Hamilton triumphiert beim Nachtrennen
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Hamilton triumphiert beim Nachtrennen
Weltmeister Lewis Hamilton hat am Sonntag den Formel-1-Nacht-Grand-Prix von Singapur vor Timo Glock und Fernando Alonso gewonnen. Die Schlagzeilen nach dem Rennen beherrschte aber der Drittplatzierte: Renault bestätigte, dass der Doppelweltmeister aus Spanien den Rennstall zum Saisonende verlassen wird. Es gilt als sicher, dass Alonso einen Vertrag bei Ferrari unterschrieben hat und dort Kimi Räikkönen ersetzen wird
Der neue Renault-Geschäftsführer Jean-Francois Caubet bestätigte die Gerüchte um Alonso am Sonntag in einem Fernsehinterview. "Wir werden ihn vermissen, aber auch er wird uns vermissen", lautete Caubets Antwort in einem TF1-Fernsehinterview auf die Frage, ob der Spanier sein Team verlassen werde. Der Weltmeister von 2005 und 2006 soll laut Medienberichten in der kommenden Saison für Ferrari fahren.
Vor der Bekanntgabe des Abschieds hatte noch McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton mit seinem Sieg die Formel-1-Schlagzeilen bestimmt. Der Brite feierte vor dem Deutschen Timo Glock im Toyota sowie dem spanischen Vorjahressieger Fernando Alonso den elften Sieg seiner Karriere, den zweiten in dieser Saison nach Ungarn. Hinter dem Spitzentrio kamen die drei verbliebenen Titelanwärter Sebastian Vettel, Jenson Button und Rubens Barrichello auf den Rängen vier bis sechs ins Ziel.
Button 15 Punkte voraus
In der WM führt drei Rennen vor Schluss weiter der Engländer Button, der nun 15 Punkte Vorsprung auf seinen brasilianischen Brawn-GP-Teamkollegen Barrichello hat. Neben diesem Duo hat nur noch der deutsche Red-Bull-Jungstar Vettel eine Chance auf den Fahrertitel, die bei 25 Punkten Rückstand auf Button aber wohl nur noch rechnerischer Natur ist. Auch in der Team-Wertung liegt Brawn mit 153 Punkten überlegen vor Red Bull (110,5) in Front und kann damit schon in einer Woche in Japan alles klar machen.
Vettel verschenkt Podestplatz in der Boxengasse
Vettel hätte das Rennen in Singapur eigentlich mindestens auf Platz zwei beenden müssen, doch eine Überschreitung des Geschwindigkeitslimits von 60 km/h beim zweiten Boxenstopp brachte den 22-Jährigen um den sicheren Podestplatz. "Ich habe den Speed-Limiter eingangs der Boxengasse gedrückt. Wir müssen schauen, ob da was mit der Elektronik war oder ich einen Tick zu spät oder zu früh gedrückt habe. Schade, denn sonst wäre es Platz zwei geworden", lautete der zerknirschte Kommentar des sichtlich erschöpften und enttäuschten Hessen, der gleich mit mehreren Problemen zu kämpfen hatte.
Rückspiegel und Diffusor verabschiedeten sich
"Wie alle Red-Bull- und Toro-Rosso-Piloten hatte ich unheimliche Probleme mit den Bremsen. Dann ist mir der rechte Spiegel weggeflogen und bei einem Ausritt habe ich mir auch noch den Diffusor beschädigt, der am Ende Auflösungserscheinungen gezeigt hat. Platz vier war daher das Maximum nach der Durchfahrtsstrafe", meinte Vettel, der für das nächste Rennen am kommenden Sonntag in Suzuka "volles Risiko" versprach, um einen vorzeitigen WM-Triumph von Brawn GP zu verhindern. "Ich werde alles versuchen, um zu gewinnen."
Webber-Crash nach Bremsproblemen
Noch schlimmer als Vettel erging es seinem Teamkollegen Mark Webber. Der Australier drehte sich 16 Runden vor Schluss wegen massiver Bremsproblemen von der Strecke und krachte mit dem Heck in die Begrenzung. Damit hat er im Gegensatz zu Vettel nun nicht einmal mehr eine theoretische Titelchance.
Hamilton kontrolliert das Rennen
An der Spitze fuhr Hamilton ein sicheres und kontrolliertes Rennen, das bis zu Runde 20 alles andere als spektakulär war. Erst eine ungestüme Attacke des deutschen Force-India-Piloten Adrian Sutil, der sowohl den Toro Rosso des Spaniers Jaime Alguersuari als auch den BMW-Sauber von Nick Heidfeld "torpedierte", sorgte für Spannung und eine Safety-Car-Phase über fünf Runden. "Das war extrem dumm von Sutil", kritisierte Heidfeld die Aktion seines Landsmannes. Dieser Zwischenfall hatte aber keine Auswirkung auf die souveräne Vorstellung von Hamilton.
"Es war ein hartes Rennen. Ich kam hierher in der Hoffnung, ein gutes Ergebnis zu erzielen und mich für das vergangene Rennen zu rehabilitieren. Das habe ich getan, und darüber bin ich sehr, sehr glücklich", meinte Hamilton und erinnerte damit an seinen schweren Unfall in der letzten Runde vor zwei Wochen in Monza, der ihn Platz drei gekostet hatte. "Generell war das Rennen für mich eine ziemlich klare Angelegenheit."
