz, dessen Einsatz nach dem Tod seiner am Mittwoch zu früh zur Welt gekommenen Tochter lange offen war. „Oranje“ spielte daher mit Trauerflor gegen die Russen, deren Coach dem Nürnberger Bundesliga-Profi Iwan Saenko überraschend den Vorzug vor Dinijar Biljaletdinow gab. Und der für seinen Hochgeschwindigkeits-Fußball bekannte Außenseiter legte forsch los, erwies sich aber bei drei frühen Chancen (6./7./8.) als nicht konsequent genug. Insgesamt war aber beiden Teams der gegenseitige Respekt voreinander anzumerken.
Und dann ist auch noch der russische Coach ein Holländer: Guus Hiddink
Die im bisherigen Turnier-Verlauf so überzeugenden Niederländer konnten ihr Kombinationsspiel nicht wie gewohnt aufziehen und kamen erst nach rund 20 Minuten allmählich in Fahrt. Weslej Sneijder (19.) deutete erstmals Gefahr an, sein Schussversuch wurde aber abgeblockt. Dann bot sich Ruud van Nistelrooy (29.) die Chance zur Führung, doch der Torjäger verpasste um Zentimeter Rafael van der Vaarts Freistoß-Flanke. Der Hamburger Mittelfeldstar (37.) und erneut van Nistelrooy (44.) fanden ebenfalls nicht das Ziel. Aber auch die flinken Russen waren stets brandgefährlich: Kurz nacheinander prüften erst Arschawin und dann Denis Kolodin (31.) den glänzend parierenden Torhüter Edwin van der Sar, der sein 16. EM-Match bestritt und dadurch mit Rekordspieler Lilian Thuram aus Frankreich gleichzog.
Mulders Halbzeitanalyse
„Die Holländer spielen nicht so gut wie in den letzten Spielen, die Russen sind besser. Aber beide Mannschaften agieren unerwartet defensiv“, urteilte der ehemalige niederländische Bundesliga-Profi Youri Mulder zur Pause. Nach Wiederanpfiff brachte van Basten für den wirkungslos gebliebenen Dirk Kuyt Robin van Persie aufs Feld. Und der Profi des FC Arsenal gab mit einem gefährlichen Schuss sogleich das Signal zur Attacke (46.). Doch die „Sbornaja“ hielt weiter dagegen und vertraute auf schnelle Konter. Einer davon „saß“, als Pawljutschenko eine Semak-Flanke zu seinem dritten Turniertor nutzte.
Die russische Mannschaft stellte den Underdog dar gegen die hochgelobten Holländer
Van Nistelrooy verzögert Ausscheiden
Van Basten zog wie im erfolgreichen Frankreich-Spiel (4:1) seinen Regisseur van der Vaart ins defensive Mittelfeld zurück, um das Spiel neu zu ordnen. Am Spielverlauf änderte sich aber wenig. Die Führung spielte den konterstarken Osteuropäern in die Karten, die durch Alexander Anjukow (70.) und auch später mehrmals das 2:0 auf dem Fuß hatten. Per Kopf rettete van Nistelrooy sein Team mit seinem zweiten Turniertor in die Verlängerung, in der die besseren Russen weitere Chancen ausließen, ehe der eingewechselte Torbinski und Arschawin doch noch trafen. Das Hiddink-Team durfte mit elf Mann zu Ende spielen, da Referee Lubos Michel eine Ampelkarte gegen Kolodin zurücknahm (90.).
Ganz nach dem Geschmack der russischen Fans
www.focus.de
De Party in Orange ist zu Ende: Ausgerechnet der niederländische Trainer-Fuchs Guus Hiddink hat mit Russland seinen Landsleuten einen Schock versetzt und den großen EM-Favoriten aus dem Turnier befördert. Im Beisein von Bundestrainer Joachim Löw musste sich das bisher überragende Oranje-Team am Samstagabend in Basel im EM-Viertelfinale der starken „Sbornaja“ überraschend 1:3 (1:1, 0:0) nach Verlängerung geschlagen geben. Die Russen zogen damit hochverdient zum sechsten Mal in eine EM-Vorschlussrunde einzog, „Oranje“ war am Ende stehend K.o.
