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Renault zwei Jahre auf Bewährung gesperrt

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Renault zwei Jahre auf Bewährung gesperrt Empty Renault zwei Jahre auf Bewährung gesperrt

Beitrag von sigi Mo Sep 21, 2009 7:41 pm

Der Automobil-Weltverband FIA hat sich im Formel-1-Skandal um den absichtlichen Unfall von Nelson Piquet jr. im Vorjahr in Singapur wie erwartet gnädig mit Renault gezeigt. Der Motorsport-Weltrat schloss den französischen Rennstall am Montag in Paris für zwei Jahre aus der WM aus - jedoch nur auf Bewährung. Härter traf das Urteil den mutmaßlichen Drahtzieher der Affäre: Der ehemalige Renault-Teamchef Flavio Briatore wurde lebenslang gesperrt.

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Briatore darf damit in Zukunft auch nicht mehr als Manager von Formel-1-Fahrern tätig sein. Der 59-jährige Italiener hatte zuletzt unter anderem Renaults Doppel-Weltmeister Fernando Alonso unter Vertrag. Ausgerechnet diesem hatte Piquet durch den Unfall und die folgende Safety-Car-Phase 2008 in Singapur den ersten Saisonsieg ermöglicht. Renault hat die Vorwürfe von Piquet, auf Teamanweisung gehandelt zu haben, zuletzt nicht mehr zurückgewiesen.
"Das Renault-Team hat gestanden, dass es mit seinem Fahrer Nelson Piquet jr. ein Komplott geschmiedet hatte, beim Grand Prix von Singapur 2008 einen absichtlichen Unfall herbeizuführen", hieß es in einer FIA-Stellungnahme nach der Anhörung in Paris. Bei einem weiteren Vergehen innerhalb der bis Ende 2011 laufenden Bewährungsfrist droht der sofortige WM-Ausschluss.
Chefingenieur Symonds für fünf Jahre gesperrt
Das Urteil ist sehr milde ausgefallen. Bei härteren Sanktionen wäre der Weltverband allerdings Gefahr gelaufen, dass sich der französische Autobauer völlig aus der Königsklasse zurückzieht. Von Briatore und dessen Chefingenieur Pat Symonds hatte sich Renault bereits in der Vorwoche getrennt. Symonds wurde von der FIA für fünf Jahre für sämtliche Tätigkeiten in der Formel 1 gesperrt.
Piquet hatte die Affäre nach seiner Entlassung bei Renault Ende Juli ins Rollen gebracht. Weil sich der Brasilianer der FIA als Kronzeuge zur Verfügung gestellt hatte, kam er straffrei davon. Auch Alonso, der ebenfalls in Paris zur Aussage vorgeladen war, blieb ungeschoren. Die Sportrichter waren zu der Ansicht gekommen, dass der spanische Superstar "in keiner Weise" in das Komplott involviert gewesen war.
Renault: "Wir entschuldigen uns bei der Formel-1-Welt"
"Renaults Verstöße haben nicht nur die Integrität des Sports kompromittiert, sondern auch die Leben von Zuschauern, Offiziellen, anderen Rennfahrern und Nelson Piquet jr. selbst gefährdet", hieß es in der Urteilsbegründung der FIA. Die Franzosen akzeptierten die Strafe umgehend. "Wir entschuldigen uns vorbehaltlos bei der Formel-1-Welt für dieses unzumutbare Verhalten", lautet ein erstes Statement.

Die Franzosen kündigten für die kommenden Tage weitere Informationen an. Laut FIA-Präsident Max Mosley werde Renault der Formel 1 nach dem vergleichsweise milden Urteil erhalten bleiben. Rey wollte dazu vorerst keine Stellungnahme abgeben. Nach der Trennung von Briatore und Symonds muss aber unter anderem die Teamführung neu besetzt werden.
Der große Verlierer heißt Briatore
Briatore ist der große Verlierer der Affäre. Der Italiener hatte Piquet im Vorjahr offenbar angestiftet, in Singapur nach 13 Runden in Kurve 17 in die Mauer zu fahren. Eine Safety-Car-Phase war dadurch zwingend notwendig, von der vor allem Alonso profitierte. Briatore hatte Piquet, den er auch selbst gemanagt hatte, unter anderem damit unter Druck gesetzt, dass dieser zum damaligen Zeitpunkt noch keinen Fahrervertrag für 2009 besaß.
Piquet: "Ich wurde nur benutzt und später weggeworfen"
Nelson Piquet jr. hat erleichtert auf das Urteil der FIA reagiert. "Ich bereue meine Handlungen zutiefst. Ich wünsche mir jeden Tag, ich hätte es nicht getan", schrieb der Brasilianer am Montag auf seiner Internetseite. "Jetzt, wo ich nicht mehr in dieser Situation bin, kann ich nicht glauben, dass ich in den Plan eingewilligt habe. Aber als er mir vorgeschlagen wurde, sah ich mich nicht in der Position, abzulehnen", schrieb Piquet. Die jüngsten Reaktionen von Briatore, der seinen Ex-Piloten der "Erpressung" bezichtigte und persönlich angriff, hätten ihm gezeigt, "dass ich nur benutzt wurde, um später weggeworfen und der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden".
Trotz allem setzt Piquet weiter auf eine Rückkehr in den Rennsport. "Mir ist klar, dass ich meine Karriere wieder bei Null beginnen muss." Er hoffe jedoch, dass ein Team seine damalige Notlage bei Renault erkenne und ihm eine neue Chance gewähre. www.krone.at
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