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Stoff aus der Apotheke

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Beitrag von Admin So Jan 13, 2008 12:47 pm

Medikamente können Krankheiten verhindern, lindern oder heilen. Doch werden bestimmte Pillen zu lange und in zu großen Mengen geschluckt, dann machen sie krank. Aus anfänglichem Missbrauch wird schnell Abhängigkeit.

Etwa 1,1 Millionen Menschen haben eine „Niedrigdosis-Abhängigkeit“ von rezeptpflichtigen Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Sabine M., 42 Jahre, ist eine davon. Ihre Abhängigkeit begann vor zwei Jahren: Sie wurde damals von ihren vier Kindern stark gefordert und kämpfte mit allerlei gesundheitlichen Wehwehchen, fühlte sich müde und den Anforderungen des Alltags immer weniger gewachsen.
Als die Gefahr bestand, ihr Mann würde den Arbeitsplatz verlieren, wurden Kindheitserinnerungen wach. Ihr Vater war lange Jahre arbeitslos gewesen. Als die befürchtete Situation nach langem Zittern nicht eintritt, blieb bei ihr dennoch eine diffuse Lebensangst zurück und das Gefühl, „alles“ nicht mehr zu schaffen. Kopfschmerzen, Verspannungen im Schulterbereich, ein sehr unruhiger Schlaf und das Gefühl, gar nicht mehr zur Ruhe zu kommen, führten Sabine M. zum Arzt.

Dieser verschrieb ihr niedrig dosierte Benzodiazepine, damit sie wieder schlafen konnte und ruhiger wurde. Sie nahm die Tabletten eine Woche, zwei Wochen, fühlte sich bald besser und schluckte sie deshalb noch länger. Sie schaffte es, ihren Alltag wieder zu bewältigen. Heute – nach etwa zwei Jahren Alltagsdoping – weiß Sabine M., dass sie von diesen kleinen Pillen abhängig ist, obgleich sie immer nur die von den Ärzten verordnete Dosis einnahm.

Bei Benzodiazepinen treten bereits nach drei oder vier Wochen Entzugserscheinungen ein, wenn das Medikament abrupt abgesetzt wird. Hätte Sabine M. den Beipackzettel gelesen, wäre sie gewarnt worden. Ihr Arzt wollte ihr nach den ersten Wochen ebenfalls keine Tabletten mehr verschreiben. Da sie aber den Eindruck hatte, die Situation ohne die kleinen Pillen nicht im Griff zu haben, wechselte sie zu einem anderen Arzt, der die „Pharmawatte“ erneut verordnete.
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