Die 16 EM-Teilnehmer im Porträt

Die 16 Teilnehmer an der Europameisterschaft stehen fest. Die letzten vier Tickets für die EURO 2008 (7. bis 29. Juni) holten sich die Türkei, Schweden, Portugal und überraschend Russland, die Engländer hingegen fehlen bei der Endrunde in Österreich und der Schweiz. Schon zuvor waren Deutschland, Griechenland, Tschechien, Rumänien, Italien, Frankreich, Kroatien, Polen, Niederlande, Spanien, Österreich und die Schweiz qualifiziert. Hier findest du Steckbriefe zu allen Teams und kannst außerdem abstimmen, wer deiner Meinung nach den Titel holt.

Hier die 16 Teilnehmer in Bild und Wort

DEUTSCHLAND

Seit dem Juli 2006 ist Deutschland wieder wer auf der internationalen Fußballbühne. Nachdem die DFB-Elf mit dem "Sommermärchen" und Rang drei bei der Heim-WM vor zwei Jahren auf denkbar charmante Weise ihre Talfahrt gestoppt hatte, qualifizierte sich der dreifache Rekord-Europameister nun souverän und als erste Mannschaft für die EURO 2008.
Größte Erfolge:
Weltmeister 1954, 1974 und 1990, Vize-Weltmeister 1966, 1982, 1986 und 2002, WM-Dritter 1934, 1970 und 2006, Europameister 1972, 1980 und 1996, EM-Zweiter 1976 und 1992

FRANKREICH

Für die "Grande Nation" beginnt bei der EURO 2008 eine neue Zeitrechnung. Nach sechs Großereignissen in Serie mit Zinedine Zidane an der Spitze fehlt den Franzosen im kommenden Juni erstmals wieder bei einem großen Turnier ihre Lichtgestalt, "Zizou" hatte nach dem denkwürdigen WM-Finale 2006 am 9. Juli in Berlin gegen Italien seine Karriere beendet.
Größte Erfolge:
Weltmeister 1998, Europameister 1984 und 2000, WM-Zweiter 2006, WM-Dritter 1958 und 1986, Olympiasieger 1984

GRIECHENLAND

Im "Stadion des Lichts" von Lissabon stürzte Stürmer Angelos Charisteas am 4. Juli 2004 die ganze griechische Nation in einen kollektiven Freudentaumel. Mit einem 1:0-Finalsieg über Gastgeber Portugal erklommen die Hellenen den Olymp der EM-Endrunde 2004 und schafften eine der - wenn nicht die - größten Überraschungen der Fußball-Geschichte.
Größte Erfolge:
Europameister 2004, WM-Teilnahme 1994

ITALIEN

Mitten hinein in den größten Manipulationsskandal der Fußball-Geschichte hat die "Squadra Azzurra" 2006 ein italienisches Sommermärchen hingelegt. Der in Deutschland eroberte vierte WM-Titel war Balsam auf die "Calcio"-verrückte Seele der Italiener, die zudem 24 Jahre auf einen großen Titel hatten warten müssen. Zwei Jahre danach haben die Italiener nun die Chance, für den zweiten EM-Titel nach 1968 zu sorgen.
Größte Erfolge:
Weltmeister 1934, 1938, 1982, 2006; Europameister 1968, Olympiasieger 1936

KROATIEN

Kroatiens Fußball-Nationalmannschaft kann trotz ihrer jungen Geschichte bereits beachtliche Erfolge vorweisen. Seit der staatlichen Unabhängigkeit 1991 sowie dem FIFA-Beitritt 1992 haben sich die Spieler mit den Schachbrett-Trikots jeweils dreimal für die EM und WM qualifiziert.
Größte Erfolge:
WM-Dritter 1998, EM-Viertelfinalist 1996

NIEDERLANDE

Spielerische Eleganz, eintrainierte Ballstafetten, technische Gustostückerl - aber auch interne Streitigkeiten, schwache Nerven im Elfmeterschießen und das harte Los des ewigen Geheimfavoriten. Beim niederländischen Fußball-Nationalteam gehen beinahe traditionell die Extreme auseinander.
Größte Erfolge:
Vize-Weltmeister 1974, 1978, Europameister 1988, Dritter Europameisterschaft 1976

ÖSTERREICH

Als Mitveranstalterland ist Österreich bei der EURO 2008 mit dabei. Für die Mannschaft von Trainer Josef Hickersberger dürfte die EM-Teilnahme aber noch zu früh kommen.
Größte Erfolge:
WM-Dritter 1954, WM-Vierter 1934, Zweiter Olympische Spiele 1936

