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GÜRTELROSE - schmerzhafte Virus-Erkrankung mit 50+

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Beitrag von Talita Mi Nov 26, 2008 1:12 am

Die Gürtelrose, auch Herpes zoster genannt, ist eine schmerzhafte, sehr häufige Erkrankung, die
mit Fieber und Nervenschmerzen sowie einem unangenehmen Hautausschlag einhergeht. Sie wird
durch die gleichen Viren verursacht, die auch Windpocken (Schafblattern) auslösen: das Varicella-
zoster-Virus.

Die sehr ansteckenden Windpocken treten meist schon in der Kindheit auf und hinterlassen nach
dem Abheilen Immunität gegen Windpocken. Die Viren aber bleiben „schlafend“ lebenslang im Körper –
bis eine Schwäche des Immunsystems sie sozusagen wieder aufweckt und eine Gürtelrose auslöst.
Eine Gürtelrose kann daher grundsätzlich nur bei Menschen auftreten, die eine Infektion mit dem
Varicella-zoster-Virus durchgemacht haben.

Am häufigsten sind Menschen ab dem 50. Lebensjahr betroffen. Der Schweregrad der Erkrankung
steigt, je älter der Betroffene ist. Das hängt mit der Immunkraft des Körpers zusammen – in der 2. Lebenshälfte nimmt die Leistungsfähigkeit des Immunsystems ab und auch zusätzliche Erkrankungen
können eine Schwächung des Abwehrsystems bewirken, das führt dazu, dass die neue erwachten
Viren vom Immunsystem nicht wirkungsvoll eingedämmt werden können.

Folgende Risikofaktoren können das Auftreten einer Gürtelrose begünstigen:

• Alter um die Lebensmitte oder darüber
• Stress
• Infektionserkrankungen
• Tumorerkrankungen
• Die Einnahme bestimmter Medikamente
• Intensive Sonnenbestrahlung
• Eine Störung der Immunabwehr durch HIV

Eine Tumor-Erkrankung erhöht das Risiko um das 50- bis 100-fache!

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Der Kontakt mit einem Gürtelrose-Kranken ist nur dann ansteckend, wenn jemand noch keine Wind-
pocken hatte. In diesem Fall führt eine Infektion zur Erkrankung an „Schafplattern“.

Charakteristisch ist der schmerzhafte fleckig rote Hautausschlag, der hauptsächlich an begrenzten Hautregionen im Brust-Bauch-Bereich („Wundrose in der Gürtelregion“) meist nur auf einer Körperseite auftritt. Er wird durch die von der Wirbelsäule entlang der Nervenbahnen zur Hautoberfläche wandern-
den Viren verursacht.

Die Viren lösen Entzündungen aus und zerstören Gewebe. Der Ausschlag juckt und brennt und bis zum
7. Tag der Erkrankung treten mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf. Jede Berührung ist schmerzhaft. Schließlich trocknen die Bläschen auf und bilden Krusten, die dann nach etwa 2 Wochen abfallen.
Zurück bleiben oft Narben und eine stärkere Pigmentierung der befallenen Hautstellen. Besonders ge-
fürchtet sind die Post-Zoster-Schmerzen, die wesentlich häufiger bei älteren Erkrankten auftreten.
70 % der über 70-Jährigen Patienten erleiden diese Post-Zoster-Schmerzen, aber nur 50 % der über
50-Jährigen. Diese Schmerzen können Wochen bis Monate anhalten und werden durch Entzündungen
der rückenmarksnahen Nervenzellen und Nervenstränge verursacht. Medikamente gegen diese oft plötz-
lich auftretenden Schmerzattacken sind in vielen Fällen nicht wirksam genug.

Die Therapie gehört unbedingt in die Hand eines Arztes!

Andere ernst Komplikationen können bei Herpes zoster im Bereich des Auges (bis zur Erblindung) und in Ohrnähe (Taubheit, Tinitus, Störungen des Gleichgewichtssinnes, Lähmungen der Gesichtsmuskeln) auftreten, in seltenen Fällen kann das ganze Zentralnervensystem betroffen sein.

Gürtelrose wird heute mit modernen antiviralen Medikamenten (Cremen, Tabletten und Infusionen) be-
handelt. Die Behandlung ist nicht ganz einfach, denn die Medikamente wirken nur dann gut, wenn die Krankheit frühzeitig behandelt wird.

Dadurch werden Schmerzattacken vermindert, die Krankheit heilt schneller ab und die Post-Zoster-Schmerzen sind seltener. Daher ist es sehr wichtig, bei einem schmerzhaften Ausschlag und Krankheits-
gefühl sofort den Arzt aufzusuchen.

Was aber bleibt – das ist eine Schwächung der Hautregionen, die immer wesentlich empfindlicher gegen
alle Einflüsse von außen sein können. Auch Rötungen und Ekzeme treten an ehemaligen Gürtelrose-
Regionen öfter auf, bzw. sind viel schwerer in den Griff zu bekommen.

Quelle: Österreichischer Kneippbund
Talita
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