Button zufrieden mit Platz 5
Daneben war noch ein zweiter Engländer überglücklich - Jenson Button. "Für uns war es ein guter Tag. Ich bin glücklich, Fünfter geworden zu sein. Damit habe ich gegenüber Rubens einen Punkt gewonnen und nur einen gegenüber Vettel verloren. Ich kann also sehr positiv nach Japan zum nächsten Rennen fahren", erklärte der 29-Jährige.
Alosno widmet dritten Platz Briatore
Renault-Pilot Alonso, der im Vorjahr im Zuge der "Crashgate"-Affäre um seinen damaligen Teamkollegen Nelson Piquet jun. die Nacht-Premiere in Singapur gewonnen hatte, widmete seinen dritten Platz seinem Ex-Teamchef Flavio Briatore, der wegen der Manipulation lebenslang gesperrt worden ist. "Nachdem, was passiert ist, ist dieses Podium ein besonderer Moment. Es war für das Team eine schwierige Zeit. Nun haben wir das hinter uns gelassen und konzentrieren uns auf die verbleibenden Rennen. Und ich widme dieses Podium Flavio - er ist zu Hause, aber er ist Teil des Erfolges, den wir heute hatten", sagte der Spanier.
GP von Singapur, Endergebnis:
WM-Wertung, Fahrer:
WM-Wertung, Konstrukteure:
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Der neue Renault-Geschäftsführer Jean-Francois Caubet bestätigte die Gerüchte um Alonso am Sonntag in einem Fernsehinterview. "Wir werden ihn vermissen, aber auch er wird uns vermissen", lautete Caubets Antwort in einem TF1-Fernsehinterview auf die Frage, ob der Spanier sein Team verlassen werde. Der Weltmeister von 2005 und 2006 soll laut Medienberichten in der kommenden Saison für Ferrari fahren.
Vor der Bekanntgabe des Abschieds hatte noch McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton mit seinem Sieg die Formel-1-Schlagzeilen bestimmt. Der Brite feierte vor dem Deutschen Timo Glock im Toyota sowie dem spanischen Vorjahressieger Fernando Alonso den elften Sieg seiner Karriere, den zweiten in dieser Saison nach Ungarn. Hinter dem Spitzentrio kamen die drei verbliebenen Titelanwärter Sebastian Vettel, Jenson Button und Rubens Barrichello auf den Rängen vier bis sechs ins Ziel.
Button 15 Punkte voraus
In der WM führt drei Rennen vor Schluss weiter der Engländer Button, der nun 15 Punkte Vorsprung auf seinen brasilianischen Brawn-GP-Teamkollegen Barrichello hat. Neben diesem Duo hat nur noch der deutsche Red-Bull-Jungstar Vettel eine Chance auf den Fahrertitel, die bei 25 Punkten Rückstand auf Button aber wohl nur noch rechnerischer Natur ist. Auch in der Team-Wertung liegt Brawn mit 153 Punkten überlegen vor Red Bull (110,5) in Front und kann damit schon in einer Woche in Japan alles klar machen.
Vettel verschenkt Podestplatz in der Boxengasse
Vettel hätte das Rennen in Singapur eigentlich mindestens auf Platz zwei beenden müssen, doch eine Überschreitung des Geschwindigkeitslimits von 60 km/h beim zweiten Boxenstopp brachte den 22-Jährigen um den sicheren Podestplatz. "Ich habe den Speed-Limiter eingangs der Boxengasse gedrückt. Wir müssen schauen, ob da was mit der Elektronik war oder ich einen Tick zu spät oder zu früh gedrückt habe. Schade, denn sonst wäre es Platz zwei geworden", lautete der zerknirschte Kommentar des sichtlich erschöpften und enttäuschten Hessen, der gleich mit mehreren Problemen zu kämpfen hatte.
Rückspiegel und Diffusor verabschiedeten sich
"Wie alle Red-Bull- und Toro-Rosso-Piloten hatte ich unheimliche Probleme mit den Bremsen. Dann ist mir der rechte Spiegel weggeflogen und bei einem Ausritt habe ich mir auch noch den Diffusor beschädigt, der am Ende Auflösungserscheinungen gezeigt hat. Platz vier war daher das Maximum nach der Durchfahrtsstrafe", meinte Vettel, der für das nächste Rennen am kommenden Sonntag in Suzuka "volles Risiko" versprach, um einen vorzeitigen WM-Triumph von Brawn GP zu verhindern. "Ich werde alles versuchen, um zu gewinnen."
Webber-Crash nach Bremsproblemen
Noch schlimmer als Vettel erging es seinem Teamkollegen Mark Webber. Der Australier drehte sich 16 Runden vor Schluss wegen massiver Bremsproblemen von der Strecke und krachte mit dem Heck in die Begrenzung. Damit hat er im Gegensatz zu Vettel nun nicht einmal mehr eine theoretische Titelchance.
