Sacred 2: Fallen Angel - jetzt auch für Konsole
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Sacred 2: Fallen Angel - jetzt auch für Konsole
Über ein halbes Jahr hat es gedauert, ehe Ascarons Hack'n'Slay "Sacred 2: Fallen Angel" nach mehreren Verschiebungen nun endlich den Sprung vom PC auf die Konsole geschafft hat. Ob sich das Warten für Xbox-360- und PS3-Besitzer gelohnt hat? Hier erfährst du es.
Am grundlegenden Spielprinzip hat sich erwartungsgemäß nichts geändert: Als einer von sechs unterschiedlichen Charakteren zieht man wahlweise auf Seiten des Guten oder des Bösen in die Schlacht, um Horden von Gegnern zu metzeln und so schließlich in der Stufe aufzusteigen, was wiederum eine Vertiefung und Verbesserung bestimmter Kampftaktiken, Zauber und ähnlichem ermöglicht. Die Story selbst verliert sich angesichts der Fülle an Quests – insgesamt sind es an die 500 - zunehmend, so dass das Kämpfen und Aufrüsten des eigenen Charakters das letzten Endes spieldominierende Element bleibt.
Jäger und Sammler kommen dabei allerdings voll auf ihre Kosten, hält "Sacred 2: Fallen Angels" doch eine Vielzahl an Waffen, Rüstungen und sonstigen Accessoires bereit, die unter Einsatz von Bargeld und magischen Items beim Schmied des Vertrauens zusätzlich verbessert werden können. Da den Überblick zu bewahren fällt nicht leicht, denn noch immer erschlagen einen Statistiken und Werte zu bestimmten Items förmlich. Welcher Harnisch nun der bessere ist, ist trotz automatischer "Anzieh-Hilfe" nicht immer ersichtlich.
Probleme mit der Übersichtlichkeit gibt es auch an anderer Stelle: Die Mini-Map weist zwar fürs Auge gerade noch zu erkennen die Richtung zum nächsten Quest, ob Schluchten, Flüsse und andere Hindernisse den Weg dorthin allerdings blockieren oder nicht, bleibt ein Glücksspiel. Das ist insofern ärgerlich, da einem das Spiel ohnehin jede Menge Laufarbeit abverlangt und gerade zu Beginn des Spiels mit den typischen Laufburschen-Jobs aufwartet. Wer kann, sollte daher möglichst schnell in ein Reittier investieren und von den - wenn auch nur spärlich vorhandenen - Teleportern Gebrauch machen.
Als gelungen darf hingegen die Adaption der Steuerung für die Konsole bezeichnet werden. Der linke Analogstick steuert den Charakter durch die Welt Ancarias, der rechte verändert Kameraposition und Zoomstufe. Jeder Button steht für eine zugewiesene Waffe oder einen Zauber, wobei sich unter Zuhilfenahme der Schultertasten Tasten auch doppelt belegen lassen. Die kleineren Schultertasten RB und LB dienen schließlich der Interaktion sowie dem Aufrufen des Menüs, über welches auch das Inventar geöffnet wird, während das Steuerkreuz den Schnellzugriff auf Tränke und Co ermöglicht.
Letztere werden anfangs nur selten benötigt, doch bereits nach wenigen Stunden zieht der Schwierigkeitsgrad merklich an. Wer einer Herausforderung nicht gewachsen ist, kann sich Hilfe über Xbox Live holen: Bis zu vier weitere Spieler können sich jederzeit in ein laufendes Spiel einklinken und zum Host auf der Karte teleportieren lassen. Einsteiger können so profitieren, indem sie sich erfahreneren Gruppen anschließen. Doch auch ohne Online-Verbindung müssen Spieler nicht auf den Mehrspieler-Spaß verzichten: Via LAN darf immerhin noch zu zweit das Abenteuer gewagt werden – wenngleich es dann vermehrt zu Rucklern kommt.
