Popcorn-Gaming in Perfektion mit "Call of Duty: Black Ops"
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Popcorn-Gaming in Perfektion mit "Call of Duty: Black Ops"
Jede Menge Zahlen, ein Giftgas namens Nova 6, die Schweinebucht und natürlich reichlich Action, Dramatik und "Kawumms" stehen im Mittelpunkt von "Call of Duty: Black Ops", dem mittlerweile siebten Teil der populären Shooter-Serie aus dem Hause Activision. krone.at hat das Spektakel bereits "durchlebt" und verrät, was Spieler erwartet.
Alex Mason dröhnt der Schädel. Festgehalten in einem dunklen Raum und an einen Stuhl gefesselt, versucht sich das Mitglied des geheimen SOG- Einsatzkommandos zu erinnern, was es mit diesen verdammten Zahlencodes auf sich hat, die ihm durch den Kopf schwirren. Mit Spritzen gesprächig gemacht, kehren die Erinnerungen allmählich bruchstückhaft zurück…
Seinen Anfang nimmt "Call of Duty: Black Ops" 1961 inmitten der Schweinebucht- Krise auf Kuba. Zusammen mit zwei Kameraden soll Mason niemand Geringeren als Fidel Castro höchstpersönlich zur Strecke bringen. Doch wie sich mit Blick auf die Gegenwart bereits erahnen lässt, geht das Vorhaben gründlich schief und Mason findet sich bald drauf in einem russischen Straflager wieder.
Ging es bis zu diesem Zeitpunkt noch recht gemächlich zur Sache, gewinnt das Spiel spätestens jetzt an Fahrt und die Ereignisse beginnen sich förmlich zu überschlagen. Schneller als James Bond "Q" sagen kann, wechseln Schauplätze und Klimazonen (vom kasachischen Baikonur geht es über Vietnam, Laos und Hong Kong bis ins Ural- Gebirge und zurück vor die Küste Kubas) sowie Protagonisten. So gibt es etwa ein Widersehen mit Viktor Reznov, einem der Hauptcharaktere der Sowjet- Kampagne in "Call of Duty: World at War", und mit Jason Hudson darf sogar ein waschechter CIA- Agent gesteuert werden.
So unterschiedlich die Schauplätze und Charaktere, so unterschiedlich auch das Missions- Design: Da müssen Gefangenenaufstände angeführt und Wärtertürme mittels Brandbomben- Schleuder ins Visier genommen werden, ehe man kurz darauf mit einem klapprigen Motorrad über russische Steppen flieht, um später im Kanonenboot über asiatische Gewässer zu schippern und Tunnel der Vietcong zu durchkrabbeln. Ein Base- Jump, Hubschrauber und ein Aufklärungsflieger, von dem aus ein Bodentrupp an Gefahren vorbei befehligt wird, sind ebenfalls mit von der Partie, und sogar unter Wasser müssen sich Mason und Co. zeitweise behaupten, wenn sie nicht gerade von Wachen unbemerkt durch Industrieanlagen schleichen.
Nicht neu, aber packend inszeniert
Das alles ist freilich nicht neu, schon gar nicht für Kenner der Serie, aber nach wie vor so packend inszeniert, dass es nicht langweilig wird. An allen Ecken und Enden kracht und scheppert es, geht irgendwo etwas hoch und fliegt durch die Luft, das man selber mit dem Schauen kaum noch nach kommt - was für das eigene Überleben übrigens auch besser so ist. Und dann ist da noch die Hintergrundgeschichte, die – wenn zeitweise auch nur schwer nachvollziehbar – "Call of Duty: Black Ops" nach frühestens fünfeinhalb Stunden zu einem wahrlich guten, weil überraschendem Ende führt. Nur so viel sei verraten: Verschwörungstheoretiker kommen voll und ganz auf ihre Kosten, werden Fiktion und Realität doch gekonnt miteinander vermischt. Vielleicht auch nicht, wer weiß das schon?
Die Schwächen
Bei aller Großartigkeit muss sich jedoch auch der siebte Teil der Serie ein paar Kritikpunkte gefallen lassen, wie beispielsweise den nach wie vor zu linearen Levelaufbau, die mittlerweile nicht mehr ganz zeitgemäße Optik, teils gröbere Patzer in der Gegner- KI, einen gewissen Hang zur Überdramatisierung (alles brennt, stürzt ab und muss in letzter Sekunde gerettet werden) oder die Tatsache, dass man manchmal stundenlang ballern kann, ohne dass der Gegnernachschub versiegt. Da hilft nur eins: Beine in die Hand nehmen und laufen - zumindest bis zum nächsten, allerdings stets fair gesetzten Checkpunkt.