POLEN

Anders als Gastgeber Österreich gibt Polen bereits vier Jahre vor der Heim-EM das Debüt bei der europäischen Fußball-Kontinentalmeisterschaft geben. In einer extrem schwierigen Gruppe mit den WM-Teilnehmern Portugal und Serbien sowie dem starken Außenseiter Finnland setzte sich das Team des Niederländers Leo Beenhakker in unerwartet souveräner Manier durch. Das polnische Team bestach wie schon in der Vergangenheit auch im Quali-Rennen für die EURO 2008 durch ein starkes Kollektiv, in dem die wirklich großen Namen fehlen.
Größte Erfolge:
WM-Dritter 1974, 1982

PORTUGAL

Portugals Fußball-Nationalmannschaft etabliert sich allmählich als EM-Dauergast. Die "Brasilianer Europas" sind nach der geschafften Qualifikation für die EURO 2008 zum bereits vierten Mal in Serie bei einer Endrunde vertreten. Allerdings muss das Team des brasilianischen Erfolgscoachs Luiz Felipe Scolari in Österreich und der Schweiz im Kampf um den ersten "großen" Titelgewinn erstmals ohne Rekord-Teamspieler Luis Figo auskommen.
Größte Erfolge:
WM-Dritter 1966, WM-Vierter 2006, Vize-Europameister 2004

RUMÄNIEN

Nach einer langjährigen Auszeit hat sich die rumänische Fußball-Nationalmannschaft wieder für ein großes Turnier qualifiziert. Während in den "Goldenen Jahren" (1990 - 2000) noch "Karpaten-Maradona" Gheorghe Hagi im Mittelpunkt der damaligen fußballerischen Hochzeit stand, gilt heute Teamchef Victor Piturca als EM-Quali-Erfolgsgarant.
Größte Erfolge:
WM-Viertelfinalist 1994, sieben WM-Teilnahmen

RUSSLAND

Der niederländische Star-Coach Guus Hiddink hat den "russischen Bären" wieder geweckt. Unter ihm kickten die Erben der Sowjetunion England aus dem Rennen und schafften den Sprung zur EURO-Endrunde 2008. Das flächenmäßig größte Land der Welt vertraut dabei auf eine Equipe, deren Akteure fast durchgehend in der heimischen Premjer-Liga engagiert sind.
Größte Erfolge:
jeweils als UdSSR: Europameister 1960, EM-Zweiter 1964, 1972 und 1988, Olympiasieger 1956 und 1988

SCHWEDEN

Schweden hat seine eindrucksvolle Serie fortgesetzt und sich auch für das fünfte fußballerische Großereignis im neuen Jahrtausend qualifiziert. Zum insgesamt vierten Mal und dritten Mal en suite sind die Gelb-Blauen im Juni 2008 in Österreich und der Schweiz bei einer EURO dabei und wollen dabei erneut zumindest die K.o.-Runde erreichen.
Größte Erfolge:
Vize-Weltmeister 1958, WM-Dritter 1950 und 1994, WM-Vierter 1938, Olympiasieger 1948, EM-Semifinalist 1992

SCHWEIZ

Während die österreichischen Fußball-Fans skeptisch Richtung EURO 2008 blicken, herrscht beim zweiten Co-Ausrichter Schweiz sportlich große Vorfreude. Jakob "Köbi" Kuhn hat ein Team mit viel Potenzial geformt und den jungen Spielern in einem Konzept nicht weniger als den Europameister-Titel zum Ziel gesetzt.
Größte Erfolge:
WM-Viertelfinalist 1934, 1938 und 1954

SPANIEN

Mit Spaniens Fußball-Nationalteam ist es immer dasselbe: Die Erwartungen vor Großereignissen - seien es nun Welt- oder Europameisterschaften - sind stets sehr hoch. Und fast immer werden sie enttäuscht. Eine Ausnahme bildete 1964, als vor eigenem Publikum im Bernabeu-Stadion von Madrid mit einem 2:1 gegen die Sowjetunion der EM-Titel eingefahren wurde. Bei der EURO 2008 will das Team von Coach Luis Aragones aber wieder ein Wörtchen mitreden.
Größte Erfolge:
Europameister 1964, Vize-Europameister 1984, WM-Vierter 1950, Olympiasieger 1992

TSCHECHIEN

Die Nationalmannschaft der Tschechischen Republik hat den Generationswechsel offenbar mit Erfolg vollzogen. Im "Jahr eins" nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM 2006 in Deutschland qualifizierte sich die Auswahl von Teamchef Karel Brückner hinter Deutschland in souveräner Manier für die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz.
Größte Erfolge:
EM-Finale 1996, EM-Halbfinale 2004, Tschechoslowakei: WM-Finale 1934, 1962, Europameister 1976, Olympiasieger 1980

