Verhütung: Wie schütze ich mich am besten?
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Verhütung: Wie schütze ich mich am besten?
Pille, Kondom oder Pflaster: Welches Verhütungsmittel zu wem passt und wie sie wirken. Ein Überblick.
Dass Verhütung ein Thema ist, über das junge Menschen auch heute noch viel zu wenig Bescheid wissen, zeigt nicht zuletzt die Zahl der Teenager-Schwangerschaften: 2007 wurden in Österreich 2723 Babys von Müttern geboren, die zum Zeitpunkt der Geburt unter 20 Jahre alt waren. In sechs Fällen waren die jungen Frauen noch nicht einmal 15 Jahre.
80 Millionen ungewollten Babies. Weltweit kommt es jedes Jahr zu 80 Millionen ungewollten Schwangerschaften - in mehr als der Hälfte der Fälle wurde nicht verhütet. Das sind die wichtigsten Fakten, die anlässlich des gestrigen Weltverhütungstages in London präsentiert wurden. "Aufklärung und Wissen über den richtigen Umgang mit Verhütungsmitteln sind der einzige Schutz vor ungewollten Schwangerschaften, Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten", sagt die Kinder- und Jugendgynäkologin Petra Kern.
Aufklärung über Verhütung. Wann ist die Zeit reif, um mit seinen Kindern darüber zu sprechen? "Spätestens nach der ersten Regelblutung sollte eine Mutter mit ihrer Tochter über dieses Thema reden, am besten direkt und ohne Umschweife", empfiehlt die Frauenärztin. Bei den Burschen? "Sobald sie in der Pubertät sind", so Kern.
Pille plus Kondom. Die Auswahl der Verhütungsmittel hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Den besten Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Krankheiten bietet aber nach wie vor "die Pille kombiniert mit einem Kondom", betont Kern. Außerdem reduziert die Pille mit Östrogen langfristig das Risiko für Eierstockkrebs. "Nämlich um 40 Prozent, wie Studien beweisen", sagt der Gynäkologe Karl Tamussino.
Die Pille danach. Aber auch im Nachhinein kann sich die Frau zumindest vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen - nämlich mit der "Pille danach", die in Österreich allerdings noch immer rezeptpflichtig ist. "Sie muss innerhalb von 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Nur dann kann damit das Einnisten der Eizellen verhindert werden", betont Tamussino.
Hormonelle Verhütung
Pille
enthält je ein Hormon Östrogen und Gestagen, sie verhindert den Eisprung und erschwert das Eindringen der Spermien
Pearl-Index: 0,1 - 0,9
+ hohe Sicherheit, reguliert den Zyklus, reduziert Akne, weniger Regelschmerzen & Regelblutung, langfristig weniger Risiko für Eierstockkrebs
- mögliche Nebenwirkungen: sehr selten Thrombosen (v.a. bei Raucherinnen), Wechselwirkung mit Medikamenten, geringe Gewichtszunahme
Geeignet: für viele verschiedene Gruppen von Frauen, exakte Einnahme
Minipille
enthält nur ein Gestagen, erschwert den Eisprung, erschwert das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter
Pearl-Index: 0,14 - 0,4
+ keine Nebenwirkungen durch Östrogen, keine uhrzeitgenaue Einnahme notwendig, durchgehende Einnahme (keine Pause)
- häufige Zwischenblutungen, bei Durchfall und Erbrechen kein ausreichender Schutz (wie bei der Pille)
Geeignet: für stillende Frauen oder jene mit Blutgerinnungs-Störungen oder Endometriose
Dreimonatsspritze
enhält ein Gestagen, wird in den Oberarm oder Gesäßmuskel verabreicht, behindert die Eireifung
Pearl-Index: 0,3 - 1,4
+ wirkt über drei Monate hinweg, keine Nebenwirkungen durch Östrogen
- Blutungsstörungen, für den Zeitraum nicht reversibel, bei langer Anwendung Osteoporose-Risiko
Geeignet: z.B. für Frauen, die längere Reisen planen, oder für Vergessliche
Hormonimplantat
enthält Gestagen, wird am Oberarm unter der Haut eingesetzt, behindert Eisprung, hält drei Jahre
Pearl-Index: 0 - 0,08
