Erneut Bohrinsel im Golf von Mexiko explodiert
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Erneut Bohrinsel im Golf von Mexiko explodiert
Im Golf von Mexiko ist nach Angaben der US-Küstenwache erneut eine Ölbohrinsel explodiert. Die Unglücksstelle liegt westlich des Orts, an der am 20. April die Bohrinsel "Deepwater Horizon" von BP explodiert war (Bild), etwa 130 Kilometer südlich vor der Küste Louisianas. Die Detonation wurde von einem Hubschrauber gemeldet.
13 Arbeiter wurden laut Küstenwache bei der Explosion auf der "Vermilion 380" ins Wasser geschleudert, einer von ihnen wurde verletzt. Hubschrauber und Flugzeuge der Küstenwache befänden sich auf dem Weg zur Unglücksstelle, so die Behörde weiter.
US- Küstenwachen- Offizier Bill Colclough sagte laut CNN, dass die über Bord geschleuderten Arbeiter zunächst in Rettungsanzügen im Wasser getrieben waren, mittlerweile aber von einem Schiff gerettet wurden. Die Plattform stehe in Flammen. "Wir wissen nicht, warum sich das Unglück ereignet hat", sagte er dem Fernsehsender.
Augenzeuge sah riesige Rauchschwaden
Auch der Mitarbeiter einer benachbarten Plattform konnte nichts zur Unglücksursache sagen. "Wir saßen im Funkraum, als wir plötzlich riesige Rauchwolken über der Bohrinsel aufsteigen sahen", so David Reed. "Kurz danach blinkten unsere Funkgeräte wie Weihnachtsbäume, weil alle Hubschrauber und Boote in der Nähe zu der Unglücksstelle gerufen wurden."
Ob wie bei der "Deepwater Horizon"- Katastrophe eine Verschmutzung des Meeres zu befürchten ist, konnte Küstenwachen- Offizier Colclough nicht sagen, allerdings war er vorsichtig optimistisch: "Nach unserem Kenntnisstand hat die Plattform zum Zeitpunkt der Explosion kein Öl gefördert." Für den Fall der Fälle stünden allerdings Ölsperren bereit.
Plattform machte angeblich schon früher Probleme
Die Betreiberfirma "Mariner Energy" gab kurz nach dem Unglück bekannt, dass beim Überfliegen der Plattform keinerlei Ölspuren entdeckt worden seien. "Zur Unglücksursache können wir noch nichts sagen. In der letzten Augustwoche 2010 wurden auf der Plattform 260.000 Kubikmeter Gas und etwa 220.000 Liter Öl gefördert", heißt es in dem offiziellen Statement.
Doch dürfte die "Vermilion 380" bereits früher Probleme gemacht haben. 2009 schrieb "Mariner Energy" laut dem Internetportal "seekingalpha.com", dass die Insel zunächst wegen Verzögerungen bei der Errichtung nicht im gewünschten Ausmaß förderte. Dann beschädigte der Hurrikan "Ike" im September 2008 die Plattform, die Reparatur habe länger gedauert als erwartet und letztlich die Jahresproduktion 2008 des Unternehmens reduziert.
Eng verwobene Ölbranche
Auch wenn BP an der jetzt explodierten Plattform keine Anteile hält: Die Ölbranche ist eng miteinander verwoben: "Mariner Energy" wird gerade in einem 2,7 Milliarden Dollar (2,11 Milliarden Euro) schweren Geschäft vom Rivalen "Apache" geschluckt. Der US- Förderer "Apache" wiederum hat auch BP mehrere Öl- und Gasfelder für sieben Milliarden Dollar (5,46 Milliarden Euro) abgekauft. Mit dem Geld bezahlt der britische Konzern die Schäden der "Deepwater Horizon"- Ölpest.
Bei der Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" waren am 20. April elf Arbeiter ums Leben gekommen. Anschließend flossen rund 780 Millionen Liter Öl ins Meer, das Leck in rund 1.500 Metern Tiefe konnte erst Ende Juli abgedichtet werden. Damit ist das Unglück der größte Ölunfall der Geschichte www.krone.at
13 Arbeiter wurden laut Küstenwache bei der Explosion auf der "Vermilion 380" ins Wasser geschleudert, einer von ihnen wurde verletzt. Hubschrauber und Flugzeuge der Küstenwache befänden sich auf dem Weg zur Unglücksstelle, so die Behörde weiter.
US- Küstenwachen- Offizier Bill Colclough sagte laut CNN, dass die über Bord geschleuderten Arbeiter zunächst in Rettungsanzügen im Wasser getrieben waren, mittlerweile aber von einem Schiff gerettet wurden. Die Plattform stehe in Flammen. "Wir wissen nicht, warum sich das Unglück ereignet hat", sagte er dem Fernsehsender.
Augenzeuge sah riesige Rauchschwaden
Auch der Mitarbeiter einer benachbarten Plattform konnte nichts zur Unglücksursache sagen. "Wir saßen im Funkraum, als wir plötzlich riesige Rauchwolken über der Bohrinsel aufsteigen sahen", so David Reed. "Kurz danach blinkten unsere Funkgeräte wie Weihnachtsbäume, weil alle Hubschrauber und Boote in der Nähe zu der Unglücksstelle gerufen wurden."
Ob wie bei der "Deepwater Horizon"- Katastrophe eine Verschmutzung des Meeres zu befürchten ist, konnte Küstenwachen- Offizier Colclough nicht sagen, allerdings war er vorsichtig optimistisch: "Nach unserem Kenntnisstand hat die Plattform zum Zeitpunkt der Explosion kein Öl gefördert." Für den Fall der Fälle stünden allerdings Ölsperren bereit.
Plattform machte angeblich schon früher Probleme
Die Betreiberfirma "Mariner Energy" gab kurz nach dem Unglück bekannt, dass beim Überfliegen der Plattform keinerlei Ölspuren entdeckt worden seien. "Zur Unglücksursache können wir noch nichts sagen. In der letzten Augustwoche 2010 wurden auf der Plattform 260.000 Kubikmeter Gas und etwa 220.000 Liter Öl gefördert", heißt es in dem offiziellen Statement.
Doch dürfte die "Vermilion 380" bereits früher Probleme gemacht haben. 2009 schrieb "Mariner Energy" laut dem Internetportal "seekingalpha.com", dass die Insel zunächst wegen Verzögerungen bei der Errichtung nicht im gewünschten Ausmaß förderte. Dann beschädigte der Hurrikan "Ike" im September 2008 die Plattform, die Reparatur habe länger gedauert als erwartet und letztlich die Jahresproduktion 2008 des Unternehmens reduziert.
Eng verwobene Ölbranche
Auch wenn BP an der jetzt explodierten Plattform keine Anteile hält: Die Ölbranche ist eng miteinander verwoben: "Mariner Energy" wird gerade in einem 2,7 Milliarden Dollar (2,11 Milliarden Euro) schweren Geschäft vom Rivalen "Apache" geschluckt. Der US- Förderer "Apache" wiederum hat auch BP mehrere Öl- und Gasfelder für sieben Milliarden Dollar (5,46 Milliarden Euro) abgekauft. Mit dem Geld bezahlt der britische Konzern die Schäden der "Deepwater Horizon"- Ölpest.
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