TÜRKEN

Die Türkei hat sich erstmals seit dem historischen dritten Rang bei der WM 2002 in Asien wieder für ein Fußball-Großereignis qualifiziert. Die Unterstützung der Türken bei der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz wird sensationell sein. Dafür werden auch die zahlreichen in Österreich lebenden Landsleute von Emre Belözoglu, Hakan Sükür, Yildiray Bastürk und Co. sorgen.
Größte Erfolge:
WM-Dritter 2002, EM-Viertelfinalist 2000

Die Zeit des allgemeinen Wünschens und Bangens der Fußball-Trainer, -Spieler und -Fans geht munter weiter. Kaum ist die Qualifikation für die EURO 2008 Geschichte, richten sich nun alle Augen auf die Endrunden-Auslosung am 2. Dezember in Luzern. Die UEFA hat am Donnerstag die offizielle Topfeinteilung für die Auslosung bekanntgegeben, der vierte und letzte Platz in Topf 1 neben den Gastgebern Österreich und Schweiz sowie Titelverteidiger Griechenland ging wie erwartet an die Niederlande

In Topf 2 folgen Kroatien, Italien, Tschechien und Schweden, in Topf 3 Rumänien, Deutschland, Portugal und Spanien und in Topf 4 Polen, Frankreich, Türkei und Russland. Beginnt man das ab sofort bis 2. Dezember wohl weit verbreitete Spiel des Suchens nach "Traum-Gruppen" bzw. "Horror-Gruppen" wären für Österreich u.a. folgende Varianten möglich: z.B. eine Traum-Gruppe mit Schweden, Rumänien und Russland, oder aber eine Horror-Gruppe mit Italien, Deutschland und Frankreich.


Zweifelhafte Ehre für die Niederlande
Der Platz in Topf 1 ist für die "Oranjes" wohl eine zweifelhafte Ehre. Denn die Niederländer können somit nicht in eine Gruppe mit Österreich, der Schweiz und Griechenland kommen, stattdessen drohen der Truppe von Marco Van Basten unter Umständen drei echte Kracher. Die 1:2-Niederlage der Niederländer im bereits bedeutungslosen Match am Mittwoch in Minsk gegen Weißrussland erscheint daher logischerweise ein wenig im schiefen Licht, denn eine Pleite war für Ruud Van Nistelrooy und Co. die einzige Möglichkeit, um Topf 1 eventuell zu "vermeiden".
Allerdings wäre dies nur im Falle eines gleichzeitigen Heimerfolges der Deutschen gegen Wales zustande gekommen, doch die DFB-Auswahl kam über ein 0:0 nicht hinaus. Mit dem Punkteverlust gegen die Waliser rutschten die Deutschen für die rund 50 Minuten dauernde Auslosungszeremonie im Kultur- und Kongresszentrum Luzern sogar noch in den dritten Lostopf ab. Für die für die Setzung entscheidende UEFA-Koeffizienten-Liste wurden die Quali-Ergebnisse der jeweiligen Nationen für die WM 2006 sowie die EM 2008 in Betracht gezogen.
TOPF 1
Österreich, Schweiz, Griechenland, Niederlande
TOPF 2
Kroatien, Italien, Tschechien, Schweden
TOPF 3
Deutschland, Rumänien, Portugal, Spanien
TOPF 4
Polen, Frankreich, Türkei, Russland
Das aktuelle UEFA-Koeffizientenranking der EURO-Teilnehmer
1. Niederlande 2,417
2. Kroatien 2,409
3. Italien 2,364
4. Tschechien 2,333
5. Schweden 2,273
6. Deutschland 2,250
7. Rumänien 2,250
8. Portugal 2,192
9. Spanien 2,182
10. Polen 2,167
11. Griechenland 2,167
12. Frankreich 2,091
13. Türkei 1,958
14. Russland 1,958
15. Schweiz 1,800
16. Österreich 1,500
Für dieses Ranking werden die Qualifikationsspiele für die WM 2006 (ohne Playoff-Matches) sowie für die EURO 2008 herangezogen. In Topf 1 befinden sich die beiden Gastgeber, der Titelverteidiger und die Nummer 1 des Rankings.
quelle: krone.at

Ich steh ja nicht so auf Fußball... aber ich muss schon sagen die WM hat mir schon echt Spass gemacht und mal sehen wie die EM wird hehe ;)