+ besonders hohe Sicherheit, keine Nebenwirkungen durch Östrogen
- Blutungsstörungen, mögliche Narbenbildung, teuer, Entfernung kann schwierig sein, Einsetzen: Frauenarzt
Geeignet: z.B. für Frauen, die längere Reisen planen, oder für Vergessliche
Hormonspirale
Kombination aus Spirale und hormoneller Verhütung mittels Gestagen
Pearl-Index: 0,16
+ wirkt etwa fünf Jahre, niedrige Hormonkonzentration außerhalb der Gebärmutter
- Blutungsstörungen, Fremdkörper in der Gebärmutter, muss vom Gynäkologen eingesetzt & entfernt werden
Geeignet: gut geeignet für Frauen mit Kindern
Vaginalring
gibt Östrogen und Gestagen ab, wird von der Anwenderin selbst in die Scheide eingeführt
Pearl-Index: 0,4 - 0,65
+ einfache Anwendung: einmal monatlich, niedrige Hormon-Konzentration im Körper
- ist relativ teuer
Geeignet: für Unkomplizierte, die auf niedrige Hormon-Konzentration setzen
Verhütungspflaster
gibt Östrogen und Gestagen ab, pro Woche des Zyklus klebt die Anwenderin ein Pflaster auf Oberarm, Bauch oder Rücken, verhindert Eisprung
Pearl-Index: 0,72 - 0,9
+ gute Zykluskontrolle, auch bei Magen-Darm-Problemen anwendbar
- Hautreizungen sind selten, aber möglich, sichtbar, wird manchmal schmutzig, teurer als die Pille
Geeignet: die Pille als Pflaster ist relativ einfach anwendbar
Kondom
besteht aus einer dünnen Membran, die über den erigierten Penis gestreift wird
Pearl-Index: 2 - 12
+ Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten, keine medizinischen Risiken
- Anwendungsfehler beeinträchtigen die Sicherheit!
Geeignet: in unregelmäßigen Beziehungen & bei mehr Sexualpartnern
Femidom
das "Kondom für die Frau" wird vor dem Sex in die Scheide eingelegt, selten angewandt
Pearl-Index: 5 - 25
+ bietet Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
- komplizierte Anwendung, erfordert Übung, erzeugt ein knisterndes Nebengeräusch
Geeignet: für Frauen, die mechanisch und selbstbestimmt verhüten wollen
Diaphragma (Pessar)
Gummikappe wird mit spermizider Creme versehen und vor den Muttermund gelegt, selten
+ Anwendungsdauer von bis zu zwei Jahren
Pearl-Index: 1 - 4 (ohne Spermizid bis 20)
- Einlage bis zu zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr nötig, muss man planen
Geeignet: für Frauen, die mechanisch und selbstbestimmt verhüten wollen
Vaginalschwamm
Schwamm mit Spermizid-Depot, wird in die Scheide eingelegt, sehr selten angewandt
Pearl-Index: 5 - 10
+ wirkt 24 Stunden, unabhängig von der Anzahl der Geschlechtsakte
- Irritation der Scheidenhaut möglich, sollte nicht länger als 30 Stunden in der Scheide bleiben
Kupferspirale
wird in die Gebärmutter eingesetzt und verhindert Einnisten der Eizelle, häufig angewandt
Pearl-Index: 0,9 - 3,0
+ Langzeitwirksamkeit von fünf Jahren, gute und sichere Option
- kann zu Blutungsstörungen & Entzündungen kommen, anfangs Schmerzen, Einsetzen vom Gynäkologen
Geeignet: für Mütter oder stillende Frauen
Chemische Mittel & Zäpfchen
werden in die Scheide eingelegt, inaktivieren Spermien, selten angewandt
Pearl-Index: 3 - 21
+ spontan anwendbar, keine Nebenwirkungen durch Hormone
- vor jedem Samenerguss neues Einlegen notwendig, Brennen in der Scheide möglich
Geeignet: für Frauen, die mechanisch und selbstbestimmt verhüten wollen
Kalendermethode
fruchtbare Tage werden mit Hilfe eines Kalenders bestimmt
Pearl-Index: 9
+ einfache Anwendung, keine Nebenwirkungen, dafür aber nur mäßig sicher
- Voraussetzung ist ein regelmäßiger Zyklus, an fruchtbaren Tagen muss verhütet werden
Geeignet: für Frauen in stabilen Beziehungen
Temperaturmethode
tägliche Messung der Körpertemperatur, ermittelt den Eisprung
Pearl-Index: 0,8 - 3
+ keine Nebenwirkungen, ungenau und unsicher
- nur bei regelmäßigem Zyklus, bei Fieber ist die Beurteilbarkeit eingeschränkt, exakte zeitl. Messung