Rückkehr der Untoten
Flink und auf der Hut sein sollte man zu guter Letzt auch im Mehrspieler- Modus. Bis zu 32 Teilnehmer können sich hier auf 13 Karten in acht unterschiedlichen Modi die Hucke vollschießen und dabei fleißig Punkte sammeln, um Ausrüstung und Waffen zu optimieren. Wer sich zuvor erst aufwärmen muss, kann dies in einem Trainingsmodus gegen Bots tun. Wieder mit dabei ist auch der aus "World at War" bekannte Zombie- Modus, in dem bis zu vier Spieler online oder zwei Freunde lokal per Splitscreen Wellen von Untoten abwehren müssen. Der sogenannte "Überlebenskampf" schließt übrigens direkt an den Abschluss der Kampagne an und enthüllt auf recht amüsante Art, welche vier prominenten Protagonisten es in den Wirren des Kalten Kriegs mit den Zombies aufnehmen.
Fazit: "Call of Duty: Black Ops" ist Popcorn- Gaming in Perfektion. Wie bei großen Hollywood- Actionstreifen auch, hat man zwar alles irgendwie schon einmal gesehen, fühlt sich aber dennoch prächtig unterhalten. Im Gegensatz zu manch stumpfsinnigem Prügelstreifen kann der siebte Ableger der Serie sogar mit einer interessanten Story- Wendung gegen Ende des Spiels aufwarten, sodass Action- Fans trotz gewohnt kurzer Spielzeit eigentlich nichts anderes übrig bleibt, als zuzugreifen.
Plattform: PS3 (getestet), Xbox 360, PC, Wii, DS
Publisher: Activision
krone.at- Wertung: 9/10
von Sebastian Räuchle www.krone.at
Alex Mason dröhnt der Schädel. Festgehalten in einem dunklen Raum und an einen Stuhl gefesselt, versucht sich das Mitglied des geheimen SOG- Einsatzkommandos zu erinnern, was es mit diesen verdammten Zahlencodes auf sich hat, die ihm durch den Kopf schwirren. Mit Spritzen gesprächig gemacht, kehren die Erinnerungen allmählich bruchstückhaft zurück…
Seinen Anfang nimmt "Call of Duty: Black Ops" 1961 inmitten der Schweinebucht- Krise auf Kuba. Zusammen mit zwei Kameraden soll Mason niemand Geringeren als Fidel Castro höchstpersönlich zur Strecke bringen. Doch wie sich mit Blick auf die Gegenwart bereits erahnen lässt, geht das Vorhaben gründlich schief und Mason findet sich bald drauf in einem russischen Straflager wieder.
Ging es bis zu diesem Zeitpunkt noch recht gemächlich zur Sache, gewinnt das Spiel spätestens jetzt an Fahrt und die Ereignisse beginnen sich förmlich zu überschlagen. Schneller als James Bond "Q" sagen kann, wechseln Schauplätze und Klimazonen (vom kasachischen Baikonur geht es über Vietnam, Laos und Hong Kong bis ins Ural- Gebirge und zurück vor die Küste Kubas) sowie Protagonisten. So gibt es etwa ein Widersehen mit Viktor Reznov, einem der Hauptcharaktere der Sowjet- Kampagne in "Call of Duty: World at War", und mit Jason Hudson darf sogar ein waschechter CIA- Agent gesteuert werden.
So unterschiedlich die Schauplätze und Charaktere, so unterschiedlich auch das Missions- Design: Da müssen Gefangenenaufstände angeführt und Wärtertürme mittels Brandbomben- Schleuder ins Visier genommen werden, ehe man kurz darauf mit einem klapprigen Motorrad über russische Steppen flieht, um später im Kanonenboot über asiatische Gewässer zu schippern und Tunnel der Vietcong zu durchkrabbeln. Ein Base- Jump, Hubschrauber und ein Aufklärungsflieger, von dem aus ein Bodentrupp an Gefahren vorbei befehligt wird, sind ebenfalls mit von der Partie, und sogar unter Wasser müssen sich Mason und Co. zeitweise behaupten, wenn sie nicht gerade von Wachen unbemerkt durch Industrieanlagen schleichen.