Vor 38 374 Zuschauern im ausverkauften St. Jakob-Park trafen Roman Pawljutschenko (56. Minute), Dmitri Torbinski (112.) und Andrej Arschawin (116.) für die Russen, die nun den Sieger des Sonntag-Duells zwischen Spanien und Weltmeister Italien herausfordern. Hiddink führte damit nach den Niederlanden (WM 1998) und Südkorea (WM 2002) schon das dritte Team in das Semifinale eines großen Turniers. Ruud van Nistelrooys Treffer (86.) war für Holland viel zu wenig.
Anders als beim 2:0 zum Vorrunden-Abschluss gegen Rumänien bot Bondscoach Marco van Basten diesmal wieder seine 1A-Formation auf. In der Startelf stand somit auch Ex-HSV-Profi Khalid Boulahrouz, dessen Einsatz nach dem Tod seiner am Mittwoch zu früh zur Welt gekommenen Tochter lange offen war. „Oranje“ spielte daher mit Trauerflor gegen die Russen, deren Coach dem Nürnberger Bundesliga-Profi Iwan Saenko überraschend den Vorzug vor Dinijar Biljaletdinow gab. Und der für seinen Hochgeschwindigkeits-Fußball bekannte Außenseiter legte forsch los, erwies sich aber bei drei frühen Chancen (6./7./8.) als nicht konsequent genug. Insgesamt war aber beiden Teams der gegenseitige Respekt voreinander anzumerken.
Und dann ist auch noch der russische Coach ein Holländer: Guus Hiddink
Die im bisherigen Turnier-Verlauf so überzeugenden Niederländer konnten ihr Kombinationsspiel nicht wie gewohnt aufziehen und kamen erst nach rund 20 Minuten allmählich in Fahrt. Weslej Sneijder (19.) deutete erstmals Gefahr an, sein Schussversuch wurde aber abgeblockt. Dann bot sich Ruud van Nistelrooy (29.) die Chance zur Führung, doch der Torjäger verpasste um Zentimeter Rafael van der Vaarts Freistoß-Flanke. Der Hamburger Mittelfeldstar (37.) und erneut van Nistelrooy (44.) fanden ebenfalls nicht das Ziel. Aber auch die flinken Russen waren stets brandgefährlich: Kurz nacheinander prüften erst Arschawin und dann Denis Kolodin (31.) den glänzend parierenden Torhüter Edwin van der Sar, der sein 16. EM-Match bestritt und dadurch mit Rekordspieler Lilian Thuram aus Frankreich gleichzog.
Mulders Halbzeitanalyse
„Die Holländer spielen nicht so gut wie in den letzten Spielen, die Russen sind besser. Aber beide Mannschaften agieren unerwartet defensiv“, urteilte der ehemalige niederländische Bundesliga-Profi Youri Mulder zur Pause. Nach Wiederanpfiff brachte van Basten für den wirkungslos gebliebenen Dirk Kuyt Robin van Persie aufs Feld. Und der Profi des FC Arsenal gab mit einem gefährlichen Schuss sogleich das Signal zur Attacke (46.). Doch die „Sbornaja“ hielt weiter dagegen und vertraute auf schnelle Konter. Einer davon „saß“, als Pawljutschenko eine Semak-Flanke zu seinem dritten Turniertor nutzte.
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Van Basten zog wie im erfolgreichen Frankreich-Spiel (4:1) seinen Regisseur van der Vaart ins defensive Mittelfeld zurück, um das Spiel neu zu ordnen. Am Spielverlauf änderte sich aber wenig. Die Führung spielte den konterstarken Osteuropäern in die Karten, die durch Alexander Anjukow (70.) und auch später mehrmals das 2:0 auf dem Fuß hatten. Per Kopf rettete van Nistelrooy sein Team mit seinem zweiten Turniertor in die Verlängerung, in der die besseren Russen weitere Chancen ausließen, ehe der eingewechselte Torbinski und Arschawin doch noch trafen. Das Hiddink-Team durfte mit elf Mann zu Ende spielen, da Referee Lubos Michel eine Ampelkarte gegen Kolodin zurücknahm (90.).
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