Geeignet: für Frauen in stabilen Beziehungen
Verhütungscomputer / Hormonmessung
mit Teststäbchen werden im Urin Hormone bestimmt, der Computer ermittelt den Zeitpunkt des Eisprungs
Pearl-Index: 6
+ Messung nur an wenigen Tagen, automatische Angabe der fruchtbaren Tage
- konsequente Messung notwendig, teuer an fruchtbaren Tagen muss verhütet werden, aufwändige Methode
Geeignet: für Frauen in stabilen Beziehungen
Symptothermale Methode
Messen der Temperatur und Beurteilung des Schleims im Gebärmutterhals, selten angewandt
Pearl-Index: 0,3
+ keine Nebenwirkungen
- bei Fieber und vaginalen Entzündungen unsicher, aufwändig und unangenehm
Geeignet: für Frauen in stabilen Beziehungen
Coitus interruptus
Penis wird kurz vor dem Samenerguss aus der Scheide gezogen
Pearl-Index: bis 18
+ keine Kosten, keine Nebenwirkungen, allerdings auch keine Verhütungsmethode
- geringe Sicherheit, da auch vor der Ejakulation Samen austritt, kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
Geeignet: wird nicht empfohlen
Sterilisation der Frau
operative Durchtrennung oder Blockierung der Eileiter, kann bei OPs mitgemacht werden
Pearl-Index: ca. 0,1
+ sehr sicher, Hormonproduktion, Lustempfinden und Menstruation verändern sich im Normalfall nicht
- meist nicht rückgängig zu machen, birgt Operations- und Narkoserisiken
Geeignet: für Frauen mit abgeschlossener Familienplanung
Sterilisation des Mannes
operative Durchtrennung der Samenleiter, bei uns selten durchgeführt
Pearl-Index: 0,2 - 0,3
+ hohe Sicherheit, Hormonproduktion, Lustempfinden und Erektion verändern sich nicht
- meist nicht rückgängig zu machen, Operations- und Narkoserisiko
Geeignet: für Männer mit abgeschlossener Familienplanung
www.kleine.at
Dass Verhütung ein Thema ist, über das junge Menschen auch heute noch viel zu wenig Bescheid wissen, zeigt nicht zuletzt die Zahl der Teenager-Schwangerschaften: 2007 wurden in Österreich 2723 Babys von Müttern geboren, die zum Zeitpunkt der Geburt unter 20 Jahre alt waren. In sechs Fällen waren die jungen Frauen noch nicht einmal 15 Jahre.
80 Millionen ungewollten Babies. Weltweit kommt es jedes Jahr zu 80 Millionen ungewollten Schwangerschaften - in mehr als der Hälfte der Fälle wurde nicht verhütet. Das sind die wichtigsten Fakten, die anlässlich des gestrigen Weltverhütungstages in London präsentiert wurden. "Aufklärung und Wissen über den richtigen Umgang mit Verhütungsmitteln sind der einzige Schutz vor ungewollten Schwangerschaften, Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten", sagt die Kinder- und Jugendgynäkologin Petra Kern.
Aufklärung über Verhütung. Wann ist die Zeit reif, um mit seinen Kindern darüber zu sprechen? "Spätestens nach der ersten Regelblutung sollte eine Mutter mit ihrer Tochter über dieses Thema reden, am besten direkt und ohne Umschweife", empfiehlt die Frauenärztin. Bei den Burschen? "Sobald sie in der Pubertät sind", so Kern.
Pille plus Kondom. Die Auswahl der Verhütungsmittel hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Den besten Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Krankheiten bietet aber nach wie vor "die Pille kombiniert mit einem Kondom", betont Kern. Außerdem reduziert die Pille mit Östrogen langfristig das Risiko für Eierstockkrebs. "Nämlich um 40 Prozent, wie Studien beweisen", sagt der Gynäkologe Karl Tamussino.
Die Pille danach. Aber auch im Nachhinein kann sich die Frau zumindest vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen - nämlich mit der "Pille danach", die in Österreich allerdings noch immer rezeptpflichtig ist. "Sie muss innerhalb von 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Nur dann kann damit das Einnisten der Eizellen verhindert werden", betont Tamussino.