Nicht neu, aber packend inszeniert
Das alles ist freilich nicht neu, schon gar nicht für Kenner der Serie, aber nach wie vor so packend inszeniert, dass es nicht langweilig wird. An allen Ecken und Enden kracht und scheppert es, geht irgendwo etwas hoch und fliegt durch die Luft, das man selber mit dem Schauen kaum noch nach kommt - was für das eigene Überleben übrigens auch besser so ist. Und dann ist da noch die Hintergrundgeschichte, die – wenn zeitweise auch nur schwer nachvollziehbar – "Call of Duty: Black Ops" nach frühestens fünfeinhalb Stunden zu einem wahrlich guten, weil überraschendem Ende führt. Nur so viel sei verraten: Verschwörungstheoretiker kommen voll und ganz auf ihre Kosten, werden Fiktion und Realität doch gekonnt miteinander vermischt. Vielleicht auch nicht, wer weiß das schon?
Die Schwächen
Bei aller Großartigkeit muss sich jedoch auch der siebte Teil der Serie ein paar Kritikpunkte gefallen lassen, wie beispielsweise den nach wie vor zu linearen Levelaufbau, die mittlerweile nicht mehr ganz zeitgemäße Optik, teils gröbere Patzer in der Gegner- KI, einen gewissen Hang zur Überdramatisierung (alles brennt, stürzt ab und muss in letzter Sekunde gerettet werden) oder die Tatsache, dass man manchmal stundenlang ballern kann, ohne dass der Gegnernachschub versiegt. Da hilft nur eins: Beine in die Hand nehmen und laufen - zumindest bis zum nächsten, allerdings stets fair gesetzten Checkpunkt.
Rückkehr der Untoten
Flink und auf der Hut sein sollte man zu guter Letzt auch im Mehrspieler- Modus. Bis zu 32 Teilnehmer können sich hier auf 13 Karten in acht unterschiedlichen Modi die Hucke vollschießen und dabei fleißig Punkte sammeln, um Ausrüstung und Waffen zu optimieren. Wer sich zuvor erst aufwärmen muss, kann dies in einem Trainingsmodus gegen Bots tun. Wieder mit dabei ist auch der aus "World at War" bekannte Zombie- Modus, in dem bis zu vier Spieler online oder zwei Freunde lokal per Splitscreen Wellen von Untoten abwehren müssen. Der sogenannte "Überlebenskampf" schließt übrigens direkt an den Abschluss der Kampagne an und enthüllt auf recht amüsante Art, welche vier prominenten Protagonisten es in den Wirren des Kalten Kriegs mit den Zombies aufnehmen.
Fazit: "Call of Duty: Black Ops" ist Popcorn- Gaming in Perfektion. Wie bei großen Hollywood- Actionstreifen auch, hat man zwar alles irgendwie schon einmal gesehen, fühlt sich aber dennoch prächtig unterhalten. Im Gegensatz zu manch stumpfsinnigem Prügelstreifen kann der siebte Ableger der Serie sogar mit einer interessanten Story- Wendung gegen Ende des Spiels aufwarten, sodass Action- Fans trotz gewohnt kurzer Spielzeit eigentlich nichts anderes übrig bleibt, als zuzugreifen.
Plattform: PS3 (getestet), Xbox 360, PC, Wii, DS
Publisher: Activision
krone.at- Wertung: 9/10
von Sebastian Räuchle www.krone.at
Call of Duty" knackt 1-Milliarde-Dollar-Marke
Nach weniger als sechs Wochen im Verkauf hat das Computerspiel "Call of Duty: Black Ops" mehr als eine Milliarde Dollar (760 Millionen Euro) eingespielt. Allein in den ersten fünf Tagen gaben Käufer etwa 650 Millionen Dollar (494 Millionen Euro) dafür aus.
Nach Angaben des Spieleherstellers Activision haben Spieler seit Verkaufsstart am 9. November insgesamt etwa 600 Millionen Stunden mit dem Ego- Shooter zugebracht.
"Black Ops" ist bereits die siebente Auflage der "Call of Duty"- Reihe und spielt im Kalten Krieg. Frühere Folgen waren im Zweiten Weltkrieg oder der nahen Zukunft angesiedelt. Auch das im vergangenen Jahr veröffentlichte "Modern Warfare 2" knackte die Eine- Milliarde- Dollar- Marke in den ersten zwei Verkaufsmonaten. www.krone.at
Nach Angaben des Spieleherstellers Activision haben Spieler seit Verkaufsstart am 9. November insgesamt etwa 600 Millionen Stunden mit dem Ego- Shooter zugebracht.
"Black Ops" ist bereits die siebente Auflage der "Call of Duty"- Reihe und spielt im Kalten Krieg. Frühere Folgen waren im Zweiten Weltkrieg oder der nahen Zukunft angesiedelt. Auch das im vergangenen Jahr veröffentlichte "Modern Warfare 2" knackte die Eine- Milliarde- Dollar- Marke in den ersten zwei Verkaufsmonaten. www.krone.at
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