Bist du Mensch oder Surrogate? Action-Thriller mit Willis

In "Surrogates - Mein zweites Ich" liegt es wieder an Bruce Willis, die Welt zu retten. Drei Jahre nach "Stirb langsam 4.0" muss der Actionstar eine High-Tech-Verschwörung aufdecken, bei der er weniger die Muskeln spielen lässt, sondern mehr mit Köpfchen agieren muss. Der Science-Fiction-Thriller startet am 21. Jänner in unseren Kinos. krone.at hat schon jetzt alle Facts und verrät dir, ob Bruce Willis noch immer in Form ist.






Wir schreiben das Jahr 2017. Die Menschen leben nahezu isoliert und verlassen ihr Heim nicht mehr. Von der Couch aus können sie ihre Surrogates - künstliche, menschenähnliche Nachbildungen - fernsteuern. Arbeiten, einkaufen, in die Disco gehen? Das geht alles, ohne auch nur einen Finger zu rühren, schließlich übernehmen die Surrogates alle möglichen Aufgaben und Freizeitaktivitäten. Es gibt keine Kriminalität, keine Morde. Verletzungen der künstlichen Nachbildungen haben nämlich keine Auswirkungen auf die Operator - sprich: die Menschen.
Da geschieht plötzlich ein Doppelmord, der die scheinbar perfekte Welt auf den Kopf stellt. Nicht nur, dass das Surrogates-Pärchen auf offener Straße umgebracht wird, auch die Operator zu Hause auf der Couch sind tot. FBI-Agent Tom Greer (Bruce Willis) muss gemeinsam mit seiner Partnerin (Radha Mitchell) die mysteriösen Todesfälle aufklären. Die Spur führt zu einer Gruppe Menschen - dem sogenannten Widerstand -, die sich bislang dagegen gewehrt hat, das alltägliche Leben den Surrogates zu überlassen. Der Anführer des Widerstands wird "Der Prophet" (Ving Rhames) genannt.
Tom Greer muss bei seinen Recherchen erkennen, dass eine Verschwörung hinter den sich häufenden Todesfällen von Surrogates und Operator steckt. Bald hat der FBI-Agent nur mehr eine Möglichkeit: Er selbst, und nicht mehr sein Surrogate, macht sich auf die Suche nach den Hintermännern und einer tödlichen Waffe, die die gesamte Menschheit bedroht.







Film basiert auf Graphic Novel
Das Drehbuch von Michael Ferris und John D. Brancato basiert auf einem Graphic Novel von Robert Venditti und Brett Wedele. Jonathan Mostow, der mit den Autoren bereits in "Terminator 3" zusammengearbeitet hat, übernahm die Regie des Science-Fiction-Thrillers und präsentiert uns die eine oder andere richtig ansehnliche Actionsequenz.
Die Story selbst ist einfältig und reißt einen trotz einiger überraschender Wendungen nicht vom Kinosessel. Zu vieles erinnert an "Minority Report" aus dem Jahr 2002, als Tom Cruise in der High-Tech-Welt ermittelte. Fans von Bruce Willis wird dies herzlich egal sein. Obwohl mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, ist der "Stirb langsam"-Star immer noch der Inbegriff für knallharte Hollywood-Action.





Regisseur Mostow skizziert sein Werk so: "Wir haben es mit einem Mystery-Thriller zu tun, einer Detektivgeschichte mit Willis als FBI-Agent, der einen Mord untersucht und dabei einer Verschwörung auf die Spur kommt, die das Konzept des Menschseins in Frage stellt." Von den angekündigten Mystery-Elementen ist herzlich wenig zu sehen. Wer aber auf Bruce Willis steht und Spaß an einfacher Science-Fiction-Unterhaltung hat, wird den Film trotz vieler Schwächen mögen.
von Ingemar Pardatscher www.krone.at