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Battlefield - Bad Company 2": Das ist virtueller Krieg

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Beitrag von sigi Mi März 24, 2010 7:52 pm

Es kracht, raucht, ist dreckig und dazu noch verdammt laut: "Battlefield – Bad Company 2" hat die heimischen Konsolen und PCs erreicht. Dabei schlüpft der Spieler zum zweiten Mal in die Rolle des Soldaten Marlowe in der B-Kompanie der US-Armee und schießt sich in Ego-Perspektive durch eine abwechslungsreiche Spielwelt, die eine mit viel Witz erzählte Story und jede Menge knallharte Action zu bieten hat.

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Die Geschichte von "Bad Company 2" kommt dabei allerdings etwas weniger kreativ als im ersten Teil daher, als sich die vier Squadmitglieder der B-Kompanie noch durch eigene Habgier in ein abenteuerliches Schlamassel stürzten. Zwar kommen die Soldaten auch in der Fortsetzung wieder ungebeten zum Handkuss, diesmal geht es allerdings darum, die USA vor den bösen Russen zu retten. Überraschenderweise befinden sich die beiden Mächte nämlich im Krieg und die alten Erzfeinde sind knapp vor der Fertigstellung einer Superwaffe, die das Land der großen Freiheit ein für allemal in die Steinzeit zurückwerfen könnte. Natürlich schlittern die vier Jungs in das Geschehen immer tiefer hinein und das wenig überraschende Ziel ist die Rettung der Heimat.

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Nicht bloßer "Hurra-Patriotismus"
Wie bereits gesagt: Die Story in Teil eins war wesentlich mitreißender. Zum Glück stattet Entwickler Dice die Protagonisten mit ebenso glaubwürdigen wie schrägen Charakterzügen aus, die das Spiel vor reinem "Hurra-US-Patriotismus" bewahren. So lassen sich die eingeschworenen Soldaten immer wieder zu witzigen und sarkastischen Kommentaren hinreißen und plaudern schon einmal ganz menschlich über Football und die Vorfreude auf die Pensionierung. Die Charaktere werden dabei ebenso wie die Story in den reichlich vorhandenen und fast schon filmreif inszenierten Zwischensequenzen weiterentwickelt.

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Das Gameplay entspricht dabei natürlich dem eines klassischen Shooters: Die meiste Zeit über rennt der Spieler durch leider oft recht linear aufgebaute Levels und erschießt so ziemlich alles, was sich ihm in den Weg stellt. Die Gegner erscheinen dabei auf der Karte, sobald der Gamer eine bestimmte Schwelle überschritten hat. Das tun sie zudem an den immer selben Plätzen – sollte es also einmal haarig werden und der Spieler eine Stelle wiederholen müssen, so weiß er sofort, wann wer wo auf ihn wartet. Zum Glück hat Dice aber für Abwechslung gesorgt: So gilt es, sich als Panzerfahrer zu versuchen, Marlowe im dichten Schneegestöber sicher und ohne Erfrierungen ins Tal zu retten oder sich Verfolgungsjagden in einem Jeep auf einer kurvigen Bergstraße zu liefern.

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Die KI der Computerfeinde ist dabei als solide aber sicherlich nicht herausragend zu bezeichnen. Gleiches gilt übrigens für die unverwundbaren Mitstreiter – diese machen sich in den Kämpfen zwar meist recht gut und schalten auch den einen oder anderen Feind aus. Wenn sie dann jedoch wieder einen Aussetzer haben und sich ohne Deckung zu suchen von Bazookas mehr als einmal erwischen lassen und so tun, als ob nichts wäre, drückt das etwas auf die Stimmung. Die Linearität der Levels (abgesehen von jenen, in denen der Spieler sich eines Fahrzeugs bedienen darf) sowie die eingeschränkte KI sorgen dann auch dafür, dass der Singleplayer-Modus in maximal zehn Stunden durchgestanden ist.

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Troubles in allen Klimazonen
Für vor allem optische Abwechslung sorgen die prächtige Umgebung: In verschiedenen Klimazonen – von bitterkalten verschneiten Gipfeln über Wüsten bis hin zu Dschungel-Arrealen und Städten inklusive südamerikanischer Favelas - heißt es für den Spieler, seine Mission zu erfüllen. Die unterschiedlichen Kampfschauplätze sind zudem glaubwürdig gestaltet: So peitschen Schnee- und Sandstürme durch die Gegend und sogar die Lichtverhältnisse unterscheiden sich je nach Örtlichkeit. Die Umwelt nimmt zudem großen Einfluss auf das eigene Spiel, denn wenn die Gegnerhorden wieder einmal aufgrund des aufgewirbelten Staubes unsichtbar werden, kann das durchaus zu Problemen mitten im Gefecht führen.
Ähnliches bewerkstelligt die Zerstörbarkeit der Umgebung: Weder der Spieler noch seine Feinde sind in einem Versteck sicher. Häuserteile können weggesprengt und ganze Gebäude zum Einsturz gebracht werden, Feuerstöße durchschlagen Zäune und dünne Wände – genau so stellt man sich ein Schlachtfeld vor. Das sorgt auch immer wieder für neue taktische Herausforderungen, denn einfaches Verschanzen bringt in "Bad Company 2" herzlich wenig. Zudem haut der Sound mit fettem "Wumms" noch eines drauf und erschafft so die perfekte Illusion eines Kriegsschauplatzes, wie man ihn sich vorstellt.

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Die Zerstörbarkeit der Umgebung hat auch gravierende Auswirkungen auf das Mulitplayer-Spiel. Denn in den vier Modi kommt es nicht zuletzt aufgrund des ständig im Um- und Abbruch befindlichen Schlachtfeldes zu immer neuen Herausforderungen. Überhaupt haben die Online-Battles mit bis zu 32 Spielern (am PC, auf der Konsole muss man sich mit 24 zufrieden geben) etwas Episches an sich. Panzer, Hubschrauber, Boote, ferngelenkte Luftschläge – mit jedwedem Gerät können sich die Gamer einander an den virtuellen Kragen gehen. Dabei erhält der Spieler für Abschüsse sowie besondere Leistungen Erfahrungspunkte gutgeschrieben, die ihn im Anschluss zum Benutzen besserer Waffen und anderer Goodies berechtigen. Dieses Stufensystem kann Einsteiger allerdings schon mal zum Verzweifeln bringen, denn einfacher macht das die ersten Gehversuche auf "Bad Company 2"-Mulitplayer-Terrain nicht.
Fazit: Dice hat mit "Battlefield- Bad Company 2" einen perfekt inszenierten Shooter auf die Spieler losgelassen. Tolle Grafik, super Sound, abwechslungsreiche und detaillierte Umgebungen sowie schräge Charaktere und eine zerstörbare Spielwelt machen das Game zu einem Heidenspaß. Leider ist der Schwierigkeitsgrad im Singleplayer-Modus aufgrund der linearen Levels nicht besonders hoch, die Kampagne außerdem doch als kurz einzustufen. Im Multiplayer-Spiel geht es dafür aber noch einmal so richtig zur Sache, das Level-Aufstiegssystem motiviert dabei zusätzlich. Shooter-Fans werden "Battlefield - Bad Company 2" lieben.
Plattform: PC (getestet), Xbox 360, PS 3
Publisher: Electronic Arts
krone.at-Wertung: 9/10

von Stefan Taferner www.krone.at
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