Hamilton kontrolliert das Rennen
An der Spitze fuhr Hamilton ein sicheres und kontrolliertes Rennen, das bis zu Runde 20 alles andere als spektakulär war. Erst eine ungestüme Attacke des deutschen Force-India-Piloten Adrian Sutil, der sowohl den Toro Rosso des Spaniers Jaime Alguersuari als auch den BMW-Sauber von Nick Heidfeld "torpedierte", sorgte für Spannung und eine Safety-Car-Phase über fünf Runden. "Das war extrem dumm von Sutil", kritisierte Heidfeld die Aktion seines Landsmannes. Dieser Zwischenfall hatte aber keine Auswirkung auf die souveräne Vorstellung von Hamilton.
"Es war ein hartes Rennen. Ich kam hierher in der Hoffnung, ein gutes Ergebnis zu erzielen und mich für das vergangene Rennen zu rehabilitieren. Das habe ich getan, und darüber bin ich sehr, sehr glücklich", meinte Hamilton und erinnerte damit an seinen schweren Unfall in der letzten Runde vor zwei Wochen in Monza, der ihn Platz drei gekostet hatte. "Generell war das Rennen für mich eine ziemlich klare Angelegenheit."
Button zufrieden mit Platz 5
Daneben war noch ein zweiter Engländer überglücklich - Jenson Button. "Für uns war es ein guter Tag. Ich bin glücklich, Fünfter geworden zu sein. Damit habe ich gegenüber Rubens einen Punkt gewonnen und nur einen gegenüber Vettel verloren. Ich kann also sehr positiv nach Japan zum nächsten Rennen fahren", erklärte der 29-Jährige.
Alosno widmet dritten Platz Briatore
Renault-Pilot Alonso, der im Vorjahr im Zuge der "Crashgate"-Affäre um seinen damaligen Teamkollegen Nelson Piquet jun. die Nacht-Premiere in Singapur gewonnen hatte, widmete seinen dritten Platz seinem Ex-Teamchef Flavio Briatore, der wegen der Manipulation lebenslang gesperrt worden ist. "Nachdem, was passiert ist, ist dieses Podium ein besonderer Moment. Es war für das Team eine schwierige Zeit. Nun haben wir das hinter uns gelassen und konzentrieren uns auf die verbleibenden Rennen. Und ich widme dieses Podium Flavio - er ist zu Hause, aber er ist Teil des Erfolges, den wir heute hatten", sagte der Spanier.
GP von Singapur, Endergebnis:
Rang | Name | Team | Zeit |
1. | Lewis Hamilton | McLaren | 1:56:06,337 Std. |
2. | Timo Glock | Toyota | +9,634 Sek. |
3. | Fernando Alonso | Renault | +16,624 Sek. |
4. | Sebastian Vettel | Red Bull | +20,261 Sek. |
5. | Jenson Button | Brawn GP | +30,015 Sek. |
6. | Rubens Barrichello | Brawn GP | +31,858 Sek. |
7. | Heikki Kovalainen | McLaren | +36,157 Sek. |
8. | Robert Kubica | BMW-Sauber | +55,054 Sek. |
9. | Kazuki Nakajima | Williams | +56,054 Sek. |
10. | Kimi Raikkönen | Ferrari | +58,892 Sek. |
11. | Nico Rosberg | Williams | +59,777 Sek. |
12. | Jarno Trulli | Toyota | +1:13,009 Min. |
13. | Giancarlo Fisichella | Ferrari | +1:19,890 Min. |
14. | Vitantonio Liuzzi | Force India | +1:33,502 Min. |
WM-Wertung, Fahrer:
Rang | Name | Team | Punkte |
1. | Jenson Button | Brawn GP | 84 |
2. | Rubens Barrichello | Brawn GP | 69 |
3. | Sebastian Vettel | Red Bull | 59 |
4. | Mark Webber | Red Bull | 51,5 |
5. | Kimi Räikkönen | Ferrari | 40 |
6. | Lewis Hamilton | McLaren | 37 |
7. | Nico Rosberg | Williams | 30,5 |
8. | Fernando Alonso | Renault | 26 |
9. | Timo Glock | Toyota | 24 |
10. | Jarno Trulli | Toyota | 22,5 |
11. | Felipe Massa | Ferrari | 22 |
. | Heikki Kovalainen | McLaren | 22 |
13. | Nick Heidfeld | BMW-Sauber | 12 |
14. | Robert Kubica | BMW-Sauber | 9 |
15. | Giancarlo Fisichella | Force India | 8 |
16. | Adrian Sutil | Force India | 5 |
17. | Sebastien Buemi | Toro Rosso | 3 |
18. | Sebastien Bourdais | Toro Rosso | 2 |
Rang | Team | Punkte |
1. | Brawn GP | 153 |
2. | Red Bull Racing | 110,5 |
3. | Ferrari | 62 |
4. | McLaren-Mercedes | 59 |
5. | Toyota Racing | 46,5 |
6. | Williams | 30,5 |
7. | Renault | 26 |
8. | BMW-Sauber | 21 |
9. | Force India | 13 |
10. | Scuderia Toro Rosso | 5 |
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