Hormonelle Verhütung
Pille
enthält je ein Hormon Östrogen und Gestagen, sie verhindert den Eisprung und erschwert das Eindringen der Spermien
Pearl-Index: 0,1 - 0,9
+ hohe Sicherheit, reguliert den Zyklus, reduziert Akne, weniger Regelschmerzen & Regelblutung, langfristig weniger Risiko für Eierstockkrebs
- mögliche Nebenwirkungen: sehr selten Thrombosen (v.a. bei Raucherinnen), Wechselwirkung mit Medikamenten, geringe Gewichtszunahme
Geeignet: für viele verschiedene Gruppen von Frauen, exakte Einnahme
Minipille
enthält nur ein Gestagen, erschwert den Eisprung, erschwert das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter
Pearl-Index: 0,14 - 0,4
+ keine Nebenwirkungen durch Östrogen, keine uhrzeitgenaue Einnahme notwendig, durchgehende Einnahme (keine Pause)
- häufige Zwischenblutungen, bei Durchfall und Erbrechen kein ausreichender Schutz (wie bei der Pille)
Geeignet: für stillende Frauen oder jene mit Blutgerinnungs-Störungen oder Endometriose
Dreimonatsspritze
enhält ein Gestagen, wird in den Oberarm oder Gesäßmuskel verabreicht, behindert die Eireifung
Pearl-Index: 0,3 - 1,4
+ wirkt über drei Monate hinweg, keine Nebenwirkungen durch Östrogen
- Blutungsstörungen, für den Zeitraum nicht reversibel, bei langer Anwendung Osteoporose-Risiko
Geeignet: z.B. für Frauen, die längere Reisen planen, oder für Vergessliche
Hormonimplantat
enthält Gestagen, wird am Oberarm unter der Haut eingesetzt, behindert Eisprung, hält drei Jahre
Pearl-Index: 0 - 0,08
+ besonders hohe Sicherheit, keine Nebenwirkungen durch Östrogen
- Blutungsstörungen, mögliche Narbenbildung, teuer, Entfernung kann schwierig sein, Einsetzen: Frauenarzt
Geeignet: z.B. für Frauen, die längere Reisen planen, oder für Vergessliche
Hormonspirale
Kombination aus Spirale und hormoneller Verhütung mittels Gestagen
Pearl-Index: 0,16
+ wirkt etwa fünf Jahre, niedrige Hormonkonzentration außerhalb der Gebärmutter
- Blutungsstörungen, Fremdkörper in der Gebärmutter, muss vom Gynäkologen eingesetzt & entfernt werden
Geeignet: gut geeignet für Frauen mit Kindern
Vaginalring
gibt Östrogen und Gestagen ab, wird von der Anwenderin selbst in die Scheide eingeführt
Pearl-Index: 0,4 - 0,65
+ einfache Anwendung: einmal monatlich, niedrige Hormon-Konzentration im Körper
- ist relativ teuer
Geeignet: für Unkomplizierte, die auf niedrige Hormon-Konzentration setzen
Verhütungspflaster
gibt Östrogen und Gestagen ab, pro Woche des Zyklus klebt die Anwenderin ein Pflaster auf Oberarm, Bauch oder Rücken, verhindert Eisprung
Pearl-Index: 0,72 - 0,9
+ gute Zykluskontrolle, auch bei Magen-Darm-Problemen anwendbar
- Hautreizungen sind selten, aber möglich, sichtbar, wird manchmal schmutzig, teurer als die Pille
Geeignet: die Pille als Pflaster ist relativ einfach anwendbar
Kondom
besteht aus einer dünnen Membran, die über den erigierten Penis gestreift wird
Pearl-Index: 2 - 12
+ Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten, keine medizinischen Risiken
- Anwendungsfehler beeinträchtigen die Sicherheit!
