Experten warnen vor Viren & Co zum Valentinstag

Für Verliebte ist der Valentinstag der Tag schlechthin. Der Legende nach schenkte Bischof Valentin von Terni frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten. Heute werden Liebesgrüße zu diesem Anlass eher über das Internet verschenkt: um in E-Cards romantische Liebesgrüße zu senden, über Webshops Geschenke für den Partner zu bestellen oder per Onlineauftrag Blumensträuße an jeden Ort dieser Welt zu verschicken. Das barrierefreie digitale Leben birgt allerdings Gefahren, denn auch Hacker haben die Zeichen der Zeit erkannt und nutzen gezielt die allgemeine Spendierfreudigkeit rund um den Valentinstag aus, um Daten auszuspionieren und diese dann missbräuchlich einzusetzen.




So warnt der IT-Sicherheitsanbieter Kaspersky Lab dieser Tage per Aussendung etwa vor einem Anstieg an Spam-E-Mails zum Valentinstag und empfiehlt Usern eindringlich, sich auf den gesunden Menschenverstand zu verlassen, wenn es um die Internetnutzung an einem solch emotionalen Tag geht.
"Der Valentinstag gehört üblicherweise zu der Zeit im Jahr, die nicht nur die Herzen der Liebenden erwärmt, sondern auch die der kriminellen Schadcode-Schreiber", so Magnus Kalkuhl, Senior Virus Analyst bei Kaspersky. "Wir empfehlen Internetnutzern in diesen Tagen, ihre Virendatenbanken und Spam-Filter regelmäßig auf dem neuesten Stand zu halten und mehr denn je darauf zu achten, keine E-Cards von unbekannten Absendern zu öffnen."
Denn meist genügt nur ein kurzer Klick auf den Link und schon kann ein Trojaner auf dem PC sein Unwesen treiben und mittels Keylogger sensible Daten stehlen oder gleich ganz die Kontrolle über den PC übernehmen. Auch rote Rosen können eine böse Valentins-Überraschung bergen: Ein einziger Klick auf der Website eines vermeintlichen Verkäufers genügt und schon wandern die privaten Bankdaten zu den Cyberkriminellen.
Herzige Hunde, böse Überraschung
Selbst Grußkarten von Bekannten können gefährlich sein, wenn deren PCs bereits infiziert wurden. Wer eine E-Valentinsgrußkarte mit kleinen Hunden am Bildschirm sieht, hat es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem gefährlichen Virus "Win32/Waledac" zu tun, warnt der Virenspezialist ESET. Einmal ausgeführt, infiziert der Virus den betroffenen Computer in Sekundenschnelle. Danach läuft der schadhafte Code bei jedem Systemstart ab und lädt im Hintergrund weitere schadhafte Komponenten aus dem Internet herunter.
"Dass sich Cyberkriminelle bereits seit Wochen Dutzende von Domains rund um das Thema Valentinstag sichern, zeigt ihre kriminelle Energie und finanziellen Möglichkeiten", betont Martin Penzes, technischer Direktor des österreichischen ESET-Vertriebspartners Sicontact. "Ein Antivirusprogramm mit aktueller Signaturdatenbank und Heuristik ist für einen entsprechenden Schutz vor dem Valentins-Virus daher unumgänglich."

"Auf den gesunden Menschenverstand achten"
Kaspersky empfiehlt darüber hinaus, auf den gesunden Menschenverstand zu achten und etwa nie Links in einer E-Mail zu nutzen, um auf eine Website zu gelangen, sondern stattdessen die URL direkt im Webbrowser einzugeben. Sensible Daten sollten zudem nur über gesicherte Websites (erkennbar am "https://") eingegeben werden. Außerdem sollten sich Nutzer vergewissern, dass sie die aktuellste Version ihres Browsers benutzen, alle Patches installiert haben und das Antiviren-Programm auf dem neusten Stand ist. Nutzer sollten überdies regelmäßig ihr Bankkonto inklusive aller Kontobewegungen überprüfen und bei Verdacht sofort die entsprechende Bank informieren. www.krone.at