No-Angels-Sängerin Nadja Benaissa in Haft

Weil sie trotz einer ansteckenden schweren Infektionskrankheit - deutsche Medien sprechen von HIV - ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt haben soll, ist die No-Angels-Sängerin Nadja Benaissa am Karsamstag in Deutschland verhaftet worden. Wie die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Dienstag mitteilte, habe sie in den Jahren 2004 und 2006 mit drei Männern ohne Schutz geschlafen - und sie nicht darauf hingewiesen, dass sie krank sei. Einer der drei sei ebenfalls erkrankt, vermutlich infolge des Verkehrs mit der 26-Jährigen.




Nadja war am Samstagabend kurz vor 23 Uhr in einer Diskothek in Frankfurt, wo sie einen Soloauftritt gehabt hätte, festgenommen worden, wie die "Bild"-Zeitung berichtete. Sie wurde laut Staatsanwaltschaft sofort einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der wegen Wiederholungsgefahr Untersuchungshaft anordnete. Der Haftbefehl lautet auf gefährliche Körperverletzung. Bei einer Verurteilung droht in Deutschland eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Die 26-Jährige soll derzeit in der JVA Frankfurt einsitzen.
Nadja war nach Informationen der Zeitung schon mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten: So gestand sie eine frühere Drogensucht als Teenager und Diebstahlsdelikte. Auch finanziell geht es der 26-Jährigen nicht besonders: Bei der Wiedervereinigung der Band stand Nadja, sie ist Mutter einer neunjährigen Tochter, vor einem Offenbarungseid. Ihre Schulden beliefen sich laut „Bild“ auf 200.000 Euro.
Schneller Aufstieg
Die No Angels waren nach ihrem Casting beim Gesangswettbewerb Popstars im Jahr 2000 die erfolgreichste deutsche Girlgroup aller Zeiten geworden. Bis zu ihrer vorläufigen Trennung 2003 landete die Band zahlreiche Nummer-eins-Hits und verkaufte mehr als fünf Millionen Tonträger. Anfang 2007 starteten vier der ursprünglich fünf Bandmitglieder ein Comeback und vertraten Deutschland 2008 beim Grand Prix der Eurovision – sie wurden Letzte. www.krone.at

Der Strafverteidiger der No-Angels-Sängerin Nadja Benaissa (26), die wegen des Verdachts, einen ehemaligen Liebhaber mit dem HI-Virus angesteckt zu haben, in U-Haft sitzt, Achim Groepper, hat am Freitag sein Mandat niedergelegt. Nach nur zwei Tagen! Gründe, warum der Anwalt so schnell das Handtuch geworfen hat, wollte seine Frankfurter Kanzlei nicht bekannt geben.




Der Anwalt war noch in der Früh in dem Frankfurter Gefängnis gewesen, in dem Benaissa in Untersuchungshaft sitzt. Groepper hatte die 26-Jährige erst seit Mittwoch als Strafverteidiger vertreten. Ein Kurier brachte am Vormittag auch einen Blumenstrauß für die Sängerin in das Gefängnis.
Sängerin bleibt in U-Haft
Die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Verteidigung sprachen am Freitag über die Fortdauer der Untersuchungshaft für die Sängerin. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Ger Neuber, sagte, "ich glaube nicht, dass wir am heutigen Tage noch zu einem Ergebnis kommen". Es werde bestimmt "noch einige Zeit" ins Land ziehen.
Die zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt hatte am Dienstag bekannt gegeben: "Es besteht der dringende Tatverdacht, dass die Beschuldigte in den Jahren 2004 und 2006 ungeschützten Geschlechtsverkehr mit drei Personen hatte, ohne diese zuvor darauf hinzuweisen, dass sie selbst HIV-positiv ist. Zumindest bei einem der drei Partner ergab ein Test, dass er - mutmaßlich in Folge des Kontakts - nunmehr ebenfalls HIV-positiv ist." Der Mann erstattete Anzeige gegen die Sängerin. Um festzustellen, ob tatsächlich die Sängerin den Mann angesteckt hat, soll bei einem Immunologen ein Gutachten in Auftrag gegeben werden.
Aids-Hilfe: "Moderne Form der Hexenjagd"
Die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) sieht in der Verhaftung und dem HIV-Outing Nadjas "eine moderne Form der Hexenjagd". "Wir wollen die Sängerin nicht 'reinwaschen, wenden uns aber gegen den medialen Beißreflex", sagte DAH-Sprecher Jörg Litwinschuh am Mittwoch. "Der Fall passt natürlich fantastisch in die Boulevard- und Mediengesellschaft, weil es um eine berühmte Frau, Sexualität und eventuelle Schuld geht." Dennoch dürfe es keine Vorverurteilung geben. Es sei wahrscheinlich das erste Mal überhaupt, dass eine sehr prominente Frau "geoutet" wird, was ihre HIV-Infektion angeht. Litwinschuh bekräftigte den Vorwurf, dass es sich bei der öffentlichkeitswirksamen Verhaftung um eine unverhältnismäßige Aktion der hessischen Justiz handle.

Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung
Nadja, Mutter einer neunjährigen Tochter, war am Samstagabend kurz vor 23 Uhr in einer Diskothek in Frankfurt, wo sie einen Soloauftritt gehabt hätte, festgenommen worden, wie die "Bild"-Zeitung berichtete. Sie wurde in Handschellen abgeführt und laut Staatsanwaltschaft sofort einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der wegen Wiederholungsgefahr Untersuchungshaft anordnete. Der Haftbefehl lautet auf gefährliche Körperverletzung. Bei einer Verurteilung droht in Deutschland eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Die 26-Jährige soll derzeit in der JVA Frankfurt einsitzen.
Warum sie gerade an diesem Tag und diesem Ort verhaftet wurde? "Wir haben ihre Wohnadresse observiert und festgestellt, dass sie nicht immer anwesend war. Also mussten wir einen Termin wählen, zu dem die Sängerin mit Sicherheit hingeht", so der Darmstädter Staatsanwalt.
Schneller Aufstieg, tiefer Fall
Die No Angels waren nach ihrem Casting beim Gesangswettbewerb Popstars im Jahr 2000 die erfolgreichste deutsche Girlgroup aller Zeiten geworden. Bis zu ihrer vorläufigen Trennung 2003 landete die Band zahlreiche Nummer-eins-Hits und verkaufte mehr als fünf Millionen Tonträger. Anfang 2007 starteten vier der ursprünglich fünf Bandmitglieder ein Comeback und vertraten Deutschland 2008 beim Grand Prix der Eurovision – sie wurden Letzte. Auch nach dem HIV-Skandal wollen die drei restlichen Mädchen weitermachen und im Sommer ihr neues Album veröffentlichen - ohne Nadja, wie die "Bild" berichtete. Lucy, Jessica und Sandy hätten dies am Dienstag bei einer Krisensitzung beschlossen.
Nadja war nach Informationen der Zeitung schon mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten: So gestand sie eine frühere Drogensucht als Teenager und Diebstahlsdelikte. Auch finanziell geht es der 26-Jährigen nicht besonders: Bei der Wiedervereinigung der Band stand Nadja vor einem Offenbarungseid. Ihre Schulden beliefen sich laut „Bild“ auf 200.000 Euro.
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