Geeignet: in unregelmäßigen Beziehungen & bei mehr Sexualpartnern
Femidom
das "Kondom für die Frau" wird vor dem Sex in die Scheide eingelegt, selten angewandt
Pearl-Index: 5 - 25
+ bietet Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
- komplizierte Anwendung, erfordert Übung, erzeugt ein knisterndes Nebengeräusch
Geeignet: für Frauen, die mechanisch und selbstbestimmt verhüten wollen
Diaphragma (Pessar)
Gummikappe wird mit spermizider Creme versehen und vor den Muttermund gelegt, selten
+ Anwendungsdauer von bis zu zwei Jahren
Pearl-Index: 1 - 4 (ohne Spermizid bis 20)
- Einlage bis zu zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr nötig, muss man planen
Geeignet: für Frauen, die mechanisch und selbstbestimmt verhüten wollen
Vaginalschwamm
Schwamm mit Spermizid-Depot, wird in die Scheide eingelegt, sehr selten angewandt
Pearl-Index: 5 - 10
+ wirkt 24 Stunden, unabhängig von der Anzahl der Geschlechtsakte
- Irritation der Scheidenhaut möglich, sollte nicht länger als 30 Stunden in der Scheide bleiben
Kupferspirale
wird in die Gebärmutter eingesetzt und verhindert Einnisten der Eizelle, häufig angewandt
Pearl-Index: 0,9 - 3,0
+ Langzeitwirksamkeit von fünf Jahren, gute und sichere Option
- kann zu Blutungsstörungen & Entzündungen kommen, anfangs Schmerzen, Einsetzen vom Gynäkologen
Geeignet: für Mütter oder stillende Frauen
Chemische Mittel & Zäpfchen
werden in die Scheide eingelegt, inaktivieren Spermien, selten angewandt
Pearl-Index: 3 - 21
+ spontan anwendbar, keine Nebenwirkungen durch Hormone
- vor jedem Samenerguss neues Einlegen notwendig, Brennen in der Scheide möglich
Geeignet: für Frauen, die mechanisch und selbstbestimmt verhüten wollen
Kalendermethode
fruchtbare Tage werden mit Hilfe eines Kalenders bestimmt
Pearl-Index: 9
+ einfache Anwendung, keine Nebenwirkungen, dafür aber nur mäßig sicher
- Voraussetzung ist ein regelmäßiger Zyklus, an fruchtbaren Tagen muss verhütet werden
Geeignet: für Frauen in stabilen Beziehungen
Temperaturmethode
tägliche Messung der Körpertemperatur, ermittelt den Eisprung
Pearl-Index: 0,8 - 3
+ keine Nebenwirkungen, ungenau und unsicher
- nur bei regelmäßigem Zyklus, bei Fieber ist die Beurteilbarkeit eingeschränkt, exakte zeitl. Messung
Geeignet: für Frauen in stabilen Beziehungen
Verhütungscomputer / Hormonmessung
mit Teststäbchen werden im Urin Hormone bestimmt, der Computer ermittelt den Zeitpunkt des Eisprungs
Pearl-Index: 6
+ Messung nur an wenigen Tagen, automatische Angabe der fruchtbaren Tage
- konsequente Messung notwendig, teuer an fruchtbaren Tagen muss verhütet werden, aufwändige Methode
Geeignet: für Frauen in stabilen Beziehungen
Symptothermale Methode
Messen der Temperatur und Beurteilung des Schleims im Gebärmutterhals, selten angewandt
Pearl-Index: 0,3
+ keine Nebenwirkungen
- bei Fieber und vaginalen Entzündungen unsicher, aufwändig und unangenehm
Geeignet: für Frauen in stabilen Beziehungen
Coitus interruptus
Penis wird kurz vor dem Samenerguss aus der Scheide gezogen
Pearl-Index: bis 18
+ keine Kosten, keine Nebenwirkungen, allerdings auch keine Verhütungsmethode
- geringe Sicherheit, da auch vor der Ejakulation Samen austritt, kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
Geeignet: wird nicht empfohlen
Sterilisation der Frau
operative Durchtrennung oder Blockierung der Eileiter, kann bei OPs mitgemacht werden
Pearl-Index: ca. 0,1
+ sehr sicher, Hormonproduktion, Lustempfinden und Menstruation verändern sich im Normalfall nicht
- meist nicht rückgängig zu machen, birgt Operations- und Narkoserisiken
Geeignet: für Frauen mit abgeschlossener Familienplanung
Sterilisation des Mannes
operative Durchtrennung der Samenleiter, bei uns selten durchgeführt
Pearl-Index: 0,2 - 0,3
+ hohe Sicherheit, Hormonproduktion, Lustempfinden und Erektion verändern sich nicht
- meist nicht rückgängig zu machen, Operations- und Narkoserisiko
Geeignet: für Männer mit abgeschlossener Familienplanung
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