Auch im Einzelspiel müssen Ruckler und "Ladehemmungen" in Kauf genommen werden, insgesamt macht die Konsolenversion jedoch einen technisch guten Eindruck – angesichts der gigantischen Welt mit ihren blühenden und abwechslungsreichen Wald- und Wiesenlandschaften, Wüsten, Bergen, Dschungeln, Dutzenden Höhlen und fast nahezu uneingeschränkt begehbaren Gebäuden keine einfache Aufgabe, zumal auf der Xbox im Gegensatz zur PC-Version nicht erst Gigabyte an Daten auf die Festplatte kopiert und zahlreiche Patches installiert werden müssen. Über kleinere Bugs wie festhängende Gegner und nur allmählich aufpoppende Texturen kann deshalb getrost hinweggesehen werden.
Bei Sound und Musik haben die Entwickler ebenfalls solide Arbeit geleistet. Liebliche Lautenklängen schaffen die perfekte Atmosphäre für einen Spaziergang durch die Wildnis, während zumeist harte Rockmusik den Soundtrack für den Kampf liefert. Sprachsamples scheinen eins zu eins aus der PC-Version übernommen worden zu sein, mit dem Unterschied, dass die Anzahl humoriger Sprüche bei Hauptcharakter und Gegnern (Stichwort: "Du depperter Depp, du!") zurückgeschraubt wurde. Trotz allem wirken die Sager mitunter noch immer ein wenig zu spaßig, um dem Spiel die nötige Ernsthaftigkeit zu verleihen.
Fazit: Der Sprung auf die Konsole ist "Sacred 2: Fallen Angel" geglückt, wenngleich das Spiel nach wie vor mit den bereits aus der PC-Version bekannten Problemchen und Schwächen, hauptsächlich in punkto Übersichtlichkeit, zu kämpfen hat. Wer weniger Wert auf eine tiefgehende Story, dafür umso mehr auf das Metzeln von Monstern, Gold, Items und das Aufleveln des eigenen Charakters legt, ist jedoch goldrichtig und bekommt dank gigantischer Karte Unterhaltung für Tage und Woche geboten. Ganz ohne nervenaufreibende Installation, Patches und die relativ hohen Systemanforderungen der PC-Version
Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, PC
Publisher: Deep Silver
krone.at-Wertung: 8/10
von Sebastian Räuchle www.krone.at
Zur Website: http://www.sacred2.com/de.html
Am grundlegenden Spielprinzip hat sich erwartungsgemäß nichts geändert: Als einer von sechs unterschiedlichen Charakteren zieht man wahlweise auf Seiten des Guten oder des Bösen in die Schlacht, um Horden von Gegnern zu metzeln und so schließlich in der Stufe aufzusteigen, was wiederum eine Vertiefung und Verbesserung bestimmter Kampftaktiken, Zauber und ähnlichem ermöglicht. Die Story selbst verliert sich angesichts der Fülle an Quests – insgesamt sind es an die 500 - zunehmend, so dass das Kämpfen und Aufrüsten des eigenen Charakters das letzten Endes spieldominierende Element bleibt.
Jäger und Sammler kommen dabei allerdings voll auf ihre Kosten, hält "Sacred 2: Fallen Angels" doch eine Vielzahl an Waffen, Rüstungen und sonstigen Accessoires bereit, die unter Einsatz von Bargeld und magischen Items beim Schmied des Vertrauens zusätzlich verbessert werden können. Da den Überblick zu bewahren fällt nicht leicht, denn noch immer erschlagen einen Statistiken und Werte zu bestimmten Items förmlich. Welcher Harnisch nun der bessere ist, ist trotz automatischer "Anzieh-Hilfe" nicht immer ersichtlich.
Probleme mit der Übersichtlichkeit gibt es auch an anderer Stelle: Die Mini-Map weist zwar fürs Auge gerade noch zu erkennen die Richtung zum nächsten Quest, ob Schluchten, Flüsse und andere Hindernisse den Weg dorthin allerdings blockieren oder nicht, bleibt ein Glücksspiel. Das ist insofern ärgerlich, da einem das Spiel ohnehin jede Menge Laufarbeit abverlangt und gerade zu Beginn des Spiels mit den typischen Laufburschen-Jobs aufwartet. Wer kann, sollte daher möglichst schnell in ein Reittier investieren und von den - wenn auch nur spärlich vorhandenen - Teleportern Gebrauch machen.
Als gelungen darf hingegen die Adaption der Steuerung für die Konsole bezeichnet werden. Der linke Analogstick steuert den Charakter durch die Welt Ancarias, der rechte verändert Kameraposition und Zoomstufe. Jeder Button steht für eine zugewiesene Waffe oder einen Zauber, wobei sich unter Zuhilfenahme der Schultertasten Tasten auch doppelt belegen lassen. Die kleineren Schultertasten RB und LB dienen schließlich der Interaktion sowie dem Aufrufen des Menüs, über welches auch das Inventar geöffnet wird, während das Steuerkreuz den Schnellzugriff auf Tränke und Co ermöglicht.
Letztere werden anfangs nur selten benötigt, doch bereits nach wenigen Stunden zieht der Schwierigkeitsgrad merklich an. Wer einer Herausforderung nicht gewachsen ist, kann sich Hilfe über Xbox Live holen: Bis zu vier weitere Spieler können sich jederzeit in ein laufendes Spiel einklinken und zum Host auf der Karte teleportieren lassen. Einsteiger können so profitieren, indem sie sich erfahreneren Gruppen anschließen. Doch auch ohne Online-Verbindung müssen Spieler nicht auf den Mehrspieler-Spaß verzichten: Via LAN darf immerhin noch zu zweit das Abenteuer gewagt werden – wenngleich es dann vermehrt zu Rucklern kommt.
Auch im Einzelspiel müssen Ruckler und "Ladehemmungen" in Kauf genommen werden, insgesamt macht die Konsolenversion jedoch einen technisch guten Eindruck – angesichts der gigantischen Welt mit ihren blühenden und abwechslungsreichen Wald- und Wiesenlandschaften, Wüsten, Bergen, Dschungeln, Dutzenden Höhlen und fast nahezu uneingeschränkt begehbaren Gebäuden keine einfache Aufgabe, zumal auf der Xbox im Gegensatz zur PC-Version nicht erst Gigabyte an Daten auf die Festplatte kopiert und zahlreiche Patches installiert werden müssen. Über kleinere Bugs wie festhängende Gegner und nur allmählich aufpoppende Texturen kann deshalb getrost hinweggesehen werden.
Bei Sound und Musik haben die Entwickler ebenfalls solide Arbeit geleistet. Liebliche Lautenklängen schaffen die perfekte Atmosphäre für einen Spaziergang durch die Wildnis, während zumeist harte Rockmusik den Soundtrack für den Kampf liefert. Sprachsamples scheinen eins zu eins aus der PC-Version übernommen worden zu sein, mit dem Unterschied, dass die Anzahl humoriger Sprüche bei Hauptcharakter und Gegnern (Stichwort: "Du depperter Depp, du!") zurückgeschraubt wurde. Trotz allem wirken die Sager mitunter noch immer ein wenig zu spaßig, um dem Spiel die nötige Ernsthaftigkeit zu verleihen.
Fazit: Der Sprung auf die Konsole ist "Sacred 2: Fallen Angel" geglückt, wenngleich das Spiel nach wie vor mit den bereits aus der PC-Version bekannten Problemchen und Schwächen, hauptsächlich in punkto Übersichtlichkeit, zu kämpfen hat. Wer weniger Wert auf eine tiefgehende Story, dafür umso mehr auf das Metzeln von Monstern, Gold, Items und das Aufleveln des eigenen Charakters legt, ist jedoch goldrichtig und bekommt dank gigantischer Karte Unterhaltung für Tage und Woche geboten. Ganz ohne nervenaufreibende Installation, Patches und die relativ hohen Systemanforderungen der PC-Version
Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, PC
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krone.at-Wertung: 8/10
von Sebastian Räuchle www.krone.at
Zur Website: http://www.sacred2.com/de.html
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