Sex, Crime und "RocknRolla" von Guy Ritchie
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Sex, Crime und "RocknRolla" von Guy Ritchie
In Guy Ritchies schwarzhumoriger Gangsterballade zeigt sich Thandie Newton als attraktive Aktrice sexy und smart. Doch der Ex-Ehemann von Madonna brachte die schöne Thandie regelmäßig um den Schönheitsschlaf - rein regiebedingt! „Wenn Frauen verreisen, können Männer einpacken“, stellt Thandie Newton selbstbewusst fest. Wer mit dieser ironischen Wortspende Gepäckspyramiden und Hutschachteln balancierende Hotelboys assoziiert, den belehrt die toughe Aktrice, die ihren Bachelor in Anthropologie an der Cambridge University machte, eines Besseren.
Ihre Reisetasche war leicht, ihr Anliegen gewichtig, als sie Mali besuchte, um auf die internationale Hilfs-und Entwicklungsorganisation World Vision und ihre Zusammenarbeit mit Volvic aufmerksam zu machen. Im Rahmen dieses Programms werden Hunderttausende Afrikaner mit sechs Milliarden Litern Trinkwasser versorgt.
„Ein Brunnen ist Leben! Und das Leben ein Brunnen, aus dem wir alle schöpfen“, so Thandie Newton, die mit Filmen wie „Mission: Impossoble II“ oder mit Bernardo Bertoluccis „Shandurai und der Klavierspieler“ auf sich aufmerksam machte. Top-Kritiken erhielt sie für ihren Part in dem Oscar-prämierten Streifen „Crash“. Selbst Nebenrollen adelt sie mit ungewöhnlicher Leinwandpräsenz und brennt sich so in unser Gedächtnis. Ihr Äußeres tut ein Übriges: exotisch das Antlitz, ein Blick wie geschmolzene Bitterschokolade, der Gang panthergleich voll wildkatzenhafter Eleganz, das dunkle Haar glänzend. Ihr wichtigstes Reiseutensil, das nie fehlen darf? Newton: „Eine Naturborstenbürste! Ohne sie fahre ich nirgendwo hin. Vor dem Schlafengehen bürste ich mir buchstäblich den Stress vom Kopf. Jeden Abend!“
Sex, Crime und Rock'n'Roll
Der Superstriegel hat sie wohl auch zu den Dreharbeiten für Guy Ritchies Streifen „RocknRolla“ begleitet, der nun in unsere Kinos kommt. Nach „Snatch“ und „Bube Dame König GrAs“ setzt das spürbar relaxte, von Madonnas Ehefesseln befreite Regietalent einmal mehr auf eine furiose Mischung aus Sex, Crime und Rock'n'Roll. Fazit: Eine ambitionierte Gangsterfarce, die Subkulturen und ihre mafiösen Auswüchse frech parodiert. Ritchies Slang-Stilblüten in den Originalversionen sind legendär! G. Ritchie: „ Noch vor der Story zählt für mich die Atmosphäre! Sie hüllt den Plot, die Handlung, wie einen Mantel ein. Ein Mantel aus sehr feinem britischen Tuch!“
„RocknRolla führt uns nach London, wo lukrative Immobilien heiße Drogen längst als ultimative Handelsware abgelöst haben. Und das Pflaster der Immo-Banditen ist beinhart. Blauäugige Informanten werden schon mal in der Themse „entsorgt“. Ziemlich cool auch Guy Ritchies Besetzungs-Coup, punktet er doch mit charismatischen Typen wie Gerard Butler („P. S. Ich liebe dich“) und Leguan-Face Tom Wilkinson („Michael Clayton“), - der eine ein kleiner Gauner und ausgefuchster Abzocker, der andere ein Gangster der alten Schule. Und mitten drin Thandie Newton als atemberaubend verführerische Buchhalterin mit Sinn fürs große Geld, die so manche Transaktion zum eigenen Vorteil manipuliert. Sexappeal und Smartness, figurnah verpackt, sind ihre Waffen.
Die Metropole boomt!“
Guy Ritchie: „Die Immobilienbranche Londons zählt zu den florierendsten Märkten Europas. Und Glas, Stahl und Beton sind die Währung. Die ganze Stadt ist eine einzige Großbaustelle. Die Metropole boomt! Über Nacht bekommen die Kräne Junge. Und die Grundstückspreise steigen in den Himmel! Also ein extrem spannendes Umfeld für Geschäfte, wobei russische und osteuropäische Partner einen dramatischen Einfluss auf die Stadt haben! Davon erzählt 'RocknRolla'. Das ist Entertainment mit brisantem Hintergrund!“
Thandie Newton: „Guy gibt sich mit der Oberfläche einer Figur nie zufrieden, er sucht in jedem Moment nach Wahrhaftigkeit, lotet ihr Innenleben aus. Egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Und er kommt mit verdammt wenig Schlaft aus!“ Ob Guy Ritchies nachtaktive Phasen noch aus der Zeit seiner Ehe mit Madonna herrühren, darf bezweifelt werden, ging diese doch meist allein zu Bett – „Like a Virgin!“ („RocknRolla“, ab 20. März im Kino)
Christina Krisch, Kronen Zeitung